Flippen steht für den Vorgang ein Produkt mit der Absicht zu erwerben, es schnell (mit Gewinn) weiterzuverkaufen. Die Intention des Käufers ist es nicht, ein Produkt für den Eigenbedarf zu kaufen, sondern es in kurzer Zeit weiterzuverkaufen. Bekannt geworden ist das Flippen über den Anstieg vom Handel mit imageträchtigen Produkten wie z. B. Sneakers.
In der englischsprachigen Businesswelt ist Flippen ein selbstverständlicher Begriff.
Kaufen für den Wiederverkauf: Flippen
Jeder Händler kauft Produkte, um diese weiterzuverkaufen. Jeder Kaufmann ist dabei an der größtmöglichen Gewinnspanne interessiert. In der Geschäftswelt des Handelns gibt es eine Nische von Händlern, die Reseller heißen. Wiederverkäufer können Personen sein, die alte Häuser kaufen, diese renovieren und mit Gewinn weiterverkaufen. Alte Autos sind ebenfalls ein beliebtes Resellerprodukt. Unabhängig von der Handelsware ist das Prinzip immer gleich. Eine Person kauft etwas ein und verkauft es mit Gewinn weiter, ohne es selbst zu nutzen.
Reseller leben von Angebot und Nachfrage
Jeder Handel mit Produkten, die nicht zu denen des täglichen Bedarfs zählen, unterliegt, den Gesetzen der Marktwirtschaft. Ist ein Produkt beliebt und nur in begrenzter Stückzahl verfügbar, so steigt der Preis. Das gilt für Aktien an der Börse und für alle Produkte, die besonders attraktiv für zukünftige Besitzer sind. Wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Reselling sind eine gute Kenntnis über den Markt und ein Gespür für Trends. Ähnlich wie Börsenmakler müssen Wiederverkäufer Entwicklungen erkennen und gezielt auf Produkte setzen, die sich mit einer hohen Gewinnspanne weiterverkaufen lassen.
Das Phänomen des Sneakersflipping: Bedeutung, Definition, Erklärung
Große Sportartikelhersteller bringen regelmäßig Schuhe in einer limitierten Verkaufszahl auf den Markt. Limitierte Sportschuhe haben einen großen Kundenkreis und sind ein extrem begehrtes Produkt unter Sammlern. Ein optimales Produkt für Reseller. Der Hersteller beginnt mit dem Verkauf an einem festgelegten Tag und verkauft die Schuhe mit einer unverbindlichen Preisempfehlung. Reseller erwerben limitierte Schuhe und sobald der Hersteller den Ausverkauf verkündet, kann der gewinnbringende Weiterverkauf beginnen. Neu und ungetragen wechselt das Schuhpaar den Besitzer. Je mehr Käufer ihr Interesse bekunden, desto höher der Preis. Beim Reselling gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Das Flipping von Sneakers kann im Grunde unmittelbar nach dem Kauf im Sportgeschäft beginnen. Zumindest in der Theorie. Alle Kunden, die kein limitiertes Produkt erwerben konnten, sind in der Regel bereit, ein Paar Schuhe von einem Reseller zu kaufen, der das Produkt vielleicht wenige Minuten vorher erworben hat. Käufer, die eine lange Anfahrt in Kauf genommen haben, sind häufig bereit einen Preis über der unverbindlichen Preisempfehlung zu zahlen.
Flipping findet in der Regel aber auf Online-Plattformen statt. In Auktionen oder zum Festpreis bieten Reseller hier ihre Waren an. Das können allgemeine Plattformen sein, aber auch Zielgruppen orientierte Angebotsmodelle, wie z. B. bei Häusern, Autos oder Sneakers.
Produktflipping im kleinen Maßstab
Im Reselling von Sneakers können hohe Umsätze erzielt werden. Das Flipping von anderen Produkten hinkt diesen Gewinnen hinterher. Reseller, die ein Gespür für Mode und ein glückliches Händchen für Schnäppchen haben, können über den Weiterverkauf von Kleidung Geld verdienen. Auch hier gilt es den Markt zu kennen und sich zu informieren. Interessante Produkte können Angebote beim Discounter sein und Rabattaktionen bei einem angesehenen Modelabel. Einige Reseller setzen auf Flohmarktbesuche und ihr Verhandlungsgeschick, um ihre Schnäppchen in einer Online-Auktion mit Gewinn weiterzuverkaufen. Doch auch in dieser Preisklasse ist ein solides Fachwissen unabdingbar und oft gehört eine Prise Glück dazu.