Quallen fressen Kleinstlebewesen und Plankton. Dadurch tragen sie dazu bei, dass sich die kleinen Lebewesen nicht zu stark vermehren und es zu einer Plage kommt. Quallen leisten daher einen großen Beitrag für das Ökosystem. In den Meeren sind sie immer häufiger zu entdecken. Das liegt unter anderem daran, dass sich durch Dünger, der in die Meere gelangt, das Leben der Quallen begünstigt werden. Der Dünger sorgt dafür, dass die Algenfauna wächst, wodurch auch die Population an Plankton, kleinen Fischen und Ringelwürmer an Popularität zunehmen. Somit kommt es zu einer Invasion der Nesseltiere.
Was machen Quallen? Erklärung, Nutzen
Quallen bestehen zu 98% aus Wasser. Sie gehören zu den ältesten Lebewesen der Erdgeschichte und sind in allen Meeren zu finden. Die Nesseltiere gelten als wahren Überlebenskünstler. Ihrer besonderen Anpassungsfähigkeit ist es zu verdanken, dass sie bereits seit 670 Millionen die Erde besiedeln. Zu den Nesseltieren gehören auch Blumentiere und Seeanemonen. Quallen verfügen über Nesselkapseln an den Tentakeln. Bei einer Berührung schießt aus diesen Kapseln ein Gift heraus. Menschen, die mit dem Gift in Berührung kommen, haben ähnliche Symptome wie bei einer Brennnessel.
Quallen werden in zwei Kategorien unterteilt. Hierbei handelt es sich um die harmlosen Schirm- und Scheibenquallen und die giftigen, gefährlichen und vierkantigen Würfelquallen. Zusätzlich sind mehr Meer Rippenquallen, die nicht zu den echten Quallen gehören. Sie besitzen keine Nesselkapseln, was für Quallen sehr untypisch ist. Aufgrund ihres leichten Gewichts und ihrer speziellen Form werden Quallen von der Strömung getrieben. Je nach Art bevölkern sie würfelförmig, kugelig, schirmartig in vielen Farben die Meere.
Welche Aufgabe haben Quallen?
Quallen sorgen allgemein dafür, dass es keine Plagen von kleinen Fischen und Ringelwürmern gibt. Ein Quallenkörper besteht aus einem Gebilde, welches sich aus zwei sehr dünnen Zellschichten zusammensetzt. Zwischen der inneren und äußeren Zellschicht befindet sich eine Gallertmasse, die als Stützschicht dient. Diese Schicht gilt als Sauerstofflager. Die Qualle versorgt hierüber den Körper mit Sauerstoff.
An der inneren Zellschicht befindet sich ein Hohlraum. Hierbei handelt es sich um den Magen. Wenn die Quallen einen Fisch oder Plankton mit ihren Tentakeln erbeutet hat, übernehmen die Zellen der Schicht den eigentlichen Verdauungsprozess. Die Qualle hält während des Verdauungsprozesses zu ihrem Opfer immer einen besonders engen Körperkontakt.
Ansonsten könnte es passieren, dass der Verdauungssaft vom Meerwasser weggespült wird. Zu diesem Zweck liegt bei einer Qualle der Mageninhalt immer eng an den Verdauungszellen an. Somit werden Ringelwürmer oder Plankton von der Zellwand verdaut. Alles Unverdauliche wird über ein Kanalsystem entsorgt, welches sich ebenfalls in der Zellschicht befindet. Zusätzlich werden Quallen darüber mit allen benötigten Nährstoffen versorgt.
Wie und wo nützen Quallen?
Quallen leben ausschließlich im Meer. Wenn sie an den Strand gespült werden, haben sie sich innerhalb weniger Tage aufgelöst. Das liegt daran, dass sie fast nur aus Wasser bestehen. Einige Arten sind mit einem dichten Kranz an kurzen Fangarmen ausgestattet. Andere Quallenarten sind zum Jagen mit bis zu 20 Meter langen Tentakeln ausgestattet. Aus diesen Fangarmen können sich schnelle Opfer zwar noch befreien, aber Quallen sind zusätzlich in der Lage, Plankton, Würmer oder kleine Fische kampfunfähig zu machen. Zu diesem Zweck sind die Tentakeln mit giftigen Nesselkapseln ausgestattet.
Auf einer zehn Meter langen Tentakel befinden sich bis zu 700.000 Kapseln. Diese werden beim Fangen eingesetzt wie Harpunen und können blitzschnell reagieren. Berührt ein Fisch die giftige Harpune, schießt eine feine Injektionsnadel in die Haut und es dringt über einen Nesselschlauch ausreichend Gift in die Wunde. Der Angriff einer Qualle dauert eine hunderttausendstel Sekunde. Das Opfer wird sofort getötet oder gelähmt. In der Regel ernähren sich Schirmquallen, die beispielsweise in der Ostsee vermehrt auftreten von Plankton. Auf dem Speiseplan von Würfelquallen gehören dagegen kleine Fische. Zu den giftigsten Quallenarten gehört die australische Seewespe. Sie kann auch für Menschen tödlich sein.