Was ist der “Low Dopamine Morning”? Erklärung, Bedeutung, Definition

Was ist der Low Dopamine Morning, Erklärung, Bedeutung, Definition


Bei dem Konzept „Low Dopamine Morning“ dreht sich alles um das sogenannte „Wohlfühl-Hormon“ Dopamin. Ziel ist es, den Tag möglichst stress- und stimulationsarm zu beginnen, um die Ausschüttung von Dopamin am Anfang des Tages so niedrig wie möglich zu halten. Die Theorie ist, dass man dadurch den Tonus für den Tag festlegt und sich so den gesamten Tag ruhig, klar und konzentriert fühlt.

Beim „Low Dopamine Morning“ meidet man morgens Dopaminräuber wie das Smartphone oder den Fernseher.

Wie funktioniert der „Low Dopamine Morning“?

Auch wenn niedriges Dopamin eigentlich etwas Schlechtes ist und sogar einer der vermuteten Gründe für Parkinson ist, steckt hinter dem aktuellen Social Media Trend eine richtige und gute Idee. Indem man den Morgen damit verbringt, sich auf Dinge zu fokussieren, die einem keinen „schnellen Kick“ mit Dopamin bereiten, sondern eine Ausschüttung als „Belohnung“ für Arbeit, ebnet man den Weg, den ganzen Tag in diesem Dopamin-Ausschüttungsmodus zu bleiben.

Wer einen „Low Dopamine Morning“ machen möchte, sollte als Erstes damit beginnen, das Handy in der ersten Stunde nach dem Aufwachen einfach Handy sein zu lassen. Man verzichtet also auf Social Media, E-Mails oder Spiele, da diese Dinge bekannt dafür sind, einen schnellen und viel zu einfachen Dopamin-Kick zu verursachen. Auch bleiben Fernseher, Radio und Computer ausgeschaltet. Stattdessen fokussiert man sich nach dem Aufstehen auf sich selbst und den eigenen Körper und begeht den Morgen mit einer sanften Achtsamkeit.

Idealerweise erledigt man eine oder zwei kleinere, „lästige“ Aufgaben, wie zum Beispiel die Spülmaschine ein- oder auszuräumen, das Bett zu machen oder Gegenstände vom Tag davor, die noch herumliegen, wegzuräumen. Manche Menschen meditieren, machen Sport, schreiben in ein Tagebuch oder kümmern sich um Zimmer- oder Balkonpflanzen. Insgesamt geht es vor allem darum, schnelle, einfache Dopamin-Kicks zu vermeiden. Wer morgens keine volle Stunde Zeit hat, kann die Dauer der Low Dopamine Zeit auch anpassen – je länger, desto besser, doch jede Minute ohne Stress ist ein Gewinn für das Gehirn.

Es ist außerdem eine gute Idee, bei einem „Low Dopamine Morning“ den morgendlichen Kaffee etwas nach hinten zu schieben. Durch das im Kaffee enthaltene Koffein wird Coritsol ausgeschüttet, was ein Stresshormon ist. Wer gestresst ist, ist eher auf der Suche nach einem schnellen Dopamin-Kick, um den Stress wieder zu besänftigen. Viele Menschen empfehlen, statt dem morgendlichen Kaffee erstmal ein oder zwei große Gläser Wasser zu trinken oder ganz bewusst einen Tee und die morgendliche Stille zu genießen.

Was bringt der „Low Dopamine Morning“?

Eine solche Art, den Tag zu beginnen, setzt den Fokus auf sich selbst und auf ein bewussteres Umgehen mit der Umgebung. Statt sich sofort morgens im stark stimulierenden, bunten Chaos von Social Media zu verlieren, beginnt man den Tag sanft, ruhig und bewusst. So soll ein „Low Dopamine Morning“ dazu führen, dass es den ganzen Tag lang einfacher ist, sich zu motivieren, man konzentrierter und ruhiger ist und sich vor allem einfach besser fühlt.

Was ist Dopamin? Erklärung

Dopamin ist ein Neurotransmitter, auch bekannt als Botenstoff, im Gehirn. Ein Neurotransmitter ist dafür verantwortlich, Signale zwischen den Synapsen, also den Nervenzellen im Gehirn, weiterzuleiten. Der Neurotransmitter Dopamin ist auch bekannt als „Glücksbotenstoff“. Das liegt daran, dass Dopamin dafür verantwortlich ist, dass ein Mensch Glücksgefühle empfinden kann. Dopamin wird zum Beispiel dann ausgeschüttet, wenn man eine Aufgabe abgeschlossen hat oder eine Herausforderung gemeistert hat.

Auch bei der Nutzung von beispielsweise Social Media wird Dopamin ausgeschüttet, genauso wie bei allen Arten von Spiel. Dopamin ist auch schuld daran, dass Menschen nach etwas süchtig werden können, wie zum Beispiel nach Glücksspiel, Drogen oder Alkohol. Diese Dinge sorgen für eine sehr schnelle und starke Ausschüttung von Dopamin, ähnlich wie Social Media. Wenn durch solche „schnelle Kicks“ zu oft eine große Menge Dopamin ausgeschüttet wird, kann es extrem schwer werden, sich zu motivieren, andere Dinge zu tun, bei denen mehr Arbeit erfordert ist, um eine meist geringere Menge Dopamin zu bekommen – beispielsweise die Steuererklärung.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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