Das Lied „Makeba“ von Jain wurde bereits im Jahr 2015 veröffentlicht. Im Juni 2023 ging das Lied viral auf TikTok. TikTokern und Fans des Liedes ging das „Ooh wee“ sofort ins Ohr.
Veröffentlicht wurde das Stück „ooh wee TikTok song“ von der französischen Singer-Songwriterin Jain. Der Text ist keineswegs so oberflächlich, wie der Titel vermuten lässt. Er hat eine tiefere Bedeutung, denn es geht um die südafrikanische Aktivistin und Bürgerrechtlerin Miriam Makeba. Er ist eine Hommage an die bemerkenswerte Frau, die als „Mama Afrika“ bekannt wurde.
Die Lyrics sind auf Englisch, einzige Ausnahme sind die italienischen Worte „ma che bella“, was man mit „aber wie schön“ übersetzen kann. Außerdem enthält der letzte Abschnitt des Liedes mehrere kompliziert klingende Wörter. Bei genauer Betrachtung handelt es sich jedoch lediglich um rückwärts geschriebene englische Wörter.
Makeba von Jain: Inhalt, Lyrics
Das Lied beginnt mit: (Lyrics auf deutsch übersetzt)
Ooh wee, Makeba, Makeba, ma che bella.
Kann ich ein „Ooh wee“ bekommen? Makeba
lässt meinen Körper für dich tanzen.
Im mittleren Teil findet sich eine klare Referenz an Miriam Makeba:
Niemand kann Mama Africa besiegen.
Du folgst dem Takt, den sie dir vorgibt.
Allein ihr Lächeln kann alles (Leid) besiegen,
selbst das von Tausenden weiteren (Menschen).
Die letzte Strophe ist eine Wiederholung der ersten, wobei jedes Wort rückwärts gesungen bzw. geschrieben wird.
Wer ist Jain?
Die französische Sängerin Jain hat madagassische Wurzeln und wuchs in Dubai und im Kongo auf. Ihre Musik ist von vielen Einflüssen geprägt. Besonders stark ist der Einfluss von Miriam Makeba, deren Lieder sie schon als Kind hörte. Jains erstes Album „Zanaka“ veröffentlichte sie 2015. Der Erfolg war zunächst mäßig, doch ganz unerwartet entwickelte sich der Song „Come“ zu einem Internethit.
2016 erreichte er Platz eins der französischen Single-Charts. Der Song „Makeba“ war der zweite erfolgreiche Singlehit dieses Albums und wurde von großen Marken (Lewis Jeans, Sosh Mobile) für Werbespots verwendet. Auch das Musikvideo zu Makeba ist dank seiner surrealistischen Effekte meisterhaft. Die erinnern stark an Bilder des niederländischen Künstlers Maurits Cornelis Escher, der faszinierende optische Täuschungen auf die Leinwand zauberte. Das Video wurde 2016 für einen Grammy Award nominiert.
Wer war Miriam Makeba?
Die südafrikanische Sängerin und politische Aktivistin Miriam Makeba wurde 1932 in einem Township bei Johannesburg geboren. Sie starb 2008. Der künstlerische Durchbruch gelang ihr in den 1960er Jahren in den USA, wo sie im Exil lebte. Sie war gegen die Ungerechtigkeiten in ihrem Heimatland aufgestanden, begehrte aber auch gegen die Apartheid in den USA auch auf und wurde Teil der Bürgerrechtsbewegung. Damit machte sie sich unter der weißen, privilegierten Bevölkerung Feinde.
Makebas Musik war eine Mischung aus traditionellen südafrikanischen Klangen, Jazz, Funk und Pop. Den Beinamen „Mama Africa“ erhielt sie aufgrund ihres unermüdlichen sozialen Engagements. Bis ins Alter verfolgte sie ihre musikalische Karriere und blieb politisch aktiv. Mit ihrem Debütalbum wurde sie sofort zum Liebling der Musikkritiker und landete 1967 mit „Pata Pata“ ihre erfolgreichste Single. Auf Wunsch von Nelson Mandelas, mit dem sie eng befreundet war, kehrte Mirjam Makeba 1990, nach Ende der Apartheid, nach Südafrika zurück.