„Glamping“ ist ein Kofferwort aus „Glamour“ und „Camping“. „Glamping“ beschreibt eine Art des Zeltens, bei der auf Annehmlichkeiten einer Ferienwohnung (Komfort, feste Behausung, fließendes Wasser, Strom) nicht verzichtet wird und trotzdem die Vorteile des Zeltens (in der Natur sein) erhalten bleiben. „Glamping“ erleichtert den Urlaub in der Natur, da wenig bis gar keine Ausrüstung mitgebracht werden muss.
Was bedeutet Glamping? Welche Vorteile bietet es?
„Glamping“ steht im Kontrast zum Camping bzw. auf deutsch Zelten. Je nach Ausstattung finden Personen, die Glamping-Urlaub machen folgende Annehmlichkeiten:
- Matratze statt Isomatte
- Bett / Doppelbett statt Isomatte und Schlafsack
- Bettdecke statt Schlafsack
- Fließendes Wasser / Spüle / Spülmaschine statt Wasserkanister
- Eigene Toilette und Dusche (teils auch freistehende Badewanne) statt Öffentliche Toiletten und Gemeinschaftsduschen
- Strom statt Taschenlampen
- Klimaanlage
- WLAN
- Herdplatte statt Gaskocher / Grill
- Ausgestattete Küche statt Gaskocher
- Kaffeemaschine
- Voraufgebautes Zelt statt Zelt selbst aufbauen
- Abgetrennter Bereich statt mit allen anderen zusammenzuzelten
- Ausstattung wie Sitzstühle sind vorhanden und müssen nicht selbst mitgebracht werden.
„Glamping“ ist eine Reaktion auf die Wünsche einiger Reisender, die trotz eines Zelturlaubes nicht auf die Annehmlichkeiten einer Ferienwohnung verzichten wollten.
Glamping-Übernachtungsmöglichkeiten
- Baumhäuser
- Bungalows
- Große Zelte
- Hütten
- Jurten
- Safari-Zelte
- Wohnmobilie
- Zelt-Lodges
In folgenden Ländern kann aktuell Glamping-Urlaub gemacht werden:
- Belgien
- Dänemark
- Deutschland
- Frankreich
- Italien
- Kroatien
- Österreich
- Portugal
- Schweiz
- Slowenien
- Spanien
Geschichte von Glamping
Seit 2016 steht der Ausdruck „Glamping“ im Oxford English Dictionary. Erstmals tauchte der Ausdruck in Groß-Britannien 2005 auf. In Deutschland verbreitet er sich seit März 2008 und nimmt seit Juli 2010 an Bedeutung zu. Seit dem wird der Ausdruck „Glamping“ jedes Jahr um den Monat Juli bei Google.de gesucht.
Auch wenn der Begriff „Glamping“ relativ neu ist, so waren Könige der vergangenen Jahrhunderte sehr am luxuriösen Zelten interessiert. Könige, die mit ihrem Hofstand herumzogen, versuchten den Luxus von festen Behausungen auch Unterwegs herzustellen.
Wortwörtlich bedeutet Glamping: „glamorous camping“. „Glamorous“ wird hier als luxuriös verstanden. Damit sind Annehmlichkeiten, Bequemlichkeiten und Komfort wie sie aus Hotels oder Ferienwohnungen bekannt sind, gemeint.
Glamping auf Festivals
Auf Festivals werden „Glamping-Bereiche“ oder „Luxus-Areas“ zunehmend eingerichtet. Während „normale“ Festivalbesucher ihr Zelt, ihren Schlafsack und ihre Isomatte selbst mit auf das Festival nehmen, finden Glamping-Festivalbesucher voraufgebaute Zelte mit Matratzen in abgetrennten Bereiche vor. Hier gibt es teils Strom, Kühlschränke und fließendes Wasser. Statt Dixi-Toiletten gibt es teils Bio-Klos.
Kritik am Glamping
Glamping wird kritisiert, da es mit eigentlichen Campen wenig zu tun hat. Der Fakt das beides in der Natur und im Zelt stattfindet, ist ein Überschneidungspunkt. Jedoch fällt beim Glamping die Selbstorganisation, das Aufbauen und auch der Verzicht auf Annehmlichkeiten weg.
Mit „Glamping“ werden Kunden gewonnen, die sich mit dem bisherigen Campen nicht anfreunden konnten.