Der Armpit Detox ist ein Hygiene-Trend, der hauptsächlich auf Social Media kursiert, bei dem die Achseln entgiftet werden sollen. Der Armpit Detox Trend basiert auf der Annahme, dass durch die tägliche Verwendung von Deodorant oder Antitranspirant Giftstoffe und chemische Rückstände in den Körper gelangen oder in den Achseln abgelagert werden. Diese sollen durch einen Armpit Detox – also eine Entgiftung – entfernt werden.
Was bedeutet Armpit Detox?
Armpit Detox ist englisch und bedeutet wörtlich übersetzt Achselhöhlen-Entgiftung. Armpits sind hierbei die Achselhöhlen und Detox die Abkürzung für Detoxification, was Entgiftung bedeutet.
Wie funktioniert ein Armpit Detox?
Wer einen Armpit Detox machen möchte, soll laut dem Trend zunächst spezielle Masken oder Behandlungen mit zum Beispiel Tonerde oder Aktivkohle auf die Achselhöhlen auftragen und einwirken lassen. Diese sollen laut dem Trend dafür sorgen, dass Chemikalien und eingelagerte Giftstoffe aus den regulären Pflege- und Geruchsprodukten, die sich in der Haut ansammeln, entfernt werden. Anschließend soll man bei einem Armpit Detox von traditionellen Achselprodukten wie Deodorant oder Antitranspirant aus der Drogerie auf natürliche, nachhaltige Alternativen umsteigen, die keinerlei Chemie oder giftige Zusatzstoffe enthalten. Laut dem Trend sind nämlich einzig diese Giftstoffe an schlechtem Achselgeruch schuld und nicht der Schweiß, den wir produzieren.
Zusätzlich soll so das Mikrobiom, also das natürliche bakterielle Gleichgewicht der Achseln, wieder hergestellt werden.
So braucht man angeblich nie wieder Deo verwenden und hat trotzdem nie Probleme mit unangenehmem Schweißgeruch.
Ist ein Armpit Detox sinnvoll?
Während Masken aus Tonerde und Aktivkohle zwar sicherlich gut reinigen und sich schön anfühlen, sind sie nicht in der Lage, den Körper zu entgiften. Die einzigen Organe im menschlichen Körper, die das können, sind Leber und Niere. Nichtsdestotrotz ist noch nicht ausreichend erforscht, ob die Stoffe in herkömmlichen Achselprodukten langfristig schädlich sind oder nicht. Einige Forschende befürchten zum Beispiel einen Zusammenhang mit Brustkrebs. Hier sind aber noch Studien nötig, um dies zu bestätigen. Es ist daher auf keinen Fall schädlich, auf naturbelassene Produkte umzusteigen oder sich die Inhaltsstoffe der Achselpflege genau durchzulesen.
Ein weiterer Punkt, der bei einem Armpit Detox tatsächlich stimmt, ist die Regeneration des Mikrobioms. Denn Forschende konnten nachweisen, dass sich Stoffe aus Deo und Co. noch wochenlang in den Hautzellen unter den Armen nachweisen lassen. Es kann daher durchaus hilfreich sein, der Haut eine Pause von traditionellen Deo-Produkten zu gönnen, damit diese Rückstände vollständig verschwinden können.
Es ist allerdings nicht klar, ob diese Rückstände schädlich für die Haut oder den Körper sein können.
Fazit zum Armpit Detox
Tonerde-Masken und Aktivkohle unter den Achseln sind zwar eine nette Wohlfühlbehandlung, für die Entgiftung des Körpers aber völlig nutzlos und wahrscheinlich nur der nächste Marketing-Clou, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dennoch ist am Armpit Detox Trend was dran: Denn es schadet nicht, der Haut eine Pause von verschiedensten Pflegeprodukten zu gönnen. Das gilt übrigens nicht nur für die Achseln: Auch Parfüms, Cremes, Lotionen und Make-up können die Haut auf Dauer stark beanspruchen und es kann guttun, einige Zeit auf sie verzichten, bis sich alle Hautzellen erneuert haben. Das dauert in der Regel vier bis sechs Wochen.