IKEA Namen: Was bedeuten die Namen der Produkte, woher kommen sie? Erklärung

IKEA Namen, Was bedeuten die Namen der Produkte, woher kommen sie, Erklärung


Das schwedische Möbelhaus IKEA hat allen seinen Produkten eigene Namen gegeben, die je nach Kategorie nach bestimmten Orten, Seen und Flüssen oder auch Berufen benannt sind. Die einmal vergebenen Namen für die einzelnen Produkte sind weltweit fast überall gleich, egal, in welchem Land oder auf welchem Kontinent sich das Möbelhaus befindet. Hierdurch haben die Produkte einen hohen Wiedererkennungswert und lassen sich weltweit unter derselben Bezeichnung finden und erwerben.

Um für neue Produkte immer wieder passende Namen zu finden, beschäftigt IKEA sogar eigens spezielle Mitarbeiter, die sich dann regelmäßig auf die Suche nach passenden Wörtern und Begriffen für die Namensgebung machen und dabei Landkarten und auch Wörterbücher durchstöbern.

Nach welchem System werden bei IKEA die Produkte mit Namen versehen?

Die einzelnen Namen kommen nicht von Ungefähr, sondern sie haben immer einen direkten Bezug zu dem Produkt oder der Produktserie. Neben schwedischen Namen werden auch norwegische, dänische und finnische verwendet. Das System dahinter ist einfach und erklärt sich ganz einfach bei näherer Betrachtung:

  • Betten und Kleiderschränke haben unter anderem norwegische Ortsnamen, wie beispielsweise „Lauvik“ (eine Kommune an der norwegischen Südküste)
  • Kinderartikel werden nach Tieren oder Adjektiven benannt, wie „Upplyst“ (bedeutet „erleuchtet“ und ist der Name für eine Wandleuchte)
  • Gartenmöbel tragen Namen, die nach schwedischen Inseln benannt sind, beispielsweise „Tärnö“ (eine schwedische Insel in Blekinge Län, Südschweden)
  • Badezimmerartikel werden unter anderem nach skandinavischen Seen, Flüssen und Buchten benannt, wie beispielsweise „Dragan“ (ein Fluss im Jämtlands Län in Mittelschweden)
  • Artikel aus der Kategorie Beleuchtung tragen Namen, deren Begriffe aus der Musik, Chemie, Jahreszeiten usw. kommen, unter anderem „Radium“ (ein Spotlight-System)
  • Stoffe und Gardinen werden unter anderem mit Frauennamen versehen, wie beispielsweise „Lenabritt“ (zusammengefügt aus den Namen Lena und Britt)

Das wohl bekannteste und auch beliebteste Möbelstück des schwedischen Möbelhauses ist das Bücherregal „Billy“, dessen Name einen echten Paten hat: Billy Liljedahl. Gillis Lundgren hatte im Jahre 1978 dieses einfache Bücherregal für Billy Liljedahl entworfen, da dieser unbedingt ein „echtes“ Bücherregal wollte. Dieses Regal wird noch heute um die 4,5 Millionen Mal im Jahr produziert und wurde bisher weltweit fast 80 Millionen Mal verkauft (Stand 2018).

IKEA: Wie kam es zu dieser besonderen Namensgebung für die Produkte?

Der Gründer des schwedischen Möbelhauses Ingvar Kamprad hatte das Problem, dass er sich keine Zahlen merken konnte. So bestimmte er sich dafür, allen Möbeln von Anfang an Namen zu geben, die sich dann nach den verschiedenen Produktkategorien richteten und die er sich leichter merken konnte.

So entstand ein System, bei dem sich einzelne Serien und Möbelstücke, aber auch Kinderspielzeug und Dekoartikel und vieles mehr in bestimmten Namensgruppen wiederfinden und immer einen Bezug zu Skandinavien aufweisen.

Sogar der Name „IKEA“ hat eine ganz besondere Bedeutung und steht für die Anfangsbuchstaben von Ingvar Kamprad Elmtaryd (der elterliche Hof) und Agunnaryd (das Dorf, in dem der elterliche Hof lag).

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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