Die Menschen neigten in allen Zeiten in der dunklen Jahreszeit dazu, sich Zeichen des Lebens in ihre Räume zu holen. So war es schon vor langer Zeit üblich, Tannen-, Wacholder- oder Mistelzweige zur Dekoration zu verwenden.
Nach sehr alten Aufzeichnungen gab es den nachweislich ersten geschmückten Weihnachtsbaum bereits im 15. Jahrhundert in Freiburg. Etabliert wurde der heutige Weihnachtsbaum allerdings erst ab dem 19. Jahrhundert.
Der Weihnachtsbaum und das Christentum
Ursprünglich ist der Weihnachtsbaum kein Symbol aus dem christlichen Glauben. Vom Christentum wurde er aus dem heidnischen Brauchtum übernommen. Die Tanne oder die Fichte symbolisieren durch ihre immergrünen Nadeln das ewige Leben. Erstmals historisch in einer Chronik beschrieben wurde der Weihnachtsbaum im Jahre 1419. Dieser soll damals auf einem öffentlichen Platz in der süddeutschen Stadt Freiburg gestanden haben. Aufgestellt wurde er dort von der örtlichen Bäckerschaft. Auch in Mainz wurde einer Chronik zufolge ein Weihnachtsbaum aufgestellt.
Ab dem 18. Jahrhundert bekam der Tannenbaum in Familien große Popularität. Mit dem neuen Bauch entstand auch die Leidenschaft des Schmückens und Beleuchtens der Tannenbäume. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Weihnachtsbaum als christliches Symbol zum Weihnachtsfest weltweit verbreitet.
Doch nicht nur religiöse Familien schmücken einen Tannenbaum zum Weihnachtsfest. Auch völlig unreligiöse Menschen praktizieren diesen Brauch. Viele schmücken den Baum an Heiligabend gemeinsam mit ihren Kindern. Zudem werden unter dem Licht des Baumes die Geschenke deponiert, was dem Ganzen eine besonders festliche Note verleiht.
Die symbolische Bedeutung des Weihnachtsbaumes
Da die Nadeln immergrün sind, war der Tannenbaum schon in der Antike dazu da, die Trostlosigkeit der dunklen Jahreszeit besser meistern zu können. Schon damals wurde dies als ein Symbol des ewigen Lebens und ewiger Jugend gesehen. Bei den Christen wird der Weihnachtsbaum durch sein sattes Grün als Symbol der Geburt Jesu Christi gesehen.
Die Beleuchtung des Baumes repräsentiert mit seinem Lichterglanz den Strahl vom Himmel zur Erde. Dieser wird geschmückt und mit Geschenken versehen, was die Gaben der Heiligen Drei Könige an Jesus darstellen soll. Weihnachtsbäume findet man heute in Kirchen, in öffentlichen Gebäuden, auf großen und zentralen Plätzen in Innenstädten und sonstigen öffentlichen Örtlichkeiten. Er ist sozusagen ein Geschenk der Gemeinde an ihre Bürger.
Mittlerweile sehen in ihm auch viele ein zeitliches Symbol. Ist der geschmückte Tannenbaum aufgestellt, ist dies die Abkehr vom Alltagsstress und die Einkehr der Ruhe und Besinnung. Mit dem Abbau des Weihnachtsbaumes ist zudem auch die festliche Zeit wieder beendet. Traditionell wird er am 06.01., also am Tag der Heiligen Drei Könige, wieder abgebaut.
Der Schmuck am Tannenbaum
Der Schmuck am Weihnachtsbaum hat sich in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder geändert. Am Anfang war es üblich, seine immergrünen Zweige mit Nüssen und Äpfeln zu verzieren. Reichere Menschen machten dies auch mit Süßigkeiten und anderen gebackenen Leckereien. Die erste Weihnachtsbaumbeleuchtung geht auf das Jahr 1730 zurück.
Ab dem Jahre 1858 wurden die Tannenbäume mit Glaskugeln geschmückt. Erfunden worden sein sollen diese damals in der Glasbläserstadt Lauscha. Im Laufe der Jahre wurde der Schmuck immer vielseitiger. So wurden verschiedene Figuren, Lametta und auch Kunstschnee immer beliebter. Heute hängen die Menschen auch kleine Geschenke am Baum auf.