Hanf findet bereits seit Jahrhunderten Anwendung. Inzwischen gibt es immer mehr Produkte auf dem Markt, die aus der Pflanze hergestellt oder als Zutat zu anderen Lebensmitteln beigefügt werden.
Vom Hanf werden so gut wie alle Bestandteile genutzt. Dazu gehören die Samen, Blätter, Fasern, Wurzeln und Blüten. Während aus den Fasern ökologisches Dämmmaterial und Kleidung hergestellt werden, kommen die anderen Komponenten als Lebensmittel zum Einsatz.
Aufklärung: Frei verkäuflicher Hanf hat keine berauschende Wirkung
Wichtig zu wissen ist, dass nicht die ganze Pflanze eine berauschende Wirkung hat. Das berauschende THC ist ausschließlich in der Blüte und in den kleinen Blättern der weiblichen Hanfpflanze enthalten.
Demzufolge braucht sich keiner Sorgen zu machen, dass er beim Verzehr eine berauschende Wirkung erfährt. Die hierzulande legalen und frei verkäuflichen Hanfprodukte enthalten wenn überhaupt nur bis zu 2 % THC.
Hanf lässt sich auf unterschiedliche Arten legal konsumieren.
Hanfsamen: Welche Inhaltsstoffe haben sie? Erklärung und Verwendung
Hanfsamen haben einen nussigen Geschmack und finden vor allem im Müsli und Porridge Anwendung. Die kleinen Samen strotzen nur so vor wertvollen Nährstoffen. Sie verfügen neben Magnesium, Eisen, Kalzium und Kalium auch über einige B Vitamine.
Zudem enthalten sie als pflanzliche Quelle einen hohen Gehalt an Omega 3 und Omega 6.
Hanfsamen sind reich an Eiweiß und damit vor allem für Veganer eine gute Quelle, um den Proteinbedarf zu decken. Sie enthalten genauso wie Eier alle essenziellen Aminosäuren.
Die zahlreichen Inhaltsstoffe sollen sich positiv auf das Immunsystem auswirken. Zudem können Hanfsamen die Hormone regulieren und Stimmungsschwankungen entgegenwirken.
Aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts wirken sie sättigend und sind ideal zum Abnehmen. Wer ab und zu unter Verdauungsproblemen leidet, kann neben Haferflocken regelmäßig Hanfsamen zu sich nehmen.
Wichtig dabei ist, beim Kauf darauf zu achten, die ungeschälten Hanfsamen zu nehmen. Denn die Schale enthält die wertvollen Ballaststoffe.
Wem Proteine und Fette wichtiger sind, der sollte die geschälte Variante bevorzugen.
Interessant zu wissen ist, dass in vielen Regionen, in denen die Bevölkerung besonders alt wird, die Hanfsamen neben einer abwechslungsreichen Ernährung eine Rolle spielen.
Was ist Hanföl? Welche Inhaltsstoffe hat es? Erklärung
Inzwischen bieten die meisten Supermärkte und Discounter Hanföl in ihrem Sortiment an. Hanföl ist reich an wertvollen Fettsäuren wie Ölsäure, Linol- und Alpha-Linolensäure, Palmitinsäure und Stearinsäure. Diese können sich positiv auf die Gehirn- und Nervenfunktionen auswirken. Zudem sollen sie dafür sorgen, dass die Zellen besser regeneriert werden.
Was die Nährstoffe betrifft, kann Hanföl mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen punkten. Es enthält Vitamin B, E, Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen und Phosphor.
Die meisten pflanzlichen Öle haben den Nachteil, dass sie weitaus mehr Omega 6 als Omega 3 enthalten. Das Hanföl stellt eine der wenigen Ausnahme dar. Hier überwiegt der Omega-3-Anteil deutlich.
Weil das Hanföl reich an gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist, sollte es nicht stark erhitzt werden. Dadurch würden die Vitamine und entzündungshemmenden Polyphenole zerstört werden.
Das Öl eignet sich ideal für Salatsoßen und zum Verfeinern von kalten Speisen. Es schmeckt etwas nussig und krautig zugleich.
Vom Verzehr des Hanföls kann man niemand high werden. Das Hanföl wird nur aus solchen Hanfsamen gepresst, die weniger als 0,2 % Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten.
Hanföl mindert Falten
Äußerlich findet das Hanföl Anwendung in der Anti-Aging-Hautpflege. Ähnlich wie Arganöl kann es die Zellerneuerung anregen und dadurch Falten mindern. Das enthaltene Vitamin E kann dank seiner antioxidativen Wirkung freie Radikale bekämpfen. Wichtig dabei ist, das Öl stets auf der zuvor angefeuchteten Gesichts- und Halspartie anzuwenden.
Was ist Hanfmehl? Wofür kann man es verwenden? Erklärung
Hanfmehl wird aus den gemahlenen Hanfsamen hergestellt. Es enthält wertvolles Arginin. Die Aminosäure hilft dabei, die Blutgefäße zu erweitern und Ablagerungen abzubauen. Dadurch kann Herzinfarkten und Schlaganfällen vorgebeugt werden.
Zudem fördert es aufgrund der Ballaststoffe die Verdauung. Die enthaltenen Antioxidantien helfen gegen freie Radikale. Laut Studien sollen Antioxidantien vor Krebs schützen können.
Wer kein Gluten verträgt, kann beim Hanfmehl zugreifen. Das glutenfreie Mehl ist ideal für Menschen, die unter Zöliakie leiden oder aus anderen Gründen auf Gluten verzichten möchten.
Der kräftig nussige Geschmack verleiht jeder Speise eine besondere Note. Hanfmehl lässt sich vielseitig einsetzen. Es hat eine leicht grünliche Farbe. Kombiniert mit anderen Mehlen ist es ideal zum Backen von Brot, Kuchen und Keksen. Es eignet sich als gesunde Alternative zum Binden von Soßen.
Sportler, die sich vegan ernähren, können Hanfmehl zur Deckung des Eiweißbedarfs in ihre Shakes mit dazugeben. Die Proteinquelle macht lange satt und ist nahrhaft zugleich.
Die proteinreichen Shakes eignen sich ebenfalls ideal für Menschen, die abnehmen möchten. Das Mehl enthält bis zu 35 % Protein und ist kalorienarm. Zudem enthält es nur 3,1 % an Kohlenhydraten und ist daher auch ideal für die Low Carb Ernährung. Folglich lohnt es sich, das Hanfmehl regelmäßig zu konsumieren.
Was ist CBD? Erklärung
Hanf findet nicht nur in Lebensmitteln und Kosmetikprodukten Anwendung. Immer mehr Beliebtheit findet CBD Öl. Der Wirkstoff Cannabidiol soll eine entzündungshemmende und entkrampfende Wirkung haben.
Um das CBD Öl herzustellen, werden die Blüten der Pflanze gepresst. In den Knospen ist der Anteil an den Cannabinoiden am höchsten.
CBD Öl kommt vor allem bei Schmerzen und Stress zum Einsatz. Zudem soll es bei Depressionen, Schlafproblemen und Allergien helfen. Viele Patienten wenden CBD bei chronischen Schmerzen und bei allergischem Asthma an.
Allerdings ist die Wirkung nicht bei jedem gleich. Während manche das CBD Öl beispielsweise erfolgreich bei Kopfschmerzen und Migräne anwenden, wirkt es bei anderen nicht.
Das Öl gibt es in unterschiedlichen Konzentrationen zu erwerben. Während die günstigeren Öle nur 5 % Cannabidiol enthalten, ist aktiviertes CBD mit 10 % wesentlich konzentrierter und enthält mit 1000 mg weitaus mehr Wirkstoffe.
Der Vorteil von CBD ist, dass bei der Einnahme kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen ist. Es bringt keine berauschende Wirkung mit sich. CBD kann dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. Allerdings bekämpft es nur die Symptome und leider nicht die Ursache.
Fazit: Hanf hat gesundheitsfördernde Eigenschaften
Hanf strotzt nur so von gesunden Nährstoffen. Er ist vielseitig verwendbar und kann regelmäßig in die Ernährung eingebaut werden. Besonders interessant ist das aus den Blüten gepresste CBD. Es soll bei zahlreichen Beschwerden helfen.
Die Kulturpflanze ist nicht nur für uns Menschen gesund. Auch Hunde dürfen beispielsweise regelmäßig etwas Hanföl zu sich nehmen und von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren. Einige Haustierbesitzer wenden neben Kräutern und Aromatherapien auch CBD Öl erfolgreich bei ihren Hunden und Katzen an.