„Gusche“ ist ein Ausdruck der besonders in Mitteldeutschland und im sächsischen Sprachraum verbreitet ist. „Gusche“ ist eine saloppe Bezeichnung für den Mund, die wie folgt übersetzt wird:
- Fresse
- Fressluke
- Klappe
- Mund
- Maul
- Schnauze
Wenn jemand eine „Gusche“ hat, so redet diese Person zu viel, hat ein loses Mundart oder erzählt unsinniges Zeug.
Beispiele mit Gusche und Gosche
- „Halt de Gusche!“ (Bedeutet: „Halt den mund“, damit ist gemeint, dass jemand leise sein soll und aufhören soll mit dem Reden.)
- „Wisch dir de Gosch ab!“ (Bedeutet: „Mach deinen Mund sauber!“ Damit wird jemand aufgefordert seinen Mund zu reinigen.)
- „Die eine ist eine Gusche, die tratscht alles weiter.“ (Bedeutet: „Eine Frau ist ein Tratschweib, die alles weiterzählt.)
Gusche und Gosche
Eine andere Variante von „Gusche“ ist „Gosche“. Gosche hat die gleiche Bedeutung wie Gusche. „Gosche“ ist mehr in Westdeutschland insbesondere in Süddeutschland verbreitet.
Weitere Schreibvarianten:
- Gusch
- Gosch
- Gosche
Wortherkunft Gusche / Gosche
Beide Ausdrücke – Gusche und Gosche – sollen sich seit dem 16. Jahrhundert in den mitteldeutschen, süd- und oberdeutschen Mundarten verbreiten. Die Herkunft von „Gusche“ oder „Gosche“ ist unklar. Unter anderem ist das Verb „guschen“ verbreitet, was bedeutet, dass jemand das Gesicht verzieht, jammert oder wehleidig ist.
Etymologisch sollen beide Begriffe auf den indogermanischen Ausdruck „gheu“ zurück gehen. „Gheu“ bedeutet: gähnen, klaffen.
Mit Gusche ist weniger der Mund an sich gemeint, sondern viel mehr, was jemand sagt, also welche Worte aus dem Mund herauskommen, sowie die Form des Mundes.
Weiteres zum Wort „Gusche“ und „Gosche“
„Goschnhobel“ ist eine bairische und schwäbische Bezeichnung für die Mundharmonika.
„Gusche“ ist ein Nachname: Siehe den deutschen Fußballspieler Stephan Gusche.
„Goschehobel“ bzw. „Goschenhobel“ ist der Name einer Musikergruppe, die alemannische Lieder im Folk-Rock-Stil präsentiert.