„SOJARME“ steht als Akronym für „Schwarze, Osteuropäische, Jüdische, Asiatische, Roma oder Muslimische Menschen & Ethnische Minderheiten“. „SOJARME“ ist der Plural.
„SOJARM“ steht als Akronym für „Schwarze, Osteuropäische, Jüdische, Asiatische, Roma-/Sinti oder Muslimische Person“. „SOJARM“ ist der Singular.
„SOJARIME“ steht als Akronym für „Schwarze, Osteuropäische, Jüdische, Asiatische, Roma-/Sinti, Indigene oder Muslimische Personen“. „SOJARIME“ ist der Plural.
„SOJARIM“ steht als Akronym für „Schwarze, Osteuropäische, Jüdische, Asiatische, Roma-/Sinti, Indigene oder Muslimische Person“. „SOJARIM“ ist der Singular.
Beispiele: „Er ist eine SOJARIM-Person.“ und „Diese Menschen sind SOJARME-Personen“.
Was bedeutet SOJARIME / SOJARME-Person? Bedeutung, Definition, Erklärung
Die Abkürzung „SOJARME“ wurde von Malcolm Ohanwe geprägt.
Malcolm Ohanwe schlug das Akronym „SOJARME“ in Form von „SOJARME-Personen“ als Ersatz für die Ausdrücke „BiPOC“ und „BPOC“ in einem Tweet auf Twitter vor. Die Ausdrücke sollen als Sammelbezeichnung für Minderheiten und Marginalisierte in Deutschland fungieren. Diese sollen so im Diskurs sichtbar gemacht werden.
Die Sammelbezeichnungen „SOJARME“ und „SOJARIME“ dienen als diskriminierungsfreie Bezeichnungen für jene in dem Akronym bezeichneteten Menschen. (Ferner muss festgestellt werden, dass die in SOJARME bezeichneten Menschen nur eint, dass sie Diskriminierungen erfahren haben. Mehr nicht.)
Malcolm Ohanwe äußerte sich, dass er den Ausdruck „SOJARME“ für zutreffender in deutschen Rassismus- und Diskriminierungsdiskursen halte. Er erklärte weiterhin, dass das „E“ für „ethnische Minderheiten“ stehe. Ohanwe nannte hier „Sorb*innen“, „Griechisch- oder Italiensch-Stämmige, und alle anderen Gruppen, die sich angesprochen fühlen und Rassifizierung oder Marginalisierung erleben können“ als Beispiel.
In einem am 14. März 2021 veröffentlichte Tweet verwandte Malcolm Ohanwe beide Ausdrücke „BIPoC“ und „SOJARME“ in einer Oder-Verbindung.
SOJARME / SOJARIMe-Person: Twitter-Reaktionen / Kritik
Viele Twitter-Nutzer kritisierten den Begriff „SOJARME“. Die Kritik kam auch von vielen BIPoCs, die nicht SOJARME genannt werden wollten.
Auf Twitter scherzten einige Teilnehmer über den Ausdruck „SOJARME“ und verstanden ihn absichtlich als „Soja-Arme“ falsch. Andere scherzten, lieber „Soja-reich“ als „Soja-arm“.
Andere kritisierten den Ausdruck, da bestimmte Gruppen wie Atheisten oder Agnostiker nicht miteingeschlossen wurden. Es fehlen z.B. Menschen aus dem Orient oder Afrika.
Die Redaktion von BedeutungOnline.de stellte fest, dass viele verschiedene Kategorien in dem Akronym verwendet werden. Die Hautfarbe, die geografische Herkunft und die Ethnie werden erwähnt.
Twitter-Nutzer kritisierten Malcolm Ohanwe, dass er den Ausdruck „SOJARME“ verwende und nicht den Indigene mit eingeschließenden Ausdruck „SOJARIME“.
Der Ausdruck „SOJARME“ bzw. „SOJARIME“ wurde kritisiert, weil er Menschen auf ihre Herkunft, Hautfarbe oder Religion (Juden) reduziere.
Weitere Reaktionen: SOJARME und SOJARIME-Person
Bei Google-Trends waren bis zum 16. März 2021 keine signifikanten Suchanfragen nach „SOJARME“, „SOJARIME“ oder „SOJARM“ festzustellen. Über eine Verbreitung der Begriffe lässt sich demnach nichts sagen.
Ein Beitrag von Mithu Sanyal in der Süddeutschen Zeitung vom 29. März 2021 über Sprache und Rassismus sorgte für eine Verbreitung des Ausdrucks „SOJARIME“.