Was ist der „Scary Hour (Trick)“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Was ist der, Scary Hour Trick, Bedeutung, Erklärung, Definition


Wohl jeder kennt es von sich, dass er von Zeit zu Zeit unliebsame Aufgaben verschiebt, obwohl sie auf der To-do-Liste ganz oben stehen. Leider löst die „Aufschieberitis“ (Prokrastination) das Problem nicht, sondern verschlimmert es in den meisten Fällen. Der „Scary Hour Trick“ ist eine Möglichkeit, gegen „Aufschieberitis“ vorzugehen, sodass man lästige Aufgaben schneller bzw. überhaupt erledigt. Dank dieses Tricks wird man produktiver, da man konzentrierter arbeitet. Auch die Frustration darüber, dass man es „wieder nicht geschafft hat“, fällt weg.

So funktioniert der Scary Hour Trick:

Die Methode ist zwar nicht neu, wurde aber dank der US-amerikanischen TikTokerin Laura Wheeler wieder sehr populär. Andere nennen diese wichtigen 60 Minuten „die Stunde der Angst“. Einige Produktivität-Coaches haben sie auch auf 90 Minuten ausgedehnt, doch das Grundprinzip ist immer gleich.

Laura Wheeler zwingt sich dazu, gleich am Morgen 60 Minuten Zeit für die die unangenehmsten Aufgaben des Tages zu reservieren und diese dann ohne Unterbrechung abzuarbeiten. Dafür stellt sie sich einen Timer. Klingelt der nach Ablauf der Stunde, wendet sie sich anderen Aufgaben zu. Es ist nicht zielführend, sich erneut mit den gleichen Aufgaben zu beschäftigen. Diese Vorgehensweise wiederholt sie täglich. Die Methode ist sehr effektiv, denn sie schafft Ordnung im Kopf, außerdem fällt das unangenehme Gefühl weg, noch etwas erledigen zu müssen. Man hat schließlich etwas getan.

Die „Scary Hour Methode“ ist ein hervorragendes Mittel zur Optimierung der Produktivität. Wird die Stunde der Angst überwunden, ist das oft wie ein Befreiungsschlag. Viele schafften es erst dadurch, die schwierigsten Aufgaben anzupacken. Denn die ersten Stunden am Morgen sind für die meisten Menschen die produktivsten. Die ideale Zeit für die „Scary Hour“ sind 90 Minuten nach dem üblichen Arbeitsbeginn. Dann kann man sich seinen Aufgaben besonders konzentriert widmen. Es macht keinen Sinn, die anstehenden Aufgaben auf den Abend zu verlegen, selbst wenn man von sich behauptet, ein Nachtmensch zu sein. In der Regel stimmt die Selbsteinschätzung nicht mit der Realität überein.

Vorgehensweise im Detail:

Idealerweise beginnt man mit der Aufgabe, die mit dem wichtigsten Ziel des Monats zusammenhängt. Die oberste Priorität herauszufinden, ist nicht immer ganz einfach, sollte aber nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Wer das nicht schafft, dem hilft bei der Zieldefinition die OKR-Methode aus dem Projektmanagement. Es ist leichter, die schwierigste Aufgabe innerhalb einer Liste herauszufinden, als die ganze Liste nach Prioritäten zu sortieren. Fast immer ist die wichtigste Aufgabe nämlich die, die einem den größten Respekt abverlangt. Um erfolgreich zu sein, ist es notwendig, sich zu 100 % auf diese Aufgabe zu konzentrieren. Denn die größten Zeitverschwender sind langes Grübeln über ein Problem und die Beeinflussung durch zahlreiche Kommunikationskanäle. Damit der Eine weitere Regel gilt als unumstößlich: Man darf seine Arbeit nie mehr als einmal unterbrechen. Natürlich kann es vorkommen, dass ein Notfall die Pläne für den Tag durcheinanderbringt, doch in allen anderen Fällen ist die Unterbrechung kontraproduktiv und das Scheitern vorprogrammiert.

Drei Schritte, um die „Scary Hour“ erfolgreich zu starten:

1. Täglich 60 Minuten im Kalender festlegen

2. An jedem Vorabend ebenfalls eine Erinnerung definieren (Klingeln etc.)

3. Jede Form der Ablenkung in dieser Zeit blockieren

Scary Hour: Zusätzliche Unterstützung durch praktische Managementtools

Wer besonders erfolgreich sein möchte, kombiniert den „Scary Hour Trick“ mit Produktivitätswerkzeugen wie Zeiterfassungs-Tools und Kundenbeziehungs-Managementtools (CRM-Tools), mit denen Kundendaten organisiert werden. Während der 90 Minuten darf man sich nicht verleiten lassen, auf Social Media zu surfen oder E-Mails zu lesen. Wer das nicht schafft, kann sich zum Beispiel Browsererweiterungen installieren, die bestimmte Webseiten blockieren. Natürlich sollte man seinen Erfolg am Ende der Zeit auch dokumentieren und die erledigten Aufgaben in einer Liste abhaken.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

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