„Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei“ – Meme erklärt, Infos

Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei, Meme erklärt, Infos


Das Meme „Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei“ basiert auf einem Video, dass im Jahr 2015 veröffentlicht wurde.

In dem Video sagen zwei Buben und Uwe, dass sie am Samstag bei einer fetten Party dabei sind. Die Aussagen waren wie folgt:

Fabio: Ich bins der Fabio. Samstag gibt [es] ne fette Party und ich bin dabei.

Patrick: Ich bins Patrick und ich bin auch dabei.

Uwu: Und ich bin der Uwe. Ich bin auch dabei.

„Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei“ – Meme erklärt, Infos

Der vermeintliche Meme- und Witzcharakter entsteht durch den Kontrast der Stimmen. Während Fabio und Patrick normale Stimmen haben, hat Uwe eine raue Stimme und vom Alkohol beeinflusste Aussprache.

Der vermeintliche Witz entsteht dadurch, dass Uwes Aussage und wie er spricht unerwartet kamen und überraschten. Denn eigentlich hätte eine weitere normale Stimme folgen müssen, aber das geschah nicht.

Das Uwe am Samstag bei der fetten Party auch dabei war, hält die Redaktion für unwahrscheinlich.

Das Meme geht auf das Video vom YouTube-User „Rannug Mannug“ zurück, der diesen Clip am 18. November 2015 mit dem Titel „Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei“ auf YouTube veröffentlichte.

„Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei“: Kommentar der Redaktion

Das Meme scheint witzig zu sein, wer diese Szene aber auf sich wirken lässt, wird traurig. Denn Uwe ist, so erweckt das Video den Ausschnitt, obdachlos, alkoholkrank und es geht ihm schlecht.

Dieses Video erinnert damit stark an Achim aus Chorweiler. Es mag lustig wirken wie der Mann spricht, wer aber das Video aber bis zu Ende schaut, bemerkt die tiefe Hoffnungslosigkeit, Melancholie und Resignation. Das macht traurig und betroffen.

Es gab vermutlich eine Zeit in der es Uwe besser ging. Er wurde als kleiner Junge geboren und nur Gott weiß, was er in seiner Kindheit und Jugend für Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung erlebt hat. Der Alkohol – so vermutet die Redaktion – half ihm zu vergessen, half ihm sich einmal „normal“ zu fühlen. Doch der Alkohol forderte seinen Tribut. Er zerstört das Gehirn und den Körper – auch, wenn sich das erst nach einigen Jahren zeigt. Ist man Alkoholiker so geht es schnell bergab. Wird man obdachlos, so will man sich nur noch betäuben, um den harten Alltag auf der Straße zu vergessen.

Für viele ist es selbstverständlich, dass sie in Sicherheit schlafen können. Die meisten Menschen, in Deutschland, legen sich in ihr Bett, schlafen und wissen, dass niemand sie Nachts angreifen oder überfallen wird. Für Obdachlose gilt das nicht. Sie müssen immer damit rechnen, dass sie Nachts angegriffen werden. So etwas zerstört die Psyche, macht krank und lebensunfähig.

Hinweis: Der Autor ist davon überzeugt, dass Uwe ein traumatisierter Mensch war, der eine fürchterliche Kindheit hatte. Er ist Alkoholiker geworden, weil er nur so Linderung erfahren konnte.

Wer mehr über dieses Thema erfahren möchte, dem lege ich das Buch von Gabor Mate „Vom Mythos des Normalen: Wie unsere Gesellschaft uns krank macht und traumatisiert“ ans Herz. Das Buch ist augenöffnend, macht traurig und betroffen.

Der Autor kann über das Meme „Ich bin der Uwe, ich bin auch dabei“ nicht mehr lachen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

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