Der Ausdruck „Jovel“ ist ein im Münsteraner Raum gebräuchlicher Ausdruck für gut, schön, prima, toll, klasse oder nett.
Was bedeutet „jovel“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung
Es wird auch gesagt: „jovel masseln“ = „Es sich gut gehen.“
„Jovel“ stammt aus dem Dialekt „Masematte“, der in den Elendsvierteln Münsters gesprochen wurde. (Seit dem zweiten Weltkrieg ist dieser Dialekt weitesgehend verschwunden.)
Beispiel:
- „Es war jovel in der Stadt.“ („Es war gut in der Stadt“)
Eine Schreibvariante von „jovel“ ist „jofel“ (Mit „f“ statt „v“.)
Jovel Gegenwort: Schovel
Das Gegenteil von „jovel“ ist „schovel“. Es bedeutet: „schlecht, blöd“. Wenn etwas schovel ist, dann ist „Kacke“ oder „Mist“.
Wortherkunft: Wo „jovel“ herkommt
Wie viele Worte stammt auch „jovel“ aus der Gaunersprache Rotwelsch. Hier wurde etwas schönes oder angenehmes als „jofe“ bezeichnet. Der Ausdruck „jofe“ geht auf das jiddische „jophe“ zurück. „Jophe“ bedeutet: schön.
„Die Jophe“ bedeutet „Die Schöne“.
Jovel Music Hall
Die „Jovel Music Hall Münster“ ist ein Club in Münster. Er wird auch nur „Jovel“ genannt. Zur „Jovel Music Hall“ gehört auch der „Jovel Hof“.
Der Club wurde 1979 von Steffi Stephan, Mitbegründer und Mitglied des Panikorchestors von Udo Lindenburg, in einem ehemaligen Kino gegründet. 1987 erfolgte der Umzug in eine Abfüllhalle der ehemaligen Germania-Brauerei. Der Umzug erfolgte, weil das Kino wegen baufällig abgerissen wurde. 2006 musste das Jovel aus den Gebäude der ehemaligen Brauerei ausziehen. Die Suche nach einem neuen Standort dauerte knapp zwei Jahre. 2008 zog das Jovel in das denkmalgeschütztes Autohaus „Kiffe“. Zur Eröffnung im November trat das Panikorchester auf.
Weitere Bedeutung von „Jovel“
„Münster ist jovel!“ ist ein Buch von Heidi von Saint-George und Jutta Grosse.
„Münster: Noch tofter als jovel“ ist ein Buch von Wolfgang Schermann.
„Jovel“ heißt eine Kneipe in Lemgo.
„Jovel“ ist der Name eines US-amerikanischen Musikers.
„Jovel“ ist ein bosnischer und serbischer Jungenvorname.
I learned Jovel und Schovel when I was an American student in Münster in the late 1970s, living with a wonderful host family. But I did not know that they were not regular German vocabulary until I was a Fulbright student a few years later, living in Bonn…and used jovel in conceding to mean good, etc. And schovel to mean bad, etc…and no one knew what I was talking about!