Die meisten der manuell per Drehung einstellbaren Heizthermostate sind mit einer Skala versehen, die in der Regel mit einer Zahlenreihe von 1 bis 5 unterteilt ist. Der Thermostat hat die Aufgabe, für eine stabile Raumtemperatur zu sorgen. Dabei steht die Ziffer 1 für eine Raumtemperatur von 12 Grad. Mit jeder weiteren Zahl erhöht sich die Temperatur um weitere 4 Grad – entsprechend folgendem Muster:
- 1 = 12 Grad
- 2 = 16 Grad
- 3 = 20 Grad
- 4 = 24 Grad
- 5 = 28 Grad
Was bedeuten die Zahlen des Thermostats der Heizung? Erklärung
Viele Thermostaten weisen zwischen den einzelnen Ziffern noch vier weitere Teilstriche auf. Hier steht jeder Strich für jeweils einem Grad Celsius. Darüber hinaus gibt es noch weitere Symbole, die eine bestimmte Bedeutung haben. So steht ein Sonnensymbol über der 3 für die Grundeinstellung von 20 Grad, die tagsüber für Ess- und Wohnbereiche sinnvoll ist. Sollte ein Mondsymbol vorhanden sein, ist dies eine geeignete Nachteinstellung für eine Raumtemperatur von 14 Grad – auch als sogenannte Nachtabsenkung bekannt.
Ist darüber hinaus auch noch eine Schneeflocke nahe der linken „Heizung-aus-Einstellung“ zu sehen, so schaltet der Thermostat an dieser Markierung die Heizung nicht komplett aus, sondern das Zeichen symbolisiert den Frostschutz und stellt die Heizung so ein, dass die Raumtemperatur nicht unter sechs Grad abfällt. Dies soll verhindern, dass bei längerer Abwesenheit im Winter die Heizung einfriert.
Thermostat voll aufdrehen – wird das Zimmer schneller warm?
Wenn man den Thermostaten einer kalten Heizung auf 3 einstellt, so sorgt er dafür, dass so lange heißes Wasser in die Heizung fließt, bis die Raumtemperatur 20 Grad erreicht und danach nur noch so viel Heißwasser nachfließt, um diese Temperatur zu halten. Wenn man den Regler dagegen im Kaltzustand der Heizung auf 5 aufdreht, dauert es genauso lange, bis 20 Grad Raumtemperatur erreicht ist und setzt den Heizvorgang lediglich so lange fort, bis das Zimmer 28 Grad warm ist.
Man kann also den Aufwärmvorgang des Raumes auf keinen Fall beschleunigen, indem man den Thermostaten bis zum rechten Anschlag aufdreht.
Funktionsweise eines Heizthermostaten
Die Zifferndarstellung anstatt von Temperaturangaben auf einem Heizregler liegt darin begründet, dass die Technik der Temperaturmessung nicht sehr genau ist. Das Innere eines Thermostatkopfes ist mit einem flüssigen Stoff gefüllt, der sich bei zunehmender Wärme ausdehnt. Sobald die eingestellte Temperatur (1 bis 5) erreicht ist, drückt die Flüssigkeit auf einen Ventilstift, sodass das Ventil schließt und dadurch weiterer Zufluss des heißen Wassers gestoppt wird. Auf diese Weise wird kontinuierlich nachjustiert, um die eingestellte Wunschtemperatur zu halten. Dennoch stimmen Wunsch- und Raumtemperatur nicht immer exakt überein. So braucht ein größerer Wohnraum natürlich länger als ein kleinerer, um warm zu werden. Auch innerhalb eines Raumes gibt es unterschiedliche Temperaturzonen, z. B. in der Nähe von Fenstern und Türen sowie mit zunehmendem Abstand zum Heizkörper.
Darüber hinaus können auch Möbel, Wohnaccessoires oder schwere Vorhänge vor der Heizung die Heizleistung beeinflussen. Befindet sich beispielsweise ein Sofa vor dem Heizkörper, hat die Luft um den Thermostaten schnell die eingestellte Temperatur erreicht – die Warmwasserzufuhr in die Heizung wird gestoppt, obwohl der umgebende Raum noch kühl ist.
Durch nur einem Grad Raumtemperatur weniger sind Heizkostenersparnisse bis zu sechs Prozent möglich. Aus diesem Grund bieten eine Reihe von Herstellern nicht nur die Ziffern und Symbole auf dem Thermostaten an, sondern ergänzend dazu auch sogenannte Sparclips. Mit diesen lassen sich untere und obere Temperaturlimits festlegen oder sogar zu hohe Temperaturen (z. B. höher als 4) blockieren.