„Renfld“ ist eine sächsische Bezeichnung für das Anfangs- oder Endstück des Brotes. Es ist ein Ausdruck für den Kanten.
„Rendfl“ wurde 2012 zum bedrohtesten sächsischen Wort des Jahres gewählt. Das schönste sächsische Wort des Jahres 2012 wurde „plumbn“. Es bedeutet, stark regnen, sich betrinken, Wasser fördern. Das beliebteste Wort 2012 wurde „didschn“. Es bedeutet: eintunken, eintauchen. Brot wird z.B. in die Milch gedidscht.
Beispiel 1: „Schiebst mor des Renfdl nüber?“
Weitere Ausdrücke für das Endstück vom Brot: Renfdl
Da keine einheitliche Schreibweise für den Ausdruck „Renfdl“ existiert, gibt es viele regionale Varianten:
- Ramftl
- Rämfdl
- Rämpfdl
- Rand
- Randkandn
- Rändl
- Ränftchen
- Ranften
- Ranftl
- Ränftl
- Ränftel
- Renfdl
- Renft
- Renftl
- Rindl
Weiteres zum Kanten / Brotanschitt
In der deutschen Sprachen gibt es unzählige Begriffe für das Anfangs- und Endstück des Brotes. Dies zeigt wie sehr ein Anfangs- oder Endstück vom Brot beliebt war. Da es je Brot nur zwei Stücke gab, die komplett von Kruste umschlossen waren, waren sie rar und sehr beliebt. Wer eins ergatterte, konnte es mit Butter bestreichen und genießen. Da Brot nach wenigen Tagen hart wurde, wurde es eingetunkt, damit es wieder weich wird. (Auch half das Brot beim Ausbilden der Zähne, da es recht kräftig abgebissen werden musste.)
In diesem Beitrag haben wir sächsische Begriffe und ihre Varianten gelistet.
Wie der Ausdruck „Ränfdl“ bzw. „Renfdl“ entstanden ist, ist unklar. Denkbar ist, dass „Renfdl“ eine Ableitung vom Wort „Rand“ oder „Rahmen“ sein kann und das „l“ am Ende eine Art Verniedlichung bzw. Verkleinerung darstellt. Hier gibt es noch weitere Verkleinerungsformen: Ränfdl, Rämpftla, Ränftchen.
Der Ausdruck „Ränftl“ ist nicht nur in Sachsen, sondern auch in einigen Gebieten Thüringens und in Oberfranken verbreitet.
Hudelei ist Ärger.