„Kerl“, „Kerline“ oder „Kerl*in“ ist die freundschaftliche Ansprache an einen Kumpel, männlich oder weiblich.
Update 09.08.2023: „Kerl*in“ steht zur Wahl (von Langenscheidt) zum Jugendwort des Jahres 2023. Mehr hier.
Was bedeutet „Kerl*in“? Bedeutung, Definition, Erklärung
Der Ausdruck „Kerl“ wird in der deutschen Sprache mehrheitlich für Männer bzw. junge Männer verwendet. Das Wort „Kerl“ ist etwas negativ konnotiert, in dem Sinne, dass ein Kerl etwas gröber ist, äußerlich etwas ungepflegt wirkt oder ungehobelt auftritt. „Kerl“ kann aber auch positiv konnotiert werden und steht dann für ein gewisses Vertrauensverhältnis. (Der Kontext entscheidet über die genaue Bedeutung.)
Beispiele:
- Ein prächtiger Kerl
- Ein hübscher Kerl
- Ein starker Kerl
- Ein guter Kerl
„Kerl“ wird eher im informellen und lockeren freundschaftlichen Gesprächen verwendet. Der Ausdruck „Kerl“ wird nur in der Umgangssprache verwendet.
Die Verniedlichung von „Kerl“ ist „Kerlchen“. Die Verniedlichung wird meist für ein Kind oder eine liebenswerte Person verwendet.
Eine gegenderte Form von „Kerl“ nennt der Langenscheidt Verlag zwar, sie ist aber der Redaktion nicht bekannt. Eher wird „Kerl“ mehrheitlich für Männer verwendet. Gegendert müsste es dann „Mein(e) Kerl*in“ heißen. (Nach Phettberg gegendert, würde das Singular-Wort „Kerl“ zu „Kerly“ und das Plural-Wort „Kerle“ zu „Kerlys“.)
Wortherkunft Kerl: Das Wort „Kerl“ ist auf das mittelniederdeutsche „kerle“ zurückzuführen. Dieses Wort stammt aus dem 13. Jahrhundert und bedeutet „freier Mann“.
Es ist Mittwoch meine Kerle
Im Spruch „Es ist Mittwoch, meine Kerle“ (Siehe: Mittwochsfrosch) ist das Wort „Kerl“ ebenfalls enthalten.
Dieser Spruch ist relativ bekannt im Internet und auch als Meme verbreitet.
Weitere Bedeutung von „Kerl“
„Lange Kerls“ war ein Infanterieregiment, dass zwischen 1675 bis 1806 existierte.
„Kerl“ ist ein in Deutschland verbreiteter Nachname.