Co-Creation ist ein Werkzeug in der Produktentwicklung und ideal, um effizienter zu arbeiten und Kosten zu sparen. Es handelt sich um eine Arbeitsmethode, die die Verbraucher mit einbezieht.
Der Begriff „Co-Creation“ stammt aus dem New Work-Bereich und beteiligt Kunden und Kundinnen an der Produkterstellung. Unternehmen und KonsumentInnen gestalten einen gemeinsamen Schöpfungsprozess. Die VerbraucherInnen sind direkt am Entwicklungs- und Entstehungsprozess eines neuen Produktes beteiligt. In welchem Umfang dies geschieht, hängt stark vom Unternehmen ab.
Was ist „Co-Creation“? Bedeutung, Definition, Erklärung
Dass Kunden und Kundinnen an der Entstehung von Produkten mitwirken, kann sich mehr als auszahlen. Produzierende Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass die VerbraucherInnen sehr viel mehr über die Eigenschaften von Produkten wissen und einschätzen können, was nötig ist, damit sich diese am Markt durchsetzen. Durch ihre Erfahrung als aktive Verbraucher, aber auch durch ihre eigenen Recherchen, die sie im Internet tätigen, haben sich Konsumenten und Konsumentinnen mittlerweile ein umfangreiches Know-how angeeignet, das Unternehmen für sich nutzen können. Immer mehr Unternehmen tun dies, denn sie haben erkannt, dass sie daraus erhebliche Vorteile ziehen können.
Beide Seiten profitieren von Co-Creation
Co-Creation ist nicht nur etwas für große Konzerne, sondern eignet sich für Unternehmen aller Größenordnungen. Gerade kleine und mittelständische Firmen profitieren von der digitalen Kommunikation, die schnelle Entscheidungen möglich macht. Werden Kunden und Kundinnen direkt in den Entwicklungsprozess der neuen Produkte integriert, entsteht eine echte WIN-WIN-Situation. Da die VerbraucherInnen schon sehr früh ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern können, werden Fehlentscheidungen minimiert; Fehlentwicklungen sind nahezu ausgeschlossen. Das wiederum senkt die Entwicklungskosten deutlich. Zugleich befördert das gemeinsame Arbeiten auch die Kundenbindung, denn wenn sich Kunden und Kundinnen schon während der Entstehung eines Produktes eindringen dürfen, fühlen sie sich wertgeschätzt und bauen eine engere Verbindung mit dem Unternehmen auf.
Verschiedene Arten der Co-Creation
Bei der Co-Creation unterscheidet man aktives Mitwirken, passives Mitwirken und die aktive Partizipation.
- Bei der passiven Mitwirkung werden Kunden und Kundinnen durch Befragungen indirekt angesprochen. So entsteht ein Produkt zwar unter Anonymität und unabhängig von den Wünschen der Konsumenten, sein Herstellungsprozess kann aber durch unterschiedliche Impulse inspiriert sein.
- Beim aktiven Mitwirken entscheiden Kunden und Kundinnen proaktiv darüber, wie das Produkt umgesetzt wird. Damit ist es sehr genau an die Wünsche der Konsumenten und Konsumentinnen angepasst.
- Bei der aktiven Partizipation führen die Konsumenten und Konsumentinnen die anstehenden Aufgaben sogar selbst durch. In direkter Zusammenarbeit mit Marketing und Management des Unternehmens entsteht ein neues Produkt.
Kunden und Kundinnen wissen selbst am besten, was sie wollen
KundInnen sind kritisch, praxisorientiert und wünschen sich einfache, schnell umsetzbare Lösungen. Marketingabteilungen, die Produkte wie unter der Glasglocke entwickeln, schaffen es nicht, genau diese Bedürfnisse zu befriedigen. Es ist also klug, Konsumenten und Konsumentinnen mit ins Boot zu holen. Co-Creation ist weitaus mehr als ein Schlagwort. Immer mehr Forscher gehen davon aus, dass künftige Produkte vom Kunden und Kundinnen selbst kreiert werden. Diese Ansicht entspricht zwar dem VerbraucherInnen, die die Produkte auch benutzen.
In der Praxis steckt die Co-Creation noch in den Kinderschuhen. In vielen Unternehmen ist das Management zu träge, um derartige Prozesse zu initiieren. Andere haben den Wert der Co-Creation noch nicht erkannt. Allerdings häuft sich die Zahl der NutzerInnen, die eigene Ideen verwirklichen, Prototypen entwickeln und Sponsoren suchen und finden, die ihnen bei der Realisierung der Idee helfen und sie finanzieren.