Was bedeutet „goofy“? Jugendwort, Jugendsprache, Erklärung, Bedeutung, Definition

Was bedeutet goofy, Jugendwort, Jugendsprache, Erklärung, Bedeutung, Definition


Das englische Adjektiv „goofy“ bedeutet auf deutsch: tollpatschig, trottelig, doof. Es wird auch im Sinne von „verspielt“ verwendet.

Update 23.10.2023: „Goofy“ ist das Langenscheidt Jugendwort des Jahres 2023. Alle Jugendworte 2023 hier.

Goofy als Jugendwort / in der Jugendsprache

In der deutschen Jugendsprache wird „goofy“ ungefähr seit dem Jahr 2022 als Adjektiv verwendet. Hier bedeutet „goofy“ so viel wie: komisch (nicht im Sinne von witzig, sondern im Sinne von seltsam), albern (im Sinne von einfältig), unbeholfen.

Beispiele:

  • Du bist goofy. (= „Du bist komisch.“)
  • Meine Reaktion war irgendwie goofy. (= „Meine Reaktion war komisch.“)
  • Es gibt so goofy Gruppen. (= „Es gibt so seltsame Gruppe.“)
  • Manche Dialekte sind einfach so goofy. (= „Manche Dialekte sind so schräg / seltsam.“ –> Im Sinne davon, dass manche Dialekte einfach komisch klingen, so gar nicht wie eine Sprache.)
  • Du hast dich goofy benommen. (= „Du hast dich komisch unbeholfen benommen.“)
  • Dein T-Shirt ist goofy. (= „Dein T-Shirt ist albern.“)
  • Ich bin in einer goofy mood. Ich könnte kündigen. (= „Ich bin in so einer besonderne „don’t care“-Stimmung, dass ich hier gleich alles hinschmeiße.“)
  • Deine Bildschirmauflösung ist goofy. (= „Deine Bildschirmauflösung ist nicht optimal.“ (Und deswegen sieht alles gestreckt aus.)
  • So ein goofy Typ hat mich angeschrieben. (= „Ein seltsamer Typ hat mich angeschrieben.“)

Weitere Beispiele mit Goofy als Substantiv:

  • „Ich bin so ein Goofy. Ich hab im falschen Raum gewartet.“

Der bekannte Streamer LetsHugo hat sich in einem Stream im Juni 2023 dafür ausgesprochen, dass „goofy“ Jugendwort des Jahres 2023 werden soll.

Weitere Ausdrücke:

  • Goofy-Gen = Tollpatschigkeit
  • Gooflord / Goof-Lord = Wenn jemand sehr albern / komisch ist.

Nachricht an euch liebe Lesende: Ihr seid mit der Erklärung hier unzufrieden? Dann schreibt mir einen Kommentar. Schreib hinein, was euch stört, was korrigiert werden muss oder was noch fehlt. Ich überarbeite den Text dann.

Übrigens: Papaplatte sprach sich dafür aus, dass „goofy“ das Jugendwort des Jahres 2023 werden soll. Er wünschte explizit, dass Zwambo nicht gewinnt.

Wortherkunft / Geschichte: Goofy

Am bekanntesten wird im deutschsprachigen Raum die Disney-Figur „Goofy“ sein. Goofy ist ein Hund in menschlicher Gestalt. Dass das Adjektiv „goofy“ nun von deutschen Muttersprachlern verwendet wird, ist ein eher neues Phänomen. (Die Redaktion schätzt, dass „goofy“ als Adjektiv seit 2022 verwendet wird.)

Die Figur Goofy ist für seine Geräusche, Lachen, Tollpatschigkeit und Albernheit bekannt.

Goofy ist ein treuer Freund vin Micky Maus. Seinen ersten medialen Auftritt hatte Goofy am 25. Mai 1932 in einem Micky Maus Trickfilm. Goofy-Comics und Filme wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Goofy-Cartoons erschienen 1932-2021. Daneben war die Figur Bestandteil von etlichen Micky Maus-, Donald Duck-, Pluto- und Chip und Chap-Cartoons.

Goofy – geschichtsträchtige Figur aus dem Hause Disney

Goofy ist eine der ersten Disney-Figuren überhaupt und wurde zunächst unter dem Namen „Dippy Dawg“ (verdrehter Hund) bekannt. Disney-Zeichner Art Babbitt hat die Figur erdacht. Für seine künstlerische Arbeit wurde er mit mehr als 80 Preisen ausgezeichnet. Goofy gilt als sein berühmtestes Werk. 1934 erhielt die Comic-Figur ihre heutigen Namen. Ab 1987 verlieh Synchronsprecher Bill Farmer Goofy seine deutsche Stimme. Zwar sehen die meisten Fans in Goofy einen Hund, sein Name leitet sich allerdings nicht von einem Tier, sondern vom englischen Begriff „goof“ ab, was mit Tollpatsch übersetzt wird. Anders als die Disney-Figur Pluto hat Goofy wenige hundetypische Eigenschaften. Er ist ein eigenständiger, schrulliger und liebenswerter Charakter.

Der erste Kinofilm mit Goofy hieß „Mickey’s Revue“. Es war ein kurzer Trickfilm, der sich um ein von Micky Maus dirigiertes Konzert drehte. Ein Zuhörer, eine große, ungelenke Hundefigur mit Nickelbrille, futtert geräuschvoll Erdnüsse und stört das Konzert rücksichtslos. Das war die Geburtsstunde des exzentrischen und erfinderischen Goofy.
Seine heutige Gestalt erhielt Goofy im Cartoon „Auf dem Eis“. 1939 bekam er in „Goofy und Wilbur“ den ersten Soloauftritt. Ab 1940 entwickelte sich eine neue Cartoon-Linie, die mit einem Erzähler arbeitete. Bei allen Themen versagte Goofy. Er machte alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Im Lauf der Jahre kürzte man die Texte von Goofy deutlich, vergrößerte aber die Zahl von Goofy-ähnlichen Figuren. In den 1950er Jahren ging die Entwicklung sogar so weit, dass Goofy zu einem „Jedermann“ mit ganz unterschiedlichen Namen degradiert wurde. So hieß er beispielsweise Georg Geef oder G. G. Geef. Seine Familie indes wuchs. Er bekam eine Gattin und einen Sohn, genannt Junior. In der Zeichentrickserie „Goofy und Max“ lebte er wieder unter seinem alten Namen auf. Goofy wohnte mit seinem Sohn Max in Hundshausen, Schulfreund Kater Karlo war ihr Nachbar. Aus der Serie entwickelte man zwei Kinofilme, einmal „Der Goofy Film“, zum anderen „Goofy ist nicht zu stoppen“. Sie nahmen die Handlung der Zeichentrickserie wieder auf und setzen sie fort.

Anfang der 2.000er Jahre trat Goofy in verschiedenen Rollen auf: Er war Oberkellner, aber auch eines der drei Musketiere.

Auch in Videospielen der 1980er Jahre hatte Goofy seine Auftritte. Immer wieder zeigte man ihn in Konstellationen mit den Disney-Charakteren Donald, Micky und Minnie. Es gab sogar Reinkarnationen von Goofy als Superman, schwarzer Ritter oder James Bond-Verschnitt.

Der riesige Stammbaum von Goofy

Der sanftmütige, etwas naive und stets hilfsbereite Goofy gehört der größten Familie in Entenhausen an. Seinen umfangreichen Stammbaum mit etlichen Onkeln, Großonkeln, Tanten, Neffen und Cousinen kreierte man ab 1954. Die meisten Namen in der Familie von Goofy enthalten ein „Goof“ (Goofinger, Gungoof, van Goof, Goofius usw.) Neben seiner typischen Körperhaltung mit an den Mund gelegter Hand wurde dieser zu seinem Markenzeichen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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