Was ist die Generation alpha α? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Generation alpha wird die Generation nach der Generation Z bezeichnet.

Der griechische Buchstabe Alpha steht symbolisch und traditionell für Neubeginn

Was / Wer ist die Generation alpha α? Bedeutung, Definition, Erklärung

Mit dem oft auch zu „Gen Alpha“ abgekürzten Ausdruck „Generation Alpha“ bezeichnen Forscher und Wissenschaftler aus dem Bereich Demografie die auf die vormalige „Generation Z“ chronologisch folgende Alterskohorte. Stringent benannt ist diese Generation somit nach dem ersten Buchstaben Alpha (άλφα/α) des griechischen Alphabets.

Als zeitlicher Rahmen für die Einordnung zur Generation Alpha wurde der Zeitraum vom Jahr 2010 bis 2024 festgelegt. Wer in diesem Zeitraum geboren wurde, zählt zur Generation Alpha.

Bei den Mitgliedern der Generation Alpha handelt es sich mehrheitlich um die Nachkommen der sog. „Millennials“ oder „Generation Y“, welche zwischen Ende der 1980er und Anfang der 1990er-Jahre geboren wurde/n, sowie einigen „Generation Z“-Eltern. Während viele Angehörige der weiter oben erwähnten Generation Z noch gegen Ende des 20. Jahrhunderts auf die Welt kamen, handelt es sich bei der Generation Alpha hingegen um die erste vollständig im 21. Jahrhundert geborene Alterskohorte.

Die Generation alpha zeichnet aus, dass sie mit den sozialen Medien, Apps, Tablets und Smartphones aufwächst. Die Generation alpha ist umgeben von digitaler Technik. Sie wird in die digitale Welt hineingeboren.

Studie des „Institut für Generationenforschung“ über die Generation Alpha

Eine Studie des Institut für Generationenforschung mit über 22.500 Kindern hat ergeben, dass die Generation Alpha eine sehr unglückliche Generation sein soll und viele Kinder große motorische Probleme haben sollen, sowie wenig begeisterungsfähig sind.

Laut Forscher gibt es in der Generation Alpha viele Kinder, die nicht vertieft spielen können, sowie viele sprachliche, motorische und soziale Auffälligkeiten haben.

Die Generation Alpha hat Überbehütung erlebt. Diese führt dazu, dass wichtige Erfahrungen fehlen. In Folge ist man weniger selbstbewusst und kann Probleme schlechter lösen.

Die Generation Alpha hat die Coronakrise mit erlebt und vor allem den staatlichen Umgang mit Kindern. (Eltern und Kinder wurden von der Politik vollkommen allein gelassen, so die Forscher.) Freundschaften und Beziehungen wurden durch den Lockdown unterbrochen. Man durfte Familie, Freunde und Bekannte nicht sehen. Der Schulunterricht fand mal statt, mal nicht, mal nur halb, mal per Zoom.

„Generation Z“-Eltern werden als überfordert charakterisiert.

Übrigens: Die „Generation alpha“ wird auch „Generation C“ oder „Coronials“ genannt.

Generation Beta β

Die nachfolge Generation nach der Generation alpha soll „Generation beta“ heißen. Zur Generation Beta zählen Menschen, die zwischen 2025 und vorraussichtlich 2039 geboren werden.

Generation alpha α: Viele Zeichen und Tendenzen deuten auf einen anhaltenden Rückzug ins Private hin

Inwiefern sich diese Tendenz mit den im Titel angefragten typischen Eigenschaften der Generation Alpha fortsetzt oder abschwächt, kann natürlich aus heutiger Sicht noch nicht abschließend beurteilt werden. Schon jetzt scheint sich aber anzudeuten, dass das hohe Bildungsniveau der Eltern aus der vorherigen Generation Z auch für die Angehörigen der Generation Alpha überdurchschnittlich von Bedeutung ist. Bei Umfragen zum zukünftigen Berufswunsch im Rahmen internationaler Studien zeigt sich auch eine anhaltende sowie konstante Technikaffinität: Am liebsten möchten heutige Kinder und Jugendliche Blogger und Influencer werden, auch Profisportler, Programmierer und Musiker stehen ganz oben auf der Liste. In gewisser Weise nähert sich Alpha auch wieder an die Lebensentwürfe der stummen oder stillen Generation aus den Jahrgängen bis 1945 an: Man ist sich der vielen Probleme der Welt durchaus bewusst, verfolgt aber in erster Linie persönliche Ziele und legt großen Wert auf Schulabschlüsse, berufliches Fortkommen und materiell gesicherte Existenz sowie Eigenheime und Pflege von Familienbeziehungen und Freundschaften.

Durch den dominanten Konsum digitaler Inhalte zu Hause oder in geringerem Maße auch unterwegs und nicht zuletzt durch die tendenziell traumatischen Erfahrungen der Corona-Pandemie ab dem Jahr 2020 samt Ausgangssperren und Lockdown wird die Fixierung auf die eigenen vier Wände noch verstärkt. Auch wenn die Angehörigen der Generation Alpha aufgrund ihres Alters lediglich geringen gesundheitlichen Gefahren durch die COVID-19-Pandemie ausgesetzt sind, wird ihr alltägliches Leben doch durch die weitreichenden und mitunter von diesen als „ungerecht“ und „willkürlich“ empfundenen Maßnahmen zu deren Eindämmung empfindlich eingeschränkt. Ob und wie sehr sich diese Erfahrungen bei der zurzeit noch nicht absehbaren Dauer der Pandemie auch zukünftig als dauerhaftes Gefühl massiver Fremdbestimmung manifestieren werden, ist aktuell noch ungewiss. Hingegen schon jetzt scheint festzustehen, dass sich andere und bereits länger existierende sowie u. U. dauerhaft noch gefährlichere Gesundheitsrisiken für die Generation Alpha in Zukunft eher noch verstärken könnten: Fettleibigkeit schon im Kindesalter verbreitet sich und der von vielen Ärzten kritisierte Bewegungsmangel wird wohl angesichts der Zunahmen von immer mehr beruflichen Tätigkeiten im Sitzen noch anwachsen.

Auch die Häufigkeit von Augen- und Kopfschmerzen sowie Kurzsichtigkeit, Müdigkeit und Schlafmangel steigt wegen der längeren Bildschirmzeit. Gleiches gilt für abnehmende Aufmerksamkeit, beeinträchtigte Sprach- und Schriftentwicklung, Verhaltensprobleme und Schwierigkeiten beim logischen Denken, Formulieren, Schlussfolgern sowie Wiedergeben gelernter Inhalte. Nach Ansicht und Prognose vieler Experten und Fachleuten werden sich auch zukünftig Probleme mit digitaler Privatsphäre und pornografischen Inhalten wohl eher nachteilig als positiv auf Psyche und Seelenleben der Generation Alpha auswirken. Es gibt jedoch auch die gegenteilige Annahme, derzufolge deren Angehörige bereits ein so hohes Maß an Medienkompetenz wie auch inneren Abstand zu besagten Inhalten besitzen, dass starke Nutzung dieser Angebote keine Schäden nach sich zieht. Problematischer wird im Gegenteil eine mitunter übertriebene Abschottung jugendlicher Alpha-Angehörige durch „Helikopter-Eltern“ eingeschätzt, wodurch erstgenannte nicht ausreichend Erfahrungen für eine eigenständige Bildung von stabilem Selbstbewusstsein machen können.

Der Drang, Generationen zu unterscheiden, ist auch ein sehr westliches Phänomen

Alle bislang gemachten Ausführungen zur Generation Alpha gelten jedoch letztlich nur für die westliche Welt, da sich nur dort die sich schon seit längerer Zeit abzeichnende und in Zukunft noch verstärkende Überalterung der Gesellschaften fortsetzen wird. In den bereits heute deutlich jüngeren Gesellschaften Asiens, Afrikas und Arabiens werden die „Alphas“ aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die alleinige Hauptlast für Finanzierung und Unterhalt ihrer Vorfahren tragen müssen, da sie in diesen Regionen einen weitaus größeren Anteil an der Gesamtbevölkerung stellen und sich die diese Aufgaben somit auf mehr Schultern verteilen werden. Darüber hinaus lässt sich aus heutiger Sicht auch noch nicht beurteilen, ob womöglich immense technische Fortschritte viele zurzeit noch als bedrohlich oder gar unlösbar erscheinende Probleme im Zusammenhang mit Erderwärmung, Klimawandel und Umweltverschmutzung obsolet machen könnten oder weitere schwere Naturkatastrophen das Leben der Generation Alpha in hohen Maße negativ beeinflussen und bestimmen. Wie sich die Welt in wenigen Jahrzehnten grundlegend sowie zum Guten und/oder Schlechten ändern kann, haben schon viele der älteren Generationen teils angenehm überrascht oder auch enttäuscht erstaunt lernen müssen.

Weitere Generationen

Betrachtet man die heutzutage allgemein geläufige Benennung sowie Klassifizierung aller Generationen seit Ende des 19. Jahrhunderts, lässt sich die Generation Alpha in dieser Hinsicht mit der speziell im angloamerikanischen Sprachraum sog. „Greatest Generation“ (großartigste Generation) vergleichen. Diese wird in der Regel mit den Jahrgängen 1901 bis 1927 umrissen und war ebenfalls die Erste komplett in einem neuen Jahrhundert geborene. Ihr voraus ging wiederum die sog. „Lost Generation“ (verlorene Generation) zwischen den Jahren 1883 und 1900, die maßgeblich vom Ersten und teils auch Zweiten Weltkrieg und deren Folgen geprägt wurden. Deren Kinder mit den Jahrgängen 1928 bis 1945 werden zur vergleichsweise weniger umfangreichen sog. „Silent Generation“ (stumme Generation) gerechnet, die teilweise noch selber im Krieg kämpfen musste sowie nach dessen Ende einige Entbehrungen erlitt, aber auch schon von Wiederaufbau und „Wirtschaftswunder“ in den 1950er-Jahren profitierte.

Eine gänzlich neue Epoche und Generation mit den Jahrgängen 1946 bis 1964 markierten in der Folge die recht vielen und heute mitunter für ihr Konsumverhalten viel gescholtenen „Babyboomer“. Deren Vertreter wuchsen zumindest in der westlichen Welt, also vorrangig in den USA und Europa, mit stetig wachsendem Wohlstand und trotz des „Kalten Kriegs“ unter relativ stabilen politischen Bedingungen auf. Im Vergleich zu den Generationen ihrer Eltern und Großeltern ein jeweils um einiges höherer Lebensstandard und auch besseres Bildungsniveau sorgten für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein der „Boomer“, das sich in den sozialen Bewegungen sowie der Alternativ- und Gegenkultur ab ca. Mitte der 1960er-Jahre vielerorts zeigte. Bis heute ist die in Deutschland auch unter dem Schlagwort der „geburtenstarken Jahrgänge“ (etwa 1955 bis 1969) bekannte Generation die zahlenmäßig Stärkste.

Siehe auch: Was bedeutet Boomer? Was sind Zillenials?

X, Y und Z waren und sind die Namen der Generationen, die viel Wandel erlebten

Die darauf folgende sog. Generation X mit den Jahrgängen 1965 bis 1980 verdankt ihren Namen dem gleichnamigen, 1991 erschienenen und international erfolgreichen Buch aus der Feder des kanadischen Schriftstellers Douglas Campbell Coupland. Ähnlich wie die meisten ihren Eltern genossen deren Mitglieder besonders in der westlichen Hemisphäre wirtschaftlichen Wohlstand sowie auch weitreichende politische Freiheit. Als bedeutendste historische Ereignisse für die Generation X gelten der Mauerfall in Berlin von 1989 und die durch diesen ausgelösten Entwicklungen in den 1990er-Jahren wie etwa dem Ende der Sowjetunion und des „Ostblocks“ sowie der Globalisierung und dem Neoliberalismus. Aus heutiger Sicht wurde die Generation X besonders stark von diversen Subkulturen aus den Bereichen Mode, Musik und Film geprägt. In den USA ist auch die an den 1981 erstmals auf Sendung gegangenen Musiksender gleichen Namens angelehnte Bezeichnung „MTV-Generation“ geläufig. Hierzulande ist für die Jugend der 1980er-Jahre auch der ironische Name „Generation Golf“ nach dem Buchtitel von Florian Illies von 2000 bekannt.

Wie eingangs schon geschildert, folgte auf diese Generation die Bevölkerungskohorte der sog. „Generation Y“ oder „Millennials“ (Jahrtausender), die zwischen den frühen 1980er und späten 1990er-Jahren erstmals das Licht der Welt erblickte. Als soziologische sowie soziale Charakteristika dieser Generation werden häufig hohe Affinität zu digitaler Technik, starke Bildungs- und Karriereorientierung bei großer Wertschätzung flacher Hierarchien, berufliche Unabhängigkeit sowie familiäre, private und geschlechtliche Gleichberechtigung genannt. Als prägende geschichtliche Ereignisse und Entwicklungen werden vor allem die Terroranschläge auf die „Twin Towers“ in New York am 11. September 2001, die Kriege in Afghanistan und im Irak, die Euroeinführung und Erweiterung der EU sowie die Tsunami-Katastrophe in Südostasien im Jahr 2004 angeführt. Angesichts der weltweit wie auch innerhalb vieler nationaler Gesellschaften sich abzeichnenden Fragmentierung und Heterogenität der 2000er-Jahre in Bezug auf Gemeinsamkeiten bezweifeln allerdings viele Forscher die Existenz einer solchen von bestimmten Merkmalen definierten Generation.

Noch stärker als ihr Vorläufer wurden und werden hingegen die Mitglieder der Generation Z oder „Post-Millennials“ (Nach-Jahrtausender) mit den Jahrgängen 1997 bis 2010 von der digitalen Technik und speziell dem Internet geprägt. Oft auch als „Digital Natives“ (digitale Eingeborene) bezeichnet, wird dieser Generation von vielen Beobachtern mit mehr Ruhe und stärkerer Enthaltsamkeit bei Alkohol, Drogen und Sex, aber auch Scheu vor Risiken in Beruf sowie Privatleben assoziiert. Auffällig im Vergleich zu vorherigen Generationen sind darüber hinaus eine Zunahme an Allergien, Fettleibigkeit und psychischen Problemen, die sich teils schon sehr früh bemerkbar macht. Die sog. „Zoomer“ traten auch schneller in die Pubertät ein, wobei die Kommunikation zwischen ihnen immer mehr über digitale Technik und nicht mehr im direkten persönlichen Kontakt vonstattenging. Im Zusammenhang mit der Beschreibung wurden auch immer wieder hoher Bildungsstandard, gute Beziehungen zu den Eltern sowie allgemeine Zufriedenheit mit der persönlichen Situation, aber häufig auch Depressionen, Stress und Überforderung sowie Egozentrik und Desinteresse an Zustand und Entwicklung der Gesellschaft als Parameter herangezogen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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