Würfelarmin: Wie und warum Armin Laschet den Spottnamen erhielt


Der CDU-Politiker Armin Laschet wurde auch scherzhaft „Würfelarmin“ genannt. Diesen Spottnamen erhielt er im Jahr 2015 nach dem öffentlich wurde, dass er Klausurnoten „rekonstruierte“, weil Klausuren verloren gegangen waren.

Würfelarmin: Wie und warum Armin Laschet den Spottnamen erhielt

Armin Laschet war im Jahr 2014 Lehrbeauftragter an der RWTH Aachen. Er leitete ein einwöchiges Blockseminar zum Thema „Europa in der Berliner Politik“ im Masterstudiengang für Europastudien. In diesem Seminar schrieben seine Studenten Klausuren, die verloren gingen. Armin Laschet erklärte später, dass die Klausuren auf dem Postweg verloren gegangen sein sollen. Armin Laschets genaue Formulierung war „auf dem Postweg abhandengekommen“.

Als Reaktion auf die verlorenen Klausuren „rekonstruierte“ Armin Laschet die Noten für die Studenten. Nach eigenen Aussagen hatten Armin Laschet und seine Co-Korrektorin zu jeder Klausur Notizen angefertigt. Diese Notizen sollen dann die Grundlage für Notenvergabe gebildet haben. Jedoch bewertete Armin Laschet auch Studenten, die die Klausur gar nicht mitgeschrieben hatten und ein Student, der die Klausur mitgeschrieben haben soll, erhielt keine Note. Dieser Umstand führte letztlich dazu, dass seine Notenvergabe und sein Versuch die verlorenen Klausuren zu verschleiern aufflog. In Folge war Armin Laschets akademische Glaubwürdigkeit erschüttet und er musste von seiner Lehrtätigkeit zurücktreten.

Böse Zungen sprachen davon, dass Armin Laschet die Noten gewürfelt haben soll.

Gegenüber Welt teilte die RWTH mit, dass keine Seminar- und Klausur-Teilnehmerliste vorliegt und so nicht festgestellt werden kann, wie viele Studenten am Seminar und an der Klausur teilgenommen haben.

Die vergebenen Noten in der Klausur wurden annuliert.

Würfeln mit Armin: Erstelle deinen eigenen Pandemieplan!

Am 6. April wurde in der Internet-Community reddit.de/r/de eine Scherz-Spiel-Idee als Spott und Häme auf Armin Laschet veröffentlicht.

Es wurde das fiktive Spiel „Würfeln mit Armin“ vorgestellt. Sie finden das Spiel als Grafik hier.

Inhalt des Spiels ist es, dass ein Pandemieplan erwürfelt werden sollte. Dafür sollten Spieler mehrere Runden würfeln.

In der ersten Runde wurde erwürfelt wie lange die Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen dauern soll. In der zweiten Runde wird erwürfelt, ob der Pandemieplan Tage, Wochen, Monate oder x-fach dauern soll.

In der dritten Runde wurde ein Adjektiv für die Eindämmungsmaßnahme erwürfelt. Zur Wahl standen: hart, sofort, optional, intransparent, alternativlos oder unumkehrbar.

In der vierten Runde durfte dann der erste Teil der Bezeichnung ausgewählt werden. Es standen folgende Ausdrücke zur Wahl: Wellenbrecher-, Brücken-, Treppen-, Wende-, Impf- oder Ehren-.

In der fünften Runde wurde dann der zweite und letzte Teil der Bezeichnung ausgewürfelt. Folgende Ausdrücke standen zur Wahl: Lockdown, Stopp, Maßnahme, Kampagane, Sprint oder Matrix.

In der sechsten Runde wurde dann ausgewürfelt wie lange die Pandemie-Eindämmungsmaßnahme dauern soll. Entweder bis zum Sommer, bis auf Weiteres, bis zur Bundestagswahl, bis 2030, bis nach den Abiturprüfungen oder bis in die Puppen.

In der siebten Runde wurde eine bedingte Formulierung erwürfelt. Zur Wahl standen: sofort, nachhaltig, allmählich, unausweichlich, wirtschaftsschonend oder willkürlich.

Die achte und vorletzte Runde diente dazu eine weitere Wirkung der Maßnahme zu beschreiben: Senkung, Steigerung, Beendigung, Halbierung, Vernichtung oder Beschönigung.

Die neunte Runde ist die letzte Runde. Hier wird erwürfelt, was die Pandemie-Eindämmungsmaßnahme wirklich bringen soll. Diese sollte betreffen: Infektionszahlen, private Treffen, Wirtschaftsleistung, Wahlprognosen, dritte Welle oder die Bundeskanzlerin.

Würfeln mit Armin: Erstelle deinen eigenen Pandemieplan! – Kommentar

Die Redaktion von BedeutungOnline.de hat mal gewürfelt und folgendes kam dabei heraus:

„Was wir jetzt brauchen, ist ein sechsmonatiger unumkehrbarer Wende-Sprint bis zum Sommer zur willkürlichen Vernichtung der Wahlprognosen.“ (Begeistert war die Redaktion nicht, aber sehr unterhalten.)

Das Scherz-Spiel „Würfeln mit Armin: Erstelle deinen eigenen Pandemieplan!“ ist ein Ausdruck für die Unzufriedenheit mit Politikern. Es ist Ausdruck für die Unzufriedenheit dass Politiker sich oft in Worten und Phrasen verlieren, aber nicht ins richtige Handeln kommen oder inkonsequent handeln.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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