Was bedeutet Debunked / Debunk? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet Debunked, Debunk, Bedeutung, Definition, Erklärung


„Debunked“ ist ein aus dem Englischen stammender Begriff und bedeutet wörtlich so viel wie „entlarvt“ oder „widerlegt“.

Während früher vor allem Sagen und Mythen, die an Authentizität verloren, als „debunked“ klassifiziert wurden, wird der Begriff heutzutage zunehmend auch auf so genannte „Fake News“ und Verschwörungstheorien angewandt.

Dabei wird der Begriff vor allem von englischsprachigen und deutschsprachigen Polit- sowie Wissenschafts-YouTubern verwendet und wurde über deren Einfluss auch im deutschen Sprachgebrauch übernommen. (In den Videos wird dann davon gesprochen, dass etwas debunked wurde.)

Was bedeutet Debunked / Debunk? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Debunking“ selbst bezieht sich vor allem auf das Widerlegen von durch die Gesellschaft oder zumindest durch Teile von ihr als wahr angenommene Sachlagen, jedoch nicht ausschließlich.

So ist gemäß des Cambridge Dictionary, anders als durch die wörtliche Übersetzung anzunehmen, auch eine Darstellung von Tatsachen als weniger „wichtig“ oder weniger „gut“, als für was sie von der Allgemeinheit befunden werden, ein Teil des Debunkings.

Die größte Anwendung findet der Begriff auf der Videoplattform YouTube, wo es sich verschiedene Kanäle zur Aufgabe gemacht haben, zum Beispiel Nachrichtenmeldungen zu „debunken“. Dabei ist die Herangehensweise häufig, getätigte Behauptungen auf Quellen zu überprüfen oder durch widersprüchliche Quellen zu widerlegen, um ihnen hiermit den Anspruch auf ihren Wahrheitsgehalt zu nehmen und vor dem Publikum entsprechend als „falsch“ oder „unwahr“ zu präsentieren. Jemand, der die Tätigkeit des „Debunkings“ ausübt, wird „Debunker“ genannt.

Jedoch wird kritisiert, dass das Wort „Debunked“ gerade durch die Verbreitung auf Online-Unterhaltungsplattformen auch einer gewissen inflationären Verwendung unterliegt und demnach auch eingesetzt wird, um Meinungen von zum Beispiel politischen Gegnern zu diskreditieren.
Beispiele

Stanton Friedman, ein amerikanischer Physiker und UFO-Forscher, gilt als „Debunker“ der UFO-Sichtungen in Roswell.

Der Wissenschaftler Phil Mason debunked auf seinem Youtube-Kanal „Thunderf00t“ regelmäßig sogenannte „Schlangenöl“-Verkäufer („Schlangenöl“ = als Wundermittel präsentiertes Objekt ohne wirkliche Funktion) mit naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen.

Der Youtube-Kanal „Debunked“ konzentriert sich darauf, mit seinen Videos falsche Annahmen und Mythen zu widerlegen.

Verschiedene US-amerikanische politische Mediengestalter wie Ben Shapiro gehen mittels Debunkings der dargestellten Ansichten der Gegenseite auf Stimmenfang. Dieses Phänomen ist nicht nur auch in der deutschen Politik Standard, sondern es zeichnet sich auch eine gewisse Themenüberschneidung der politischen Lager ab (zum Beispiel bezüglich des „Gender Pay Gap“).

Herkunft und Geschichte vom Begriff „Debunk(ed)“

Die erste schriftliche Verwendung des Wortes geht wohl auf die Novelle „Bunk“ von William Woodward aus dem Jahr 1923 zurück. Der Journalist soll die Bedeutung des Wortes als „den Unsinn aus den Dingen nehmend“ beschrieben haben.

Das American Heritage Dictionary geht davon aus, dass der Ausdruck vom englischen Wort „bunkum“ abgeleitet wurde. „Bunkum“ wiederum ist auf eine Rede von Felix Walker (US-Politiker) aus dem Jahr 1828 zurückzuführen, die er über Buncombe County in North Carolina gehalten haben soll und welche nur als „Unsinn“ festgehalten wurde, da sie nur schwer verständlich war.

Fazit: Was bedeutet Debunked / Debunk? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Debunking“ ist also als Darstellung von Helden, Sagen, Mythen, Tatsachen und Ansichten als weniger „gut“, wahr oder bedeutend, als sie im üblichen Konsens betrachtet werden, zu verstehen.

Dabei ist der Begriff keinesfalls auf rein wissenschaftliche Thematiken begrenzt und wird auch genutzt, um sein Gegenüber oder dessen Standpunkte zu diskreditieren.

Grundlegende Methoden des Debunkings sind das Suchen von Quellen, die eine Darstellung widerlegen oder aber das Hinterfragen der Quellen, die diesen stützen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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