Das Wort foreshadowing stammt aus der englischen Sprache. Auf Deutsch übersetzt bedeutetet es: Etwas wirft seinen Schatten voraus. Mit diesen Worten will man sagen, dass sich ein Ereignis in der Zukunft andeutet.
Was bedeutet „foreshadowing“? Bedeutung, Definition, Erklärung
Im weiteren Sinne kann man sagen, dass foreshadowing als eine Prophezeiung verstanden werden kann. Ein bestimmtes Ereignis gibt zum Beispiel eine Vorahnung auf zukünftige Entwicklung.
Beispiele für foreshadowing:
Die Erdbeben der letzten Zeit waren ein foreshadowing auf den gestrigen Vulkanausbruch in Island.
Die schwüle Luft ist ein foreshadowing eines Gewitters.
Der Begriff foreshadowing in der Literatur: Bedeutung, Erklärung
In der Literatur beschreibt foreshadowing Textstellen innerhalb eines Romanes, in denen ein Hinweis auf den weiteren Verlauf der Handlung gegeben wird. Dies dient zum Spannungsaufbau und soll den Leser zum Weiterlesen animieren. Die Andeutungen auf den Schluss sollten allerdings nicht allzu konkret sein, ansonsten wird das Interesse eher minimiert.
Cliffhänger: Der sogenannte Cliffhanger ist eine besondere Form des foreshadowing. Er wird oft in Serien verwendet. Der offene Ausgang eines Teils mit einer Andeutung auf die kommenden Geschehnisse erwecken die Neugierde und sollen die Leser dazu bringen, die Fortsetzung zu kaufen.
Der Begriff foreshadowing im Film
Im Film wird der Begriff sehr ähnlich verwendet. In der englischsprachigen Literatur werden Szenen, die einen Teil der späteren Handlung zeigen oder ankündigen, als foreboring oder foreshadowing bezeichnet.
In der Dramatheorie unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten von Szenen, die sogenannte Kernszenen und die Szenen, die die Handlung eher ausschmücken und erläutern.
Foreshadowing betrifft immer wichtige Kernszenen, die das Geschehen entscheidend verändern oder gar den Höhepunkt der Geschichte bilden.
Dem Zuschauer wird so gezeigt, dass etwas Außergewöhnliches und Spannendes passieren wird. Kernszenen lassen sich im Gegensatz zu unwichtigen Szenen nicht aus der Handlung herausschneiden, ohne den Sinn zu verändern.
Die bekannte Serie Games of Thrones bedient sich oft dem foreshadowing. Wichtige Kernszenen aus der Zukunft werden durch Visionen und Prophezeiungen den Zuschauern angekündigt.
2 verschiedene Arten des foreshadowing
Direktes foreshadowing: Wie das Wort direkt schon verrät, handelt es sich beim direkten foreshadowing um sehr konkrete und detaillierte Aussagen über die kommenden Ereignisse. Es wird nicht viel Platz für Vermutungen gelassen. Im Film können Szenen, die später wirklich gezeigt werden, vorgezogen werden. Ein direktes foreshadowing geschieht oft in Form einer Vision oder eines Erzählerkommentars.
Indirektes foreshadowing: Diese Voraussagen werden absichtlich wage und undurchsichtig gehalten, um die Fantasie des Lesers oder des Zuschauers zu beflügeln. Sie bauen viel Spannung auf, ohne viel von der Handlung preiszugeben. Die indirekten Voraussagen können unter Umständen auch so subtil sein, dass sie erst im Nachhinein als Voraussagen vom Publikum erkannt werden.
Indirektes forshadowing erfordert daher viel Raffinesse und Fingerspitzengefühl. In Krimis wird der Schluss oft durch kleine, dezente Hinweise angedeutet, damit der Leser miträtseln kann. Anhand von dieser Anhaltspunkte soll der Täter enttarnt werden.
Filmmusik als foreshadowing
Auch Musik kann bei Filmen als foreshadowing eingesetzt werden. Der Komponist des Filmes platziert unmittelbar vor dem Geschehen eine Musik, die eine bestimmte Stimmung erzeugt. Diese akustischen Signale dienen dem Zuschauer als ein Ausblick auf die kommende Szene.
Zum Beispiel können warnende Töne Spannung erzeugen und einen bevorstehenden Angriff ankündigen. Diese Hinweise wirken sich besonders stark auf die Erwartungen der Zuschauer aus. Sie weisen auf positive oder dramatische Änderungen in der Handlung hin, bevor sie zu sehen sind.