Was bedeutet Mommy Issues? Was sind Mommy Issues? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet Mommy Issues, Was sind Mommy Issues, Bedeutung, Definition, Erklärung


Spricht man von dem Begriff Mommy Issues so deutet dies in der Regel auf Vertrauensprobleme eines Kindes mit seiner Mutter hin. In den meisten Fällen betrifft dies Männer. Im Gegensatz dazu steht der deutlich bekanntere Begriff Daddy Issues. Hier haben in der Regel junge Frauen unter der Zurückweisung bzw. dem Nichtvorhandensein ihres Vaters gelitten, was sich dann häufig im sozialen Verhalten des Kindes widerspiegelt.

Was sind Mommy Issues? Bedeutung, Definition, Erklärung

In den meisten Fällen von Mommy Issues geht es um junge Männer, die in ihrem Leben auf eine Mutterfigur verzichten mussten. Dies heißt nicht zwangsläufig, dass keine Mutter da war. Es kann auch bedeuten, dass diese sich nicht oder nur sehr nachlässig um ihr Kind gekümmert hat.

ernachlässigung oder Zurückweisung prägen hier häufig die Kindheit. Doch auch das andere Extrem kann die sogenannten Mommy Issues hervorrufen. Eine Mutter, die von ihrem Kind abgöttisch geliebt, auf ein Podest gestellt und förmlich vergöttert wird. Mama kann alles, Mama weiß alles, Mama macht alles.

Unterm Strich zeigt sich, dass die gänzliche Abwesenheit einer Mutter, die Vernachlässigung einer Mutter und auch das genaue Gegenteil zu sozialen Problemen, den sogenannten Mommy Issues, führen können.

Wie zeigen sich Mommy Issues?

Mommy Issues sind ein soziales Problem, das für viele Bindungsprobleme verantwortlich ist. Betroffene und auch deren Partner leiden häufig darunter. Oftmals zerbrechen Beziehungen an diesem Problem, da es nicht erkannt wird.

Da Mommy Issues verschiedene Ursachen haben können, gibt es auch unterschiedliche Signale, die auf dieses Problem hindeuten.

Das erste Anzeichen ist, die Mutter ist unangefochtene Nummer 1. Ein zweites Signal ist der Mann mit absoluten Vertrauensproblemen und krankhafter Eifersucht. Das dritte eindeutige Signal sind die tyrannischen Wesenszüge. Doch eins nach dem anderen.

Mama – die unangefochtene Nummer 1

Nichts geht ohne Mama. Was kochen wir am Wochenende? Ich frage mal Mama. Welches Klopapier sollen wir kaufen? Das, was Mama immer kauft. Wohin wollen wir in den Urlaub fahren? Mal sehen, was Mama sagt. Wir haben Streit? Ich muss sofort mit Mama darüber reden. Diese Liste könnte man sicherlich endlos fortsetzen.

Niemand sagt etwas dagegen, wenn der Partner sich mal einen mütterlichen Rat einholt. Im Normalfall ist das gut und zeigt ein tolles Verhältnis zwischen Eltern und Kind. Doch wenn keine Entscheidung ohne die Mutter getroffen werden kann, dann ist das ein ganz typisches Anzeichen für Mommy Issues. Die Mutter ist in diesem Fall die Frau, die wirklich über jedes Problem und jede Befindlichkeit Bescheid weiß. Es ist, als würde sie ständig mit dabei sein, obwohl sie es gar nicht ist. Sie ist die Person, die endgültige Entscheidungen trifft, denn sie weiß ja schließlich am besten Bescheid. Sie muss natürlich auch jeden Tag angerufen werden, um genau zu wissen was los ist. Eigene Entscheidungen treffen? In diesem Fall fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Diese Mommy Issues können sogar so weit gehen, dass auch bei privaten Streitigkeiten die Mutter mit einbezogen wird. Selbstverständlich wird sie sich auf die Seite ihres Kindes schlagen und sich gegebenenfalls sogar persönlich einmischen.

Leidet jemand unter Mommy Issues, kann es auch passieren, dass eine andere Frau nur akzeptiert wird, wenn sie sich dem Verhalten der Mutter anpasst. Das bedeutet, sie kleidet sich ähnlich oder wählt die gleichen Worte. Doch selbst dann wird schnell klar, dass die Mutter noch immer eine Stufe höher steht und vermutlich nie erreicht werden kann.

Mommy Issues: Vorprogrammierte Vertrauensprobleme

Wie der Titel schon sagt, zeigen sich die Mommy Issues in echten Vertrauensproblemen. Der Betroffene, meistens ein Mann, kann einem beinah leidtun. Beziehungen sind in diesem Fall häufig von großem Misstrauen geprägt. Man kann es demjenigen jedoch kaum verübeln. Entweder war die Mutter gar nicht da oder hat sich einfach nicht gekümmert. Egal was der Fall für die Mommy Issues war, ein von der Mutter vernachlässigter Mann überträgt dies in den meisten Fällen auch auf andere Frauen. Somit hat jede Frau zunächst einen schweren Stand, wird mit Misstrauen beäugt. Oftmals muss erst mal bewiesen werden, dass die Frau vertrauenswürdig ist und man sich auf sie verlassen kann.
Doch die Mommy Issues führen teilweise so weit, dass es hier zu nahezu krankhafter Eifersucht kommen kann. Sämtliche Textnachrichten oder Chats werden überprüft, ebenso wie Social Media Accounts. Im Hirn des „Geschädigten“ werden Geschichten zusammengestellt und als wahr empfunden, die mit der Realität häufig gar nichts gemeinsam haben. Simple Nachrichten, die wirklich nichts mit einem Betrug oder Ähnlichem zu tun haben, werden so verdreht bzw. aus dem Zusammenhang gerissen, dass der Mann sich am Ende im Recht fühlt, wenn er die Frau betrügt. Quasi als Rache für ihre Untreue. Krankhafte Unsicherheit mündet in krankhaften Kontrollwahn.

Mommy Issues: Der Tyrann

Mommy Issues können sich auch darin äußern, dass der Mann ein Tyrann geworden ist. Schon als Kind wurde hier alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Hier wurde nie erlernt, dass es normal ist, „Danke“ zu sagen oder selber mal etwas in die Hand zu nehmen, um ein Ziel zu erreichen. Mama hat alles gemacht, zu jeder Zeit und ohne nachzufragen.

Hat der Sohn die Hand gehoben, ist die Mutter gesprungen. Er hat gelernt, dass er eine Frau nicht respektieren muss. Er bekommt auch so alles, was er will. Diese Mommy Issue äußert sich häufig später dadurch, dass keine Frau seinen Erwartungen gerecht werden kann. Da kann sie noch so viel arbeiten und für ihn tun, er wird es mit Selbstverständlichkeit hinnehmen. Aber wehe, etwas läuft nicht in seinem Sinne und die Frau entspricht nicht den Erwartungen des Mannes. Dann ist es vorbei mit der Nichtbeachtung. In einem solchen Fall wird die Frau sich mit einem extrem herablassenden Verhalten auseinandersetzen müssen. Schließlich ist der Mann anderes gewohnt.

Mommy Issues – die Mutter muss nicht zwangsläufig fehlen

Mommy Issues müssen nicht zwangsläufig darauf hindeuten, dass die Mutter völlig gefehlt hat. Auch eine mangelnde Bindung bzw. fehlendes Vertrauen begünstigen dieses Phänomen.

Letztendlich zeigen alle Formen von Mommy Issues, dass die Person fehlendes Selbstvertrauen hat. Fragen wie „Bin ich es überhaupt wert?“ gehören häufig zum Alltag. Selbst in den Fällen, wo die Mama alles fürs Kind getan hat, spricht man von mangelndem Selbstvertrauen. Schließlich wurde nie gelernt, dass man Dinge auch alleine schaffen kann. Immer hat Mama alles gemacht. Wie soll man so also lernen, in sich selbst zu vertrauen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen?

Für eine Partnerschaft kann es sehr belastend sein, wenn jemand unter Mommy Issues leidet. Es kann daher helfen, darüber zu reden und zu versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden. Dies setzt jedoch voraus, dass erkannt wird, dass hier Mommy Issues das Problem sind.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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