Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen: Erklärung

Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen, Erklärung


Die Pflaume, Prunus domestica, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse, die Zwetschge, Prunus domestica subsp. domestica, ist eine Unterart der Pflaumen. Das bedeutet, dass jede Zwetschge zwar eine Pflaume, aber nicht jede Pflaume eine Zwetschge ist.

Die Pflaume wird als die Mutter aller Sorten der Pflanzenart Prunus domestica bezeichnet und ist eine Kulturpflanze aus Asien. Der Übergang zwischen Pflaumen und Zwetschgen ist fließend, und zwar deshalb, weil die Früchte gekreuzt werden. Dennoch gibt es feine Unterschiede zwischen Pflaumen und Zwetschgen.

Vegetative Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen

Pflaumenbäume erreichen eine Wuchshöhe von sechs bis zehn Metern. Es gibt selbstfruchtbare sowie selbstunfruchtbare Sorten. Fremdbestäubte Bäume erzielen einen höheren Ertrag. Pflaumenbäume blühen von März bis Mai und die Früchte reifen je nach Sorte von Juli bis Oktober.

Zwetschgenbäume erreichen eine Wuchshöhe von sechs Metern und werden selten höher. Der Zwetschgenbaum hat kleine grünlich-weiße Blüten, die zugleich mit den Blättern, meistens im April, erscheinen.

Früchte der Zwetschgen und Pflaumen

Pflaumen sind rundlicher und größer als Zwetschgen. Pflaumen haben eine grüne, gelbe oder rote Farbe, während die kleineren sowie schmäleren Zwetschgen blau- beziehungsweise violett sind. Pflaumen schmecken süß, nur selten leicht säuerlich und das Fruchtfleisch lässt sich schwer vom Stein lösen. Eine Ausnahme bildet die meist gelbe Pflaume, die Mirabelle. Bei dieser Pflaumensorte lässt sich der Stein genauso leicht wie bei der Zwetschge entfernen. Pflaumen sind saftiger als Zwetschgen.

Die eher ovalen Zwetschgen haben ein festes bis weiches, gelbliches Fruchtfleisch, das sich leicht vom Stein lösen lässt. Wie die Pflaume schmeckt auch die Zwetschge süß, jedoch häufiger leicht säuerlich und ist von August bis Oktober genussreif. Zwetschgen dürfen nicht grün gepflückt werden, weil sie nicht nachreifen.

Das Fruchtfleisch der Pflaumen ist fester als das der Zwetschgen. Dennoch zerfällt es beim Kochen, weshalb Pflaumen für die Herstellung von Konfitüre, Mus, Chutney, Crumble oder Saft bestens geeignet sind. Zwetschgen behalten hingegen bei der Verarbeitung größtenteils ihre Form und werden deshalb hauptsächlich zum Backen von Torten, Kuchen und Strudeln verwendet.

Markante Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Zwetschgen und Pflaumen

Neben Form und Farbe lassen sich Pflaumen und Zwetschgen an der Bauchnaht unterscheiden. Pflaumen haben eine ausgeprägte Bauchnaht, Zwetschgen verfügen über keine Bauchnaht. Das gemeinsame Prunus-Qualitätsmerkmal ist der Duftfilm. Es handelt sich um einen feinen, weißen Überzug, der auch bei Weintrauben zu sehen ist. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass es sich bei diesem Überzug um Pestizide handelt, doch der Überzug schützt die Früchte vor Austrocknung und entsteht durch Kondenswasser.

Deshalb sollte der Duftfilm erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung der Früchte entfernt werden. In der Regel reicht es aus, die Früchte mit einem Küchentuch zu polieren. Nur wenn sich der Überzug nicht entfernen lässt, werden die Zwetschgen oder Pflaumen mit einem feuchten Tuch gereinigt. Entfernt werden sollte der Duftfilm auf jeden Fall, er könnte durch die Luft oder den Regen verunreinigt sein.

Gesunde Inhaltsstoffe von Zwetschgen und Pflaumen

Sowohl die Pflaumen als auch die Zwetschgen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Die Früchte sind reich an Vitaminen, vor allem Vitamin A, C, K und E. Außerdem enthalten die Früchte Spurenelemente, wie Kupfer und Zink und Ballaststoffe. 100 Gramm Pflaumen haben 47 Kalorien, bei den Zwetschgen sind es 43 Kalorien.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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