„Bruddeln“ ist ein schwäbisches Wort, dass dafür steht, wenn jemand leise und kaum hörbar vor sich selbst seinen Unmut kundtut, sich beschwert oder schimpft.
„Bruddeln“ ist kein Nörgeln und kein Schimpfen. Es muss daher davon unterschieden werden. „Bruddeln“ dient dazu den eigenen Ärger zu artikulieren, jedoch nicht, um andere darüber zu informieren, sondern nur um diesen für sich selbst auszusprechen. Die Äußerungen sind an niemanden gerichtet. Deswegen muss etwas Gebruddeltes für andere akustisch nicht verständlich sein.
„Bruddeln“ hilft auch Konflikte zu vermeiden, da nicht (sofort) offen angesprochen wird, was jemanden stört. „Bruddeln“ führt dazu, dass ein Streit oder eine Diskussion vermieden wird. wEs ist der einfachere Weg, mit dem eigenen Ärger umzugehen. Es ist damit ein Ventil, um Dampf abzulassen.
Ein schwäbische Synonym für bruddeln ist: brägeln, mokieren
Weitere Synonyme für bruddeln: meckern, maulen
Auch im plattdeutschen ist der Ausdruck „bruddeln“ bekannt. Er bedeutet auf hochdeutsch: brodeln, pfuschen, nachlässig arbeiten
Im kölnischen Dialekt bedeutet „Bruddel“: Streit.
Herkunft: Wo bruddeln herkommt
Der Ausdruck „bruddeln“ könnte vom Wort „brodeln“ kommen. Als „brodeln“ wird heute eine Suppe bezeichnet, die kocht und der sich blasen bilden. Als „brodeln“ wird aber auch eine starke Erregung bezeichnet. (z.B. „Die Stimmung war am brodeln“
Verbreitung von bruddeln
„Bruddeln“ ist heute weit verbreitet und wird auch von Medien verwendet:
- „Bruddeln in der Mutterstadt“ heißt ein Beitrag auf reflect.de – Link zum Beitrag: hier
- „Vom Bruddeln und Buddeln “ ist ein Artikel auf tagblatt.de – Link zum Artikel: hier
- Titel der Onlinebefragung der Stadt Reutlingen: „Bruddeln kann jeder!“ – Link zum Beitrag: hier
- „Claus Vogt: ‚Nicht nur bruddeln'“ ist bei Beitrag im Gäubote – Link zum Beitrag: hier
- „Schwabe liebt das Bruddeln“ titelte die Augsburger Allgemeine – Link zum Beitrag: hier
- „So macht Bruddeln richtig Spaß“ titelte baden online – Link zum Beitrag: hier
- „Bruddeln als Burnout-Prophylaxe“ titelte die Kreiszeitung Böblinger Bote – Link zum Beitrag: hier