Was bedeutet „Mausipop“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet Mausipop, Bedeutung, Definition, Erklärung


„Mausipop“ ist eine umgangssprachliche und in den sozialen Medien (vor allem auf TikTok) verbreitete Bezeichnung für Hyperpop.

Was ist „Mausipop“? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Mausipop“ zeichnet sich durch eine sehr hohe (meist) weibliche Stimme aus, die teils als „quietschend“, „überdreht“ und „babyhaft“ beschrieben werden kann.

„Mausipop“-Lieder haben folgende Eigenschaften:

Die (Gesangs-)Stimme wird hoch gepitscht. Autotune wird bewusst verwendet.

Es werden Synthesizer-Melodien und Ohrwurm-artige Refrains verwendet.

Das Lied wird schneller abgespielt als sonst.

In den Lieder wird auf die Popmusik und die Internetkultur der 2000er Jahre Bezug genommen. Mausipop-Lieder hören sich bewusst wie ein Poplied aus den 2000er Jahren an.

Die Texte von Mausipop-Lieder können teils sehr schwermütig und düster sein. Dies steht im starken Kontrast zur Stimme, die unschuldig und babyhaft wirkt.

Bei Mausipop-Liedern werden Genre bewusst gekreuzt und gemischt. Es folgenden Anleihen aus Techno, Eurodance, Pop, Trance, Punk und Hardcore.

Mausipop-Lieder wirken gezielt und bewusst überspitzt und überdreht.

Weiteres zu Mausipop

Bei einer Suche auf YouTube und TikTok nach „Mausipop“ wurden unter anderem die Künstlerinnen Mariybu und Baby B3ns vorgeschlagen. Außerdem kann Domiziana („Ohne Benzin„) auch zum Mausipop gezählt werden.

Auf TikTok wurde der Hashtag #mausipop bisher über 15 Millionen mal verwendet. (Stand September 2023)

Kommentar der Redaktion zu Mausipop

Das Mausipop-Lieder sich wie Poplieder aus den 2000er Jahren anhören, kann kein Zufall sein. Vielleicht ist dies ein Ausdruck von Nostalgie, ein Wunsch nach einfacheren und übersichtlicheren Zeiten.

Die 2020er Jahre sind geprägt von dem immer spürbar werdenderen Klimawandel, sowie steigenden Kosten für Lebensmittel, Wohnraum und anderes. Die Corona-Pandemie hat bei vielen Einschnitte im Leben hinterlassen und der russische Angriff auf Ukraine hat viele Europäer geschockt. Wer in solch unruhigen Zeiten lebt, wünscht sich vielleicht etwas Sicherheit und Geborgenheit. Diese scheint es im Pop der 2000er Jahre zu geben. Diese Musik wirkt so unschuldig und leicht, so dass sie kurzzeitig von den gegenwärtigen Krisen ablenkt.

Mausipop bzw. Hyperpop ist die Musik der Gen Z. Diese haben die Pop-Musik der 2000er Jahre als kleine Kinder erlebt.

2. Kommentar der Redaktion zu Mausipop

Die Redaktion konnte nicht ermitteln, ob der Ausdruck „Mausipop“ abwertend oder herabsetzend verwendet wird. „Mausi“ ist die Verniedlichung von „Maus“. Jemanden oder etwas zu verniedlichen macht diesen oder diese weniger bedeutsam und wichtig.

„Mausipop“ ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Hyperpop. Vielleicht ist das so, weil „Mausipop“ am besten beschreibt, was bei diese Musik passiert.

Was ist Hyperpop?

Bei Hyperpop handelt es sich um eine Musikströmung, die in den 2010er-Jahren entstanden ist. Der Ursprung der Strömung geht auf den Musiker Alexander Cook zurück, der auch als Produzent in Großbritannien aktiv ist. Anfangs war Hyperpop unter die Kategorie Mikrogenres gefallen; mit der Zeit hat Hyperpop jedoch an Bekanntheitsgrad gewonnen, sodass die Musikrichtung auch in den Mainstream-Medien bekannt wurde.

Das Internet hat mit dazu beigetragen, dass dieses Genre sich verbreiten konnte. Es hat zahlreiche Künstler inspiriert, sodass es zu diversen Werken kam, die als Hyperpop bezeichnet werden. Ein Erkennungsmerkmal dieses Genres sind schrille Gesänge und schnelle Musikpassagen. Es gibt nahezu keine Grenzen, wenn es um Hyperpop geht. Künstler nutzen Ohrwurm-Hits der vergangenen Jahre, um hieraus neue, schrille Songs zu erstellen.

Die Musik steht symbolisch für die Generation Z, weil hinter der Musik oftmals junge Menschen stehen, die sich mit der Musik ausdrücken möchten. Deshalb wird die Musik primär über soziale Plattformen verbreitet, wie TikTok oder YouTube. Die Corona-Pandemie hat den Hype verstärkt, weil sich infolge der Einschränkungen das Leben zunehmend auf die Onlinewelt verlagert hat. Somit ist Hyperpop gewissermaßen ein Spiegel der Jugend bzw. der Generation Z. Hyperpop ist heutzutage mehr als ein Randphänomen in der Musik. Es hat sich in zahlreichen Ländern verbreitet, wie etwa China, Australien oder Chile.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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