„Kummerspeck“ entsteht durch Essen bei Traurigkeit, um die empfundene Niedergeschlagenheit abzudämpfen und/oder die innere Leere zu füllen.
Das jemand „Kummerspeck“ zugelegt hat, wird meist von anderen festgestellt, die bemerken, dass jemand z.B. nach einer Trennung oder einem Schicksalsschlag Gewicht zugenommen hat. Der Kummerspeck ist also sichtbar.
Kummerspeck ist Übergewicht.
Essen aus Freude und Trost
Essen bereitet vielen Menschen Spaß und Freude. Aus diesem Grund essen Menschen bei Niedergeschlagenheit, um den negativen Gefühlen mit positiven Gefühlen zu begegnen, die sie durch die Aufnahme von Nahrung erhalten. Hierbei werden fettreiche und zuckerreiche Nahrungsmittel bevorzugt. Wer zu viel isst, nimmt zu.
Übermäßiges Essen kann bei Einsamkeit, Niedergeschlagenheit und Traurigkeit Trost spenden. Auch kann Stress / Dauerstress und schlechte Laune zu Kummerspeck führen. Der Stress führt dazu, dass das eigene Kontrollvermögen – also die eigene Willenskraft – reduziert ist und jemand sich mehr seinen Gelüste hingibt, wenn doch die Kontrolle des Essverhaltens in dem Moment wichtiger wäre.
Aber auch Einsamkeit, Existenzängste oder Überförderung können dafür sorgen, dass jemand mehr isst, als sonst.
Kummerspeck entsteht weniger durch reguläre Mahlzeiten, sondern mehr durch das Naschen zwischendurch.
Wie Kummerspeck entsteht
Die Veranlagung dazu Kummerspeck aufzubauen, kann schon in der Kindheit entstehen. Hier ist es wichtig, wie mit dem Befürnis nach Nahrung umgegangen wird. Wenn schlechte Gefühle eines Babys oder Kleinkindes mit Essen gestoppt werden, so erlernt dieses Kind wo möglich Nahrung zu sich zunehmen, wenn es traurig oder schlecht drauf ist. Eltern sind hier in der Verantwortung zu unterscheiden, ob Essen eine Belohnung ist oder zur Beruhigung dient.
Was Kummerspeck wortwörtlich bedeutet
Der Ausdruck „Kummerspeck“ setzt sich aus den Worten „Kummer“ und „Speck“ zusammen.
„Kummer“ ist ein Gefühl der Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Wer „Kummer“ hat, macht sich Sorgen.
„Speck“ steht nicht für Bacon, sondern damit ist das Gewicht (und damit das Fett) gemeint, dass jemand zulegt, wenn er/sie zu viel isst.
„Kummerspeck“ auf englisch
Im englischen wird „comfort eating“ verwendet, was Kummerspeck auch gut umschreibt: Es wird gegessen, um sich besser zu fühlen.
Kummerspeck Sprachbeispiele
- „Kummerspeck frisst du dir selbst an.“
- „Kummerspeck kommt nicht von alleine.“