„Streetsmart” und „Booksmart” sind umgangssprachliche Begriffe, die Menschen aufgrund ihrer Lebenserfahrung oder Bildung zugeschrieben werden. „Booksmart” steht dabei für eine Person, die akademisch gebildet und erfolgreich ist. „Streetsmart” dagegen beschreibt Personen, die aufgrund praktischer Erfahrungen sogenannte Lebensweisheiten gewonnen haben.
Was bedeutet „Streetsmart”? Was bedeutet „Booksmart”? Bedeutung, Definition, Erklärung
„Streetsmart” und „Booksmart” sind Wortzusammensetzungen, die keine einheitliche, allgemeingültige Definition haben.
„Streetsmart” setzt sich aus dem englischen Begriff „street” für Straße und dem Adjektiv „smart” für geschickt bzw. schlau zusammen. Straße steht dabei symbolisch für das reale Leben, soziale Situationen, die Außenwelt. Einer Person, die als „streetsmart” angesehen wird, könnte zum Beispiel nachgesagt werden, sie wisse, wie es auf der Straße läuft. Auf deutsch würde man auch „Straßenschläue“ sagen.
Der englische Begriff „book” für Buch steht in derselben Art für akademische Bildung und theoretisches Wissen. „Booksmart” und „Streetsmart” werden grundsätzlich als Adjektive verwendet. Sie kommen aber manchmal auch als Nomen vor. Dann wird davon gesprochen, eine Person besitze „Streetsmarts” oder „Booksmarts”.
Straße und Buch werden dabei als stereotype Gegensätze verwendet. Wer extrovertiert ist, und durch soziale Interaktion viel über das Leben lernt, sitzt nach dieser Vorstellung nicht am Schreibtisch und liest Bücher. Ein Mensch, der sich hauptsächlich theoretisch bildet, ist demnach introvertiert, es fehlen ihm oder ihr Kompetenzen im Umgang mit Menschen und praktischen Situationen. Von als „streetsmart” angesehenen Personen wird deshalb erwartet, dass sie spontan und flexibel auf Situationen reagieren können. Sie sind Entscheider. Personen, die „booksmart” sind, sind stattdessen in der Lage, komplexe Probleme durch Berechnungen und Methoden anzugehen. Sie sind Denker.
Ein Beispiel für die unterschiedlichen Fähigkeiten der beiden Personentypen:
Wenn bei einem Wagen der Reifen platzt, wäre eine Person mit „Streetsmarts” dazu in der Lage, diesen Reifen zu wechseln, ohne darüber nachdenken zu müssen, wie der Vorgang funktioniert. Eine Person mit „Booksmarts” dagegen weiß, welche Werkzeuge beim Reifenwechseln auf welche Weise wirken, doch den Reifen tatsächlich abzunehmen, würde ihr nicht gelingen.
„Booksmart” und „Streetsmart” im Beruf bzw. in der Wirtschaft – Erklärung, Bedeutung, Anwendung
Die Begriffe „Booksmart” und „Streetsmart” besitzen also auch negative Untertöne. „Streetsmart” impliziert, dass eine Person nicht schlau, sondern nur clever ist. „Booksmart” wiederum bedeutet dann, dass eine Person sehr intelligent ist, aber wenig praktische Erfahrung hat, die Welt auf naive Art und Weise betrachtet, nur einen Idealzustand aus Büchern kennt.
Da Menschen sehr komplex sind, lässt sich diese strikte Einteilung bei genauerem Hinsehen nicht aufrechterhalten. Es gibt durchaus Menschen, die über „Booksmarts” und „Streetsmarts” verfügen. Akademisch gebildete Menschen müssen zum Beispiel in der Lage sein, Vorträge zu halten und Netzwerke zu knüpfen. Praktisch veranlagte Menschen wiederum müssen dazu fähig sein, ihr Wissen anderen zu erklären, wenn sie Teil eines Teams sind.
Deshalb haben die Begriffe „Booksmart” und „Streetmart” auch Eingang in die Berufswelt gefunden. Dort ist es häufig wichtig, theoretisches Wissen zu besitzen, dieses aber gleichzeitig praktisch umsetzen zu können. Wenn Unternehmen auf der Suche nach Arbeitskräften sind, suchen sie häufig Personen, die über theoretische Kompetenz verfügen, aber gleichzeitig in der Lage sind, im Team mit anderen gemeinsam zu arbeiten. Theoretische und soziale Kompetenzen werden deshalb in vielen wirtschaftlichen Bereichen gleichermaßen vorausgesetzt.
Weitere Bedeutung von „Booksmart“
„Booksmart“ ist eine Netflix-Serie.