Was bedeutet „Putinknecht(e)“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet Putinknechte, Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck “Putinknecht” hat zwei Bedeutungen in Deutschland:

Zum einen ist „Putinknecht“ eine abwertende Bezeichnung für die deutsche DIE LINKE-Politikerin Sahra Wagenknecht. „Putinknecht“ wird in ihrem Falle als Schimpfname und Ersatz für ihren Nachnamen verwendet.

Der Schimpfname „Putinknecht“ ist hierbei ein Kofferwort aus dem Nachnamen von Sahra Wagenknecht und dem Namen des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin.

Der Schimpfname „Putinknecht“ wird verwendet, um Sahra Wagenknecht vorzuwerfen, dass sie Putins Propaganda und Standpunkte in Deutschland verbreite und dass sie Putins Helferin in Deutschland sei.

Hinweis: Die Redaktion beschreibt hier nur die Verwendung des Ausdrucks „Putinknecht“. Eine Meinungsäußerung und Bewertung findet nicht statt.

Was bedeutet „Putinknecht(e)“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Zum anderen ist Putinknecht eine Bezeichnung für Menschen, denen vorgeworfen wird, dass sie sich in Deutschland für Putins Interessen einsetzen, seine Propaganda und Standpunkte verbreiten.

Hierbei bekommt das Wort “Knecht” im Wort “Putinknecht” eine besondere Bedeutung. Denn “Putinknechten” wird vorgeworfen, dass sie sich unter falschem Glauben und falschen Ansichten freiwillig zu Putins Helfern und Dienern machen.

Weitere Ausdrücke dieser Art sind: Putinversteher und Russlandversteher.

Wer ist Sahra Wagenknecht?

Sahra Wagenknecht ist eine deutsche Politikerin. Geboren am 16. Juli 1969 in Jena wuchs sie in der ehemaligen DDR auf und ging in Ost-Berlin zur Schule. Dort trat sie auch der Freien Deutschen Jugend (FDJ), einem damals staatlich geförderten kommunistischen Jugendverband bei. Sie schloss die Schule mit dem Abitur ab und studierte nach der Wende Philosophie und Neuere Deutsche Literatur in Jena und Berlin. Ihren Abschluss als Magister machte sie 1996 in Groningen in den Niederlanden. Später verfasste sie außerdem eine Dissertation im Fach Volkswirtschaftslehre zum Erwerb ihres akademischen Doktorgrades.

Parteimitgliedschaften und Posten von Sahra Wagenknecht

Im Frühsommer 1989 trat Sahra Wagenknecht der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) bei. In der nach der Wende aus der SED hervorgehenden Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) war Wagenknecht ab 1991 Mitglied des Parteivorstandes. Ihre gleichzeitige Mitgliedschaft in der Leitung der sogenannten Kommunistischen Plattform, einer vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextrem eingestuften Vereinigung, sorgte allerdings für Unstimmigkeiten in der Partei. Diese führten dazu, dass Wagenknecht von 1995 bis 2000 nicht im Parteivorstand vertreten war, bevor sie doch wieder hineingewählt wurde.

In der 2007 aus der PDS hervorgegangenen Partei „Die Linke“ war Wagenknecht von Anfang an Mitglied des Parteivorstandes und wirkte auch bei der Ausarbeitung des Parteiprogramms mit. Von 2010 bis 2014 war sie zudem stellvertretende Parteivorsitzende. Obwohl Sahra Wagenknecht dadurch lange ein wichtiges Gesicht der Partei war und sich rege in öffentliche Debatten einbrachte, galt sie innerhalb der Partei als polarisierend.

Sahra Wagenknecht als Mitglied des Bundestages

Von 2004 bis 2009 saß Sahra Wagenknecht für ihre Partei im Europaparlament und zog anschließend für diese in den Bundestag ein. Seit 2011 fungierte sie dort zusätzlich als eine von zwei Fraktionsvorsitzenden. Dieses Amt legte sie 2019 nach eigenen Angaben aufgrund eines Burnouts nieder. Im März 2023 gab Wagenknecht bekannt, 2025 nicht erneut als Bundestagskandidatin für Die Linke antreten zu wollen. Stattdessen wolle sie sich wahrscheinlich stärker auf ihre derzeitige Nebentätigkeit als Publizistin und Buchautorin konzentrieren.

Sahra Wagenknecht gehörte von Anfang an zum linken Flügel ihrer Parteien und zögerte nicht, auch Überzeugungen, die gegen die Parteilinie gingen, zu äußern. Dadurch hatte sie schon immer parteiinterne Kritiker. Diese Stimmen wurden mit der Veröffentlichung ihres Buches „Die Selbstgerechten“ deutlich lauter. 2021 lief daraufhin ein Parteiausschlussverfahren, das jedoch einstimmig abgelehnt wurde. Durch ihre teilweise Ablehnung von Corona-Impfungen und Äußerungen zum Krieg in der Ukraine wurde die Kritik an Wagenknecht hingegen noch lauter.

Sahra Wagenknecht privat

Neben ihrer Tätigkeit als Politikerin war Sahra Wagenknecht zwischen 2012 und 2014 als Autorin für eine Kolumne in der Tageszeitung „Neues Deutschland“ tätig. Seit 2019 betreibt sie außerdem einen eigenen YouTube-Kanal mit etwa einer halben Million Abonnenten. In Wagenknechts Wochenschau veröffentlicht sie regelmäßig Videos zu aktuellen politischen Themen und ihren Ansichten.

1997 heiratete Sahra Wagenknecht den Filmproduzenten und Buchautor Ralph-Thomas Niemeyer. Die Ehe wurde 2013 geschieden, Wagenknecht lebte bereits seit 2012 mit Oskar Lafontaine, ebenfalls Spitzenpolitiker in Der Linken, zusammen. 2014 heiratete das Paar. Kinder hat Sahra Wagenknecht keine

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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