Der Ausdruck muckelig hat mehrere Bedeutungen. In diesem Beitrag stellen wir sie dir vor:
„Muckelig“ = gemütlich, kuschlig
Muckelig bedeutet: angenehm warm, kuschlig, mollig warm oder gemütlich. Es ist (vermutlich) stark verwandt mit dem norddeutschen „muggelig“, dass allgemein mit gemütlich, kuschlig und warm übersetzt wird.
Im Rheinland ist „muckelig“ verbreitet. In Norddeutschland ist „muggelig“ verbreitet. In anderen Regionen ist das Wort „mummeln“ verbreitet, was eine gewisse Ähnlichkeit zu „muckelig“ und „muggelig“ aufweist.
Insbesondere das Verb „muckeln“ ist synonym mit dem Verb „kuscheln“. Wer muckelt, der kuschelt. Bei schlechten Wetter muckelt man sich z.B. in seiner Decke ein.
Etwas das „muckelig“ ist, ist gemütlich und kuschlig. „Sich einmuckeln“ ist das Verb dazu. Es bedeutet, es sich gemütlich machen.
Ein Synonym für „sich anmuckeln“ ist z.B. „sich anbucken“. Dieses ist in Norddeutschland verbreitet. „Anbucken“ bedeutet: anlehnen, ankuscheln, anschmiegen.
Weitere Schreibweise: Muckelich.
„Muckelig“ = beleidigt
Muckelig bedeutet aber auch:
- eingeschnappt sein
- beleidigt sein
- sauer sein
- schmollen
- verärgert sein
- launisch sein
- mürrisch sein.
- pikiert sein
Teils auch: nörgeln.
Wenn jemand eingemuckelt ist, dann ist er oder sie beleidigt.
Muckelig und Muksch
Dass Wort „muckelig“ im Sinne von beleidigt sein, kann sich vom Wort „Mucksch“, „Muksch“ oder „muckisch“ ableitet. Es bedeutet:
- launisch
- unfreundlich
Jemand der eingeschmuckelt ist oder der muckelig ist, wird auch als „Muckel“ bezeichnet.
Das Verb dazu lautet unter anderem „Muckschen“. Es bedeutet verärgert sein und schweigen.
In Norddeutschland und in der plattdeutschen Mundart bezeichnet „Muksch“ den Gemütszustand des Eingeschnappt- und Beleidigtseins, aber auch teils für eine griesgrämige und schlechte Laune.
Weitere Worte: aufmucken, mucken, Mucks
Eine weiteres Wort, dass gut in diese Reihe passt, ist: „Mucken“ bzw. „Aufmucken“. Wer aufmuckt (oder in der Mundart „uffmuckt“), der legt Widerspruch ein, der wehrt sich und der widersetzt sich.
„Mucks“ im Sinne von „keinen Mucks machen“ bezeichnet kurze und schwer hörbare Geräusche. (Mucks bedeutet Laut. Das Verb zu „Mucks“ ist: mucksen.)
„Mucken“ ist auch ein altes rheinisches Wort für braunen Holzmulm. Aus diesem Wort leitet sich z.B. der Ausdruck „Muckefuck“ ab. (Das „fuck“ leitet sich vermutlich vom Wort „faul“ ab.)
Das englische Wort „Muck“ bedeutet: Mist, Dreck, Dung oder Unrat.
Übrigens: In der Geschichte „Der kleine Muck“ ist Muck die Kurzform für den Namen „Muckrah“.
Muckef_ck ist die Verballhornung vom Französischen mocca faux
Ich kenne den Begriff „eingemuckelt sein“ schon seit frühester Kindheit.
Woher kommt dieser Begriff?
In dem Artikel steht ja nur wie „muckelig“ entstanden ist.
(Ich bin in Braunschweig aufgewachsen (‚ (’95 geboren), heutzutage wissen die wenigsten was das bedeutet, wenn ich das sage…)