„Schwoofen“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für „tanzen“ und „tanzen“ gehen.
Der Ausdruck „Schwoofen“ ist positiv konnotiert.
Der Ausdruck „Schwoofen“ ist im Berliner und Magdeburger Sprachraum verbreitet. Ursprünglich stammt er aus dem Plattdeutschen.
Schwoofen wird teils auch mit einem „o“ geschrieben: schwofen. Eine andere Variante ist: schoofeln.
Synonyme sind z.B.: Abhotten, abzappeln oder abtanzen.
Herkunft: Wo „Schwoofen“ herkommt
„Schwoofen“ leitet sich vom Substantiv „Schwof“ ab. „Schwof“ heißt: Tanz bzw. Tanzveranstaltung.
„Schwoofen“ soll sich vom Verb „schweifen“ ableiten. Als „schweifen“ wird das ziellose umherwandern und streifen bezeichnet. „Schweifen“ selbst, leitet sich vom mittelhochdeutschen „sweifen“ ab, was auf das althochdeutsche „sweifan“ zurückzuführen ist. „Sweifan“ bedeutet: Schwingen, in Drehung versetzen.
Für „Schwof“ gilt das gleiche. Es leitet sich von „Sweif“ ab. „Sweif“ ist mittelhochdeutsch und bedeutet: schwingende Bewegung, Gang.
Studenten des 18. Jahrhunderts sollen aus „Schweif“ „Schwoof“ geformt und den Ausdruck so verbreitet haben.
Demach leiten sich die Worte „Schwoofen“ und „Tanzen“ von alten Worten für Schwingen und sich drehen ab – was auch ein Teil des Tanzens ist. („Swing“ ist schließlich auch als Tanz bekannt.)
Als „Salon de Schwoof“ war ein Tanzlokal für das gewöhnliche Volk in Berlin zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert.
Sprach-Beispiele mit schwoofen
- „Wir schwoofen heute.“
- „Schwoofen wir heute?“
Beispiele:
- „Tanzen & Schwoofen über den Dächern der Stadt“ heißt eine Veranstaltungsreihe in Potsdam.
- „Koofen und Schwoofen“ ist eine Abendveranstaltung in Oranienburg, bei der Live-Musik gespielt und die Geschäfte abends offen sind.
- „Schwoof“ heißt eine Tanzveranstaltung in Clärchens Ballhaus in Berlin.
- „Schwoof“ heißt eine Party-Reihe in Magdeburg.
- „Karls Big Schwoof“ heißt eine Tanzveranstaltung in Chemnitz.