Was ist der Unterschied zwischen Blackout und Stromausfall? Erklärung

Was ist der Unterschied zwischen Blackout und Stromausfall, Erklärung


Stromausfälle betreffen im Regelfall kurze Zeitspannen. In Deutschland dauert ein durchschnittlicher Ausfall in der Stromversorgung lediglich 12,2 Minuten – kaum eine Viertelstunde. Ein Blackout tritt dagegen großflächig und länger anhaltend auf. Dabei sind grundsätzlich kritische Infrastrukturen gefährdet.

Blackout – der umfassende Stromausfall

Ein Blackout ist zunächst der englische Begriff für einen Stromausfall. Allerdings ist nicht jeder Stromausfall gleichzeitig ein Blackout. Denn der Blackout ist grundsätzlich durch umfassende Ausfälle gekennzeichnet. Sie treten nicht nur in eng begrenzten Regionen auf, sondern großflächig. Das betrifft zum Beispiel Bundesländer oder sogar ganze Staaten. Hierbei fallen diverse, wichtige Elemente einer Gesellschaft aus. Gleichzeitig trifft der Blackout zahlreiche Haushalte und Privatpersonen völlig unvorbereitet. Speziell bei einem weitreichenden Ausfall der Energieversorgung gibt es Probleme, weil der Strom nicht so zügig wiederhergestellt wird, wie es bei einem herkömmlichen Stromausfall der Fall wäre.

Ursachen für einen Blackout

Warum tritt ein Blackout auf? Kommt es zu einem derart übergreifenden Ereignis, sind verschiedene, schwerwiegende Ursachen denkbar. Demnach kann in Kriegsgebieten der Beschuss kritischer Systeme einen solchen Blackout zur Folge haben. Gleichzeitig können Hacker die zuständigen Systeme gezielt angreifen, um den Blackout zu provozieren. Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, dass eine technische Störung weitreichende Ausfälle zur Folge hat.

Was fällt bei einem Blackout aus?

Ampeln und Straßenbeleuchtungen sind ebenso von einem Blackout betroffen wie Alarmanlagen oder die Notrufzentralen. Telefonnetze, Krankenhäuser und Verwaltungen fallen ebenfalls aus. Im Kern betrifft ein Blackout stets eine gesamte Gesellschaft. Da Verkehrsleitsysteme ebenfalls ausfallen, führt dies unweigerlich zu Chaos auf den Verkehrsstraßen. Gestörte Alarmanlagen begünstigen Einbrüche und Plünderungen.

Die kritischen Strukturen, wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen, wären besonders betroffen. Bei einem Blackout bekämen diese Institutionen ebenso keinen Strom. Dadurch wären sie auf die Notversorgung durch integrierte Notstromaggregate angewiesen. Solche Aggregate oder Akkus erhalten die Stromversorgung im Notfall für einige Stunden aufrecht. Da ein Blackout schlimmstenfalls Tage oder Wochen andauert, würde dies zu Problemen in den Kliniken und Pflegeheimen führen.

Weitere betroffene Systeme sind Fahrstühle und Bankautomaten. Insbesondere bei den Geldautomaten und Kassensystemen zeigen sich die enormen Auswirkungen eines Blackouts. Ebenso betrifft ein solcher Ausfall die automatischen Türen in Supermärkten – vorausgesetzt der jeweilige Laden hat kein separates Notaggregat, um die Stromversorgung zumindest kurzzeitig zu sichern.

Schwerwiegendere Auswirkungen betreffen die Wasser- und Abwasserversorgung. Denn Leitungswasser käme in einem solchen Fall nicht mehr aus dem Hahn. Zudem könnten Abwässer nicht länger geklärt werden. Die notwendigen Pumpen, die für die Wasserverteilung und Wasseraufbereitung zuständig sind, würden bei einem Blackout ausfallen. Nicht zuletzt beeinträchtigt ein derart umfassendes Ereignis die Telefonnetze, inklusive der Mobilfunknetze.

Stromausfall – kurzzeitig und eng begrenzt

Stromausfälle sind durch den Ausfall oder die Betriebsstörung bei einzelnen Netzbetreibern gekennzeichnet. Das Risiko einer Störung besteht grundsätzlich. Das kann beispielsweise bei einem Unwetter vorkommen, wenn Bäume auf Leitungen stürzen oder Kabelverbindungen gestört und beschädigt sind. Ein solcher Ausfall dauert höchstens wenige Stunden, ehe er behoben ist. Daneben tritt ein Ausfall der Stromversorgung in einzelnen Wohnungen immer wieder auf. Welche Ursachen hat ein Stromausfall demnach?

Ursachen für Stromausfälle

Ein Stromausfall, der in der eigenen Wohnung auftritt, kann beispielsweise von einem Kurzschluss herrühren. Eine kaputte Leitung kommt ebenso infrage. Normalerweise zeigt sich ein Kurzschluss – zum Beispiel, weil zu viele Verbraucher gleichzeitig angeschlossen waren – durch eine Sicherung, die »rausfliegt«. Hierbei ist ein Schalter zu bedienen und die verursachenden Geräte auszuschalten, um das Problem zu lösen.

Eine defekte Leitung tritt mitunter im Haus auf. Eine umliegende Baustelle verursacht gegebenenfalls derartige Schwierigkeiten. Sind Bauarbeiter oder Handwerker unachtsam, führt dies unter Umständen zu elektrischen Problemen. Das Resultat: Der Strom ist »weg«.

Was ist von einem Stromausfall betroffen?

Städtische Systeme und Anlagen, wie Ampeln oder Straßenleuchten sind im Regelfall nach Straßenzügen geschaltet. Fällt der Strom in einem Teil der Gemeinde aus, sind dort ebenfalls die Lampen betroffen. In anderen Stadtteilen funktionieren sie dagegen weiterhin.

Ein Stromausfall, der auf die eigene Wohnung begrenzt ist, betrifft entweder den kompletten Wohnraum (beispielsweise durch Fehler bei Bauarbeiten) oder einzelne Areale, wie zum Beispiel Lampen oder ausschließlich die Küche. Hierbei lässt sich die Ursache zügig finden und beheben.

Zusammenfassung – Blackout vs. Stromausfall: Erklärung, Unterschiede

Ein Stromausfall kann prinzipiell auftreten. Er ist lokal begrenzt und von kurzer Dauer – in Deutschland beschränkt sich ein solches Ereignis auf durchschnittlich wenige Minuten. Dagegen ist ein Blackout generell auf enorme Flächen ausgelegt mit weitreichender Wirkung. Er tritt selten auf, betrifft jedoch vielfältige Systeme. Darunter sind auch solche von kritischer Natur. Im Gegensatz dazu sind Stromausfälle eher auf lokaler, kommunaler Ebene verortet. Netzbetreiber können einen Ausfall in der Stromversorgung üblicherweise schnell beheben.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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