Was bedeutet „muss nicht schmecken, muss wirken“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Was bedeutet, muss nicht schmecken, muss wirken, Erklärung, Bedeutung, Definition


Im Kontext des Bodybuildings benutzt Markus Rühl den Satz „Muss nicht schmecken, muss wirken“, um eine zielführende Ernährung zu beschreiben. Im Bodybuilding-Sport sind die Ziele meistens auf Muskelaufbau oder Fettverlust gesetzt. Beide Ziele sind laut Markus Rühl nur durch eine gewisse Aufopferung erreichbar. In diesem Fall muss sich der Sportler damit zufrieden geben seine Ernährung nicht des Genusses wegen einzunehmen, sondern des Zieles wegen. Stereotypisch für eine Bodybuilding Ernährung ist Hühnchen mit Reis – eine Mahlzeit, welche sowohl für den Aufbau von Muskulatur als auch Abbau von Fett dienlich ist. Hochleistungssportler wie Rühl konsumieren solche Mahlzeiten über mehrere Monate, um an einem Tag X die beste körperliche Form zu erreichen.

Was bedeutet „muss nicht schmecken, muss wirken“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Aussagen wie „Muss nicht schmecken, muss wirken“ oder „Schwer und falsch“ etablierte Markus in erster Linie durch seine mediale Präsenz auf YouTube. Ursprünglich stammt Markus Rühl aus dem Hochleistungssport des Bodybuildings. Im Bodybuilding ist Rühl insbesondere durch sein Gewicht von 130 KG auf 1,78 m Größe berühmt geworden. Damit brach er selbst für die professionellen Standards die Norm. Altersbedingt hat er sich vom Profisport zurückgezogen, worauf er eine mediale Karriere auf seinem gleichnamigen YouTube Kanal begann.

Kontextuell betrachtet entstanden erwähnte Ausdrücke als Gegenreaktion auf schon etablierte Fitness Youtuber. Diese sind dafür bekannt ihren Zuschauern einen physisch und psychisch gesunden Lebensstil zu vermitteln, welcher durch den Kauf fitnessgerechter Lebensmittel erreicht werden kann. Die besagten Akteure fungieren in diesem Fall als Vertriebler, welche ihren Zuschauer die gesunden Produkte vermitteln. Markus Rühl empfindet eine grundsätzliche Abneigung gegen Fitness Influencer – diese seien nicht vom Fach und würden letztlich nur etwas verkaufen wollen. Wenn man tatsächlich einen muskulösen Körper anstrebt, müsse man sich auf die Grundnahrungsmittel fokussieren, welche bekanntermaßen nicht für einen guten Geschmack berühmt sind.

Thunfischproteinshake und günstige Proteinquellen

Während andere Fitness Influencer für das Werben von Nahrungsergänzungsmitteln bekannt sind, veröffentlicht Markus Rühl auf seinem Kanal bodybuildinggerechte Rezepte. Sein berühmtestes Rezept ist der Thunfischproteinshake, welcher aufgrund seines Namens ein Seitenhieb an alle Akteure der Fitnessszene darstellt – Proteinpulver ist das primäre Werbeprodukt im Fitnessmarkt. Markus zeigt in seinem Video wie man mit einem geringen finanziellen Aufwand ein „anaboles“ Gericht zubereiten kann. Er mixt dabei den Inhalt einer Thunfischdose mit Gemüse, Wasser, Kokosmilch und Gewürzen. Der daraus entstehende Brei ist als eine Mahlzeit zu verstehen. Markus Rühl ist sich bewusst, dass viele Zuschauer einen solchen Brei nicht appetitlich finden. Letzten Endes ginge es nicht darum, dass es schmeckt, sondern das es wirkt. Der besagte Thunfischproteinshake hat sich mittlerweile als Meme in Fitness YouTube etabliert und symbolisiert die Aufopferung für das Ziel einen muskulösen Körper aufzubauen.

Markus Rühl ist ebenfalls für seine Lebensmitteleinkäufe bekannt, in welchen er den Zuschauern die billigsten Proteinquellen präsentiert. Die, von Fitness Influencern beworbenen veganen Produkte, geraten hierbei unter Beschuss. Rühl zeigt deutlich auf, dass vegane Alternativen besser schmecken können, aber einen hohen Preis haben. Das Werben für solche Produkte könne man als „Abzocke“ der eigenen Zuschauer sehen. Demgegenüber plädiert Markus für preisgünstige Proteinquellen, welche schon über Jahrzehnte im Bodybuilding etabliert sind. Dazu gehört beispielsweise das Hühnchen, der Magerquark oder die Eier. Diese würden im Gegensatz zu neuartigen Produkten nicht schmecken, aber einen besseren Effekt auf den Körper und die Geldbörse verschaffen.

Wer ist Markus Rühl? Lebenslauf, Biografie, Steckbrief

Markus Rühl wurde am 22. Februar 1972 in Roßdorf in Hessen geboren. Er wohnt jetzt in Darmstadt. Er ist ein ehemaliger professioneller Bodybuilder.

Zunächst absolvierte Markus Rühl eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und auch zum Bürokaufmann. Im Jahr 1991 begann er mit dem Kraftsport.

1997 trat er noch als Amateur bei der hessischen Landesmeisterschaft an. Dann wurde er Profi. Zeitweilig erreichte er ein Gewicht von 130 kg und galt als “der Freak” unter den Bodybuildern, denn er war einer der kräftigsten Athleten. Er bestritt auch Wettkämpfe in den USA, unter anderem zum Mr. Olympia in Las Vegas. In New York nahm er an der Night of Champions in New York teil. Dort wurde er 2002 zum Sieger gekürt – sein größter Erfolg.

Danach machte er bei weiteren Mr. Olympia-Wahlen mit, die auch in Spanien stattfanden. 2007 deklarierte Markus Rühl seinen Rücktritt vom aktiven Sport und musste abtrainieren. Immer war Arnold Schwarzenegger sein großes Vorbild gewesen. Bereits im November 2008 gab es Pläne für ein Comeback-Versuch des Bodybuilders. Dieses fand dann 2009 im Big Apple statt. Bis 2010 war er noch als Bodybuilder aktiv bis er noch im selben Jahr seinen endgültigen Rückzug bekanntgab.

Nun verdiente er sein Geld mit einem Sportstudio, das er zusammen mit einem Kollegen in Kelsterbach am Main betrieb. Ab 2007 führte der Freund es allein und Rühl leitete mit seiner Ex-Frau Simone ein Fitnessstudio in Darmstadt. Er war auch Testimonial und Werbegesicht für verschiedene Bodybuilder-Hersteller. Als Promoter und Moderator agierte er ebenfalls.

Privates

Im August 2016 bekam er mit seiner neuen Partnerin Alicja eine Tochter. Seit 2017 sind sie verheiratet.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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