Der Kebab oder Döner hat sich hierzulande längst als eines der beliebtesten Fast Food-Gerichte etabliert. Doch immer stärkeres Bewusstsein für gesunde Ernährung und vegetarische Alternativen haben dazu geführt, dass unterschiedlichste Varianten von vegetarischen oder veganen Kebabs entworfen wurden. Eine davon ist der sogenannte Cheebab, ein Käsedöner. Auf die Frage „Wer hat´s erfunden?“ muss natürlich die Schweiz genannt werden.
(Hinweis: Das Wort „Cheebab“ setzt sich aus den Worten „Cheese“ und „Kebab“ zusammen.)
Cheebab: Entwicklung, Erfindung, Herkunft
Für die Erfindung des Cheebabs ist der schweizerische Käser Roland Rüegg verantwortlich. Dieser wohnt und arbeitet in einem kleinen, unscheinbaren Dorf im Züricher Oberland. Hier konnte er beobachten, wie immer mehr traditionelle Gastwirte schließen mussten und an deren Stelle häufig Dönerbuden rückten. Nur wenige von ihnen hatten gute vegetarische Alternativen im Angebot. Die Möglichkeiten, vegetarische Kebabs zu servieren, waren nur auf Gemüse und Fleischersatzprodukte beschränkt. Als wahrer Schweizer war es Rüegg sofort klar: Ein Käse-Kebab muss entworfen werden, der Cheebab. Damit Käse an einem Dönerspieß haltet, bei Erhitzung nicht zu flüssig wird, dennoch aber den gewünschten Geschmack erzielt, mussten vielfältige Dinge beachtet werden. Die langjährige Erfahrung im Käse-Business mit Fokus auf Grill-und Bratkäse hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Roland Rüegg erfolgreich den Cheebab entwickeln konnte. In seinem kleinen Betrieb mit nur vier Mitarbeitern entstand so in jahrelanger Arbeit mühsam der ersten Cheebabspieß.
Der Erfolgslauf des Cheebabs
Ganz offensichtlich war der Cheebab eine jener Erfindungen, auf welche die Menschheit gewartet hat. Binnen kürzester Zeit wurde der Käsedöner weltweit bekannt. Nationale und internationale Nachrichtenmagazine und Fernsehsender berichteten über den neuen vegetarischen Kebab, welcher starke Assoziationen mit Käsefondue hervorruft. Große deutsche Festivalveranstalter sicherten sich Bestände, um Stände mit Cheebabs anbieten zu können. Auch verschiedene Street-Food-Markt-Veranstalter haben bereits Cheebab-Wägen in ihr Programm aufgenommen. Sogar in Großbritannien ist der Käsedöner bereits angekommen. Einzig in der Heimat selbst stößt er überraschenderweise auf wenig Begeisterung. In keiner einzigen Schweizer Großstadt wird der Cheebab bislang angeboten. Dies hängt möglicherweise mit dem ausgeprägten Geschmack der Schweizer und Schweizerinnen bezogen auf Käse zusammen. Denn selbst der Erfinder höchstpersönlich ist mit dem Geschmack noch nicht endgültig zufrieden. Der Cheebab soll noch würziger und intensiver werden. Die Weiterentwicklung wird allerdings noch etwas auf sich warten lassen. Denn zuerst soll der Betrieb modernisiert und ausgebaut werden, um die große Nachfrage bewältigen zu können.
Siehe: Was ist eine Dönerbox / ein Pommdöner?
So schmeckt der Cheebab
Wie beim herkömmlichen Döner dreht sich der Bratenspieß, um gleichmäßige Bräunung und Röstaromen zu gewährleisten. Nur dass auf dem Spieß kein Fleisch, sondern Käse steckt. Dieser wird wie gewohnt mit einem Messer oder einem Hobel möglichst dünn abgeschnitten und gemeinsam mit Salat, Tomaten und Soßein einem Döner-Sandwich oder Dürüm angerichtet. Häufig kann auch ein Cheebab-Teller ohne Brot gewählt werden. In vielen Fällen kann außerdem eine Misch-Box aus Döner-Fleisch und Käse erworben werden.
Das Außergewöhnliche am Cheebab ist der einzigartige Geschmack. Denn einerseits wird ein ähnliches Genusserlebnis wie bei einem Fleisch-Döner erzielt. Andererseits schmeckt der Cheebab ähnlich wie Käsefondue. Je nach Bräunungsgrad sind einzelne Käsestücke weicher, andere verfügen über eine stärkere Kruste. Doch das wichtigste beim Cheebab ist, dass der Käse abschließend nicht im Magen liegt und ein unangenehmes Völlegefühl verursacht.