Was bedeutet „Namaste“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet Namaste, Bedeutung, Definition, Erklärung


Namaste ist eine Grußgeste, die in Indien, sowie in einigen asiatischen Ländern unter Hindus verbreitet ist. Namaste gilt als Zeichen von höchstem Respekt und repräsentiert den Glauben, dass das Göttliche aus egal welchem Glauben oder welcher Religion zu jeder Zeit, überall und in jedem von uns schlummert.

Die wortwörtliche Bedeutung von „Namaste“ auf deutsch (Übersetzung)

Namaste setzt sich zusammen aus nama (verbeugen), as (ich) und té (du). Namaste lässt sich also mit „Verbeugung zu dir“ oder „Ich verbeuge mich vor dir“ übersetzen. Diese Geste drückt Ehrerbietung aus und erkennt die Anwesenheit des Gegenübers respektvoll an. Auf eine Anfrage von seinem Freund Albert Einstein hin erläuterte Mahatma Ghandi die Bedeutung von Namaste einmal folgendermaßen: „Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind“.
Namaste drückt gleichzeitig Dankbarkeit, Liebe, Respekt und Achtsamkeit aus. Es ist ein kleines Wort mit großem Inhalt.

Wie wird Namaste ausgeführt?

Die Handinnenflächen werden bei der Ausübung der Geste zusammengeführt, vor dem Herzen an die Brust gelegt, die Augen werden geschlossen und der Kopf wird leicht nach vorne gebeugt. In der westlichen Welt wird normalerweise der Gruß Namaste gleichzeitig dazu ausgesprochen. In Indien und in den asiatischen Gegenden ist dies nicht immer der Fall.

In Indien werden manchmal die Hände auch vor dem „Dritten Auge“, dem Punkt zwischen den Augenbrauen, gefaltet. Der Kopf wird leicht nach vorne gesenkt. Anschließend berühren die Fingerspitzen die Lippen und danach werden die gefalteten Hände wieder zum Herzen geführt. Dies gilt als Zeichen besonderer Wertschätzung, es steht für die Klarheit der Gedanken, die Wahrheit des gesprochenen Wortes und die Reinheit der Gefühle.

Wann ist Namaste angebracht?

In Europa wird die Grußgeste Namaste vor allem im Yoga und in indischen oder thailändischen Restaurants verwendet. Doch Namaste in vielen Situationen angebracht, es ist eine Geste des Respekts. Mit der Coronakrise wächst die Zahl der Menschen, die sich mir Namaste begrüßen auch in der westlichen Welt.

Namaste im Yoga

Yogalehrer beginnen oder beenden ihre Yoga-Lektion häufig mit der Namaste Grußgeste. Sie drücken damit die Dankbarkeit und den Respekt gegenüber den Schülern aus. Diese antworten und geben ihrem Lehrer damit Dankbarkeit und Respekt zurück.

Vergleich von Namaste mit dem Händeschütteln

In Europa ist der Händedruck als Begrüßung am häufigsten anzutreffen. Das Händeschütteln ist durch die Berührung eine äußerst intime Geste, doch Namaste ist universeller einsetzbar. Die Namaste Geste kann sowohl vor Gott als auch vor jedem Menschen gemacht werden. Gott gibt man nicht die Hand.

Ein König, ein Präsident oder ein Redner kann eine große Menge Menschen mit Namaste persönlich begrüßen. Es bleibt dieselbe Geste, ob der König einen einzigen Besucher begrüßt oder Tausende. Namaste und der Händedruck sind beide Ausdrücke, dass die Gegenüber unbewaffnet sind und keine böswillige Absicht zeigen. Die ausgestreckte Hand des Händedrucks oder die gefalteten Handflächen von Namaste zeigen dem Gegenüber, dass die Menschen in Frieden kommen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert