Slugging ist ein Schönheitstrend, der seinen Ursprung in Südkorea (K-Beauty) hat. Er ist auch bei uns vor allem auf TikTok gerade sehr populär. Beim Slugging wird die Haut über Nacht sorgfältig mit einem Okklusivmittel behandelt, das häufig auf Petrolatum-Basis hergestellt wird. Dieser Ansatz hat in der Gesichtspflege zur Unterstützung der Feuchtigkeitsversorgung an Beliebtheit gewonnen. Slugging kann sich aber auch als nützlich für andere Körperteile erweisen, wie zum Beispiel für die Lippen, Füße und Knöchel, die ebenfalls von zusätzlicher Feuchtigkeit profitieren können.
Was ist ein Okklusivmittel?
Ein Okklusivmittel ist eine Substanz, die in der Hautpflege verwendet wird, um eine Barriere oder einen Schutzfilm auf der Hautoberfläche zu bilden. Diese Barriere hilft, den Wasserverlust durch Verdunstung zu verringern und somit die Feuchtigkeit in der Haut besser zu bewahren.
Woher kommt das Wort Slugging?
Slugging kommt aus dem englischen Sprachraum. Als „Slug“ bezeichnet man dort eine Nacktschnecke. Slugging könnte man deshalb in etwa mit „eine Schleimspur hinterlassen“ übersetzen. Da bei dem aktuellen Beauty-Trend Körperteile über Nacht mit einer dicken Schicht Hautpflegemittel bedeckt werden, liegt die Verbindung zu Schneckenschleim nahe.
Wie funktioniert Slugging?
Die Grundidee hinter dem Slugging-Konzept zielt darauf ab, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut effektiv zu erhöhen, indem der Wasserverlust durch eine sogenannte Okklusionsschicht oder einen „wasserabweisenden Film“ reduziert wird. Diese zusätzliche Schutzschicht ist darauf ausgelegt, das Entweichen von Wasser aus der Haut wirkungsvoll zu verhindern. Dadurch sollen die Festigkeit, das Volumen und die natürliche Funktion der Hautzellen deutlich verbessert werden, was letztendlich zu einer insgesamt gesünderen und widerstandsfähigeren Hautbarriere beiträgt.
Ist Slugging für jeden geeignet?
Slugging eignet sich nicht zwangsläufig für jeden Hauttyp. Insbesondere Personen mit sehr fettiger oder zu Akne neigender Haut sollten mit Vorsicht vorgehen und nicht das gesamte Gesicht mit der Schicht bedecken, da dies möglicherweise zu Reizungen und zusätzlichen Hautproblemen führen kann. Insgesamt sollten alle Menschen, die Slugging ausprobieren möchten, darauf achten, dass die auf die Haut aufgetragene Schicht keine unerwünschten Inhaltsstoffe enthält, die potenziell negative Auswirkungen auf die Haut haben könnten, wie etwa Reizungen oder unangenehme Hautreaktionen unterschiedlicher Art.
Ist Slugging ein neuer Trend oder gibt es das Konzept schon länger?
Slugging ist keineswegs ein neuer Gedanke, hat nur aktuell unter dem durchaus griffigen Namen Slugging große Beliebtheit auf Social Media erlangt. In der Schönheitsindustrie ist die Mechanik des Einschließens von Feuchtigkeit schon lange bekannt und findet in vielen Produkten Anwendung.
Petrolatum, der Inhaltsstoff, der häufig in Salben und anderen topischen Cremes großer Marken zu finden ist, ist okklusiv, das heißt, er bildet eine Barriere, die die Feuchtigkeit einschließt. Viele Hautpflegemarken nutzen diesen Effekt bereits seit langem. Einige Marken haben ihre eigenen Methoden der Einschleusung entwickelt, um sicherzustellen, dass die Wirksamkeit ihrer Produkte dabei nicht verloren geht oder beschädigt wird.
Welche Hauttypen profitieren von Slugging?
Trockene Haut: Personen mit sehr trockener Haut können von Slugging profitieren, da es dazu beiträgt, dass Feuchtigkeit besser in der Haut gespeichert wird. Gerade bei rissigen Fersen oder anderen, sehr trockenen Hautstellen kann Slugging für Linderung sorgen und eine Verbesserung des Hautbilds herbeiführen.
Mischhaut: Bei Mischhaut kann Slugging ebenfalls effektiv sein, wenn es punktuell auf trockenen Stellen angewendet wird. Bei diesem Hauttyp sollte allerdings darauf geachtet werden, eher fettige Hautstellen auszusparen, um Pickel oder Hautreaktionen zu verhindern.
Ölige Haut: Slugging ist für Personen mit öliger Haut oder zu Entzündungen neigender Haut eher ungeeignet, da es zu verstopften Poren und der Bildung von Pickeln führen kann.