Warum hat ein Igel Stacheln? Erklärung

Warum hat ein Igel Stacheln, Erklärung


Stacheligel trifft man in Europa, Asien und Afrika an. Charakteristisch für sie ist ihr Stachelkleid aus langen, dichten Stacheln. Es macht sie unverwechselbar Die Stacheln schützen Igel vor Verletzungen und vor Feinden, den sie bedecken den gesamten Rücken, von der Stirn bis zum Schwanz und auch noch seitliche Bereiche des Bauches. Bei Gefahr können sich Igel in wenigen Sekunden komplett einrollen, so dass sie wie eine stachelige Kugel aussehen.

Woraus bestehen die Stacheln eines Igels?

Die Stacheln sind hohl und bestehen überwiegend aus Keratin, also demselben Stoff, aus dem auch unsere Haare und Nägel sind. Keratin ist ein Eiweiß, das den Stacheln ihre Festigkeit und zugleich eine gewisse Elastizität verleiht. Die Stacheln haben mit Wülsten verstärkte Innenwände, was sie fest, aber zugleich leicht macht. Dieser stabile Aufbau kann dem Igel sogar das Leben retten, denn dadurch können Stacheln Stürze auch aus größerer Höhe gut abfedern. Bei erwachsenen Tieren sind die Stacheln 2-3 cm lang, bei Igel-Babys wenige Millimeter. Die Stacheln werden zur Spitze hin schmaler und sind mit einer Art Wurzel in die Haut eingebettet, die einer kleinen Knolle ähnelt. Jeder einzelne Stachel wird durch einen Muskel bewegt, sodass ein Igel seine Stacheln individuell aufstellen oder anlegen kann. Die Stacheln von Igeln haben eine beige-braune Zeichnung, was den Tieren in der Natur eine hervorragende Tarnung verschafft. Mit zunehmendem Alter wird das Stachelkleid heller, es bleicht aus.

Die Anatomie des Stachel-Igels

Ein durchschnittlicher Igel ist braun bis graubraun, wird selten größer als 32 cm und wiegt zwischen 800 und 1.400 g. Am Kopf fallen ihre knopfartigen, runden Augen, kleine Ohren und eine spitze Nase auf. Er hat kürzere Vorder- als Hinterbeine und Krallen an den Pfoten. Der Schwanz ist zwischen 2 und 4 cm lang. Eine anatomische Besonderheit bringt den Igel zuweilen zum Spucken. Ursache hierfür ist das sei zusätzliches Geschmacksorgan, das Jacobsonsche Organ im Gaumen. Wenn er etwas zum Fressen findet, es aber nicht sofort erkennen kann, kaut er darauf herum, wobei Speichelschaum entsteht. Diesen befördert der Igel mit der Zunge zum Jacobsonsche Organ, das genau identifizieren kann, ob seine Beute essbar ist oder nicht.

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Die Lebensweise des Stachel-Igels

Igel sind Einzelgänger, man trifft sie nur zur Paarungszeit zu zweit an. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Hecken und Gebüsche am Waldrand. Sie mögen auch Parks und Gärten. Igel sind nachtaktive Säugetiere und werden erst in der Dämmerung munter. Sie können zwar nicht gut sehen, haben aber einen sehr feinen Riechsinn. Igel sind Insektenfresser und bevorzugen Spinnen, Käfer und andere Laufinsekten. Auch Schmetterlingslarven, Regenwürmer und Schnecken gehören zu ihren Speisen. Das Nahrungsspektrum ist also sehr umfangreich. Schnecken und Regenwürmer sind für Igel potenziell gefährlich, denn sie sind Zwischenwirte für Parasiten wie Bandwurm und Rundwurm. Fressen Igel die befallenen Würmer, kann es zu Schäden an allen inneren Organen kommen. Der Stacheligel hält Winterschlaf und benötigt in dieser Zeit Nahrung. In den kalten Monaten zehrt er von den Fettreserven, die er sich den Sommer und Herbst über angefressen hat. Wie wichtig die vorherige Nahrungsaufnahme ist, zeigt die Tatsache, dass er während des Winterschlafes zwischen 20 und 40 % seines Gewichtes verliert.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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