Der Begriff Marmeladenglasmoment wurde von Cornelia Funke geprägt. Die deutsche Kinderbuchautorin Cornelia Funke erlangte mit ihren fantastischen Romanen internationale Bekanntheit. Mittlerweile wurden über 20 Millionen Büchern in 37 Sprachen verkauft.
Zu ihren bekanntesten Bücherserien zählen „Die Gespensterjäger“, „Drachenreiter“, die „Tintenwelttrilogie“, „Reckless“ und „Die Wilden Hühner“. Das Wort Marmeladenglasmoment stammt aus der 5-teiligen Serie „Die Wilden Hühner“, die sie zwischen 1998 und 2003 verfasste.
In dieser Serie hat sie die Idee, dass es schön wäre, wenn man eine gute Erinnerung einfach in ein Marmeladenglas stecken könnte. Dann wäre es möglich, in schlechten Zeiten einfach den Deckel aufzudrehen und an dem Glas zu schnuppern. Dann kommt die gute Erinnerung zurück.
Marmeladenglasmomente: Schöne Momente festhalten
Spricht eine Person also von einem Marmeladenglasmoment, meint sie einen Moment, der so schön ist, dass sie ihn am liebsten für immer festhalten und einfangen möchte. Dies sind Momente, die besonders zu Herzen gehen und die positive Erinnerungen hervorrufen. Dies können auch einfache Erlebnisse wie ein Herbstspaziergang, eine Tasse Kakao, der Besuch einer Freundin oder eine liebevolle Umarmung sein.
Einfache Momente können oft besonders süß und wertvoll sein. Augenblicke, die man nicht mehr loslassen möchte und die sich tief ins Gedächtnis einprägen. Wie schön wäre es, diese Momente in ein Marmeladenglas einzuschließen und später daran zu riechen, wenn man mal einen schlechten Tag oder schlechte Laune hat.
Diese Idee von einem Glas voller positiver Erinnerungen ist eine schöne Vorstellung. Es ist immer da, wenn es gebraucht wird. Jeder Tag ist geeignet, um mit dieser Sammlung der positiven Momente und Erlebnisse zu beginnen.
In einem Marmeladenglas können Notizzettel, Gedichte, Briefe, Tickets, Eintrittskarten, Steine oder Blätter von besonderen Orten aufgehoben werden. All diese Dinge finden in einem Marmeladenglas Platz und können ausgepackt werden, wenn die Tage grau, öde und trist erscheinen.
Projekt Marmeladenglasmomente
Für das Projekt Marmeladenglasmomente muss man sich nur etwas Zeit nehmen, um in den Erinnerungen zu schwelgen und sie zu zelebrieren. Es macht viel Freude, die vergangenen Monate und Jahre zurückzuverfolgen und nach echten Glücksmomenten zu suchen. In jedem Leben gibt es viele schöne Momente, die leider viel zu schnell in Vergessenheit geraten sind.
Aber genau diese Momente sind die Höhepunkte im Leben und sollten stets erinnert werden. Dieses Projekt kann also wirklich dabei helfen, eine positivere Lebenseinstellung zu entwickeln. Als Alternativen sind auch Dankbarkeitsgläser oder Reiseerinnerungsgläser denkbar. Hauptsache, die guten Erinnerungen werden festgehalten. Das Projekt ist zudem sehr kostengünstig, da nur wenige Materialien nötig sind.
Materialien für das Projekt Marmeladenglasmomente
notwenige Materialien Marmelandenglasmomente:
- leere Marmeladengläser
- Stift oder Buntstifte
- Zettel für Notizen
- Gegenstände, Briefe oder Tickets, die an ein besonderes Erlebnis erinnern
Um das Marmeladenglas zu füllen, muss man sich nur in Ruhe hinsetzen und gezielt nach positiven Erlebnissen und Erfahrungen der vergangenen Jahre und Monate suchen. Die meisten Menschen werden überrascht sein, wie viele positive Momente da zusammenkommen.
Bedauerlicherweise ist es ein Fakt, dass Menschen sich negative Erlebnisse besser einprägen als positive Erfahrungen. Das Aufschreiben oder Aufmalen der positiven Ereignisse hilft dabei, die Sicht auf das eigene Leben zu verbessern und so insgesamt mehr Lebensfreude und Dankbarkeit zu spüren.
Jede positive Notiz, jeder Gegenstand und jedes Foto werden zu einem positiven Mahnmal und erinnern an die Schönheit des Lebens. Zudem wird die Aufmerksamkeit für einfache, aber schöne Momente sensibilisiert. Ein Spaziergang im Schnee kann wundervoll sein.
Auch als Jahresrückblick eignet sich das Projekt. Im Jahresrückblick erinnert man sich an die Marmeladenglasmomente des vergangenen Jahres, die den Alltag versüßt haben. Welche Momente lassen dich nicht mehr los? Und welche Erinnerungen willst du behalten?
Diese Übung wirkt sich sehr positiv aus, daher sind auch Monatsrückblicke stets eine gute Idee. Man kann die Gläser auch mit einer Gruppe zusammen füllen. Vielleicht entsteht so auch ein festes Ritual und alle Glücksmomente können festgehalten und besser erinnert werden.
Am Ende des nächsten Monats oder am Ende des nächsten Jahres kann man sich an den festgehaltenen positiven Momenten erfreuen. Was waren die echten Marmeladenglasmomente? Was hat den Alltag positiv beeinflusst? Was will man für immer in Erinnerung behalten?
Diese Fragen sind ein wichtiger Teil der Reflexion. Eine tiefe Reflexion hilft dabei, Dinge klarer zu erkennen und positive Verhaltensmuster zu stärken und negative Muster zu durchbrechen. Aus psychologischer Sicht ist das Projekt Marmeladenglasmoment für Menschen aller Altersklassen daher sehr empfehlenswert.
Marmeladenglasmomente von Kerstin Ott
Marmeladenglasmomente ist auch den Titel eines Songs der deutschen Sängerin und Liedtexterin Kerstin Ott. Kerstin Ott wurde am 17. Januar 1882 in West-Berlin geboren und wurde vor allem durch ihren Song „Die immer lacht“ bekannt. Im Jahr 2016 stieg das Lied in den deutschen und österreichischen Charts auf die vorderen Plätze. Auch in der Schweiz wurde das Lied sehr beliebt.
In dem Lied beschreibt Kerstin Ott viele besondere kleine Momente, die sie positiv stimmen. Sie berichtet von einem Erlebnis an einem See, als ihre Füße den Sand berühren und sie ein Fremder anlächelt, von einer Küchenparty mit Freunden, einem Lagerfeuer mit dem Hund, einen Sonnenaufgang und einer Portion Pommes. Genau diese kleinen, schönen Momente sind echte Marmeladenglasmomente, die jeder Mensch erlebt hat.