Druckertinte gehört zu den kostspieligsten Flüssigkeiten der Welt. Während sich die Autobesitzer bereits über den Benzinpreis beklagen, wenn dieser den Literpreis von 1,60 Euro übersteigt, kommt ein Liter Druckertinte rein rechnerisch auf einen stolzen Preis in Höhe von bis zu 8.000 Euro. Es stellt sich natürlich die Frage, was zu diesen hohen Kosten führt und inwiefern die Profitgier der Hersteller in diesem Punkt eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
Warum kostet ein Liter Druckertinte bis zu 8.000 Euro?
Die Preise für den Alltagsgegenstand der Druckertinte sind unterschiedlich. Die Preisspanne ist groß. Erhebungen haben ergeben, dass ein Liter in etwa zwischen 2.000 und 8.000 Euro kostet.
Die Hersteller müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, ihre eigene Profitgier sei Schuld an den hohen Preisen für das geschätzte Gut der Druckertinte. Die Praxis sieht für den Kunden oft so aus: Zunächst werden die neuen Druckermodelle zu einem günstigen Preis angeboten. Die Betriebskosten und das Nachfüllen der Druckerflüssigkeiten übersteigen im Alltag dann schnell die Anschaffungskosten des Gerätes selbst.
In Tat und Wahrheit ist das Marketing der Hersteller aber nur ein Faktor, der als Preistreiber für die Druckertinte gilt. Der Preis für das so begehrte Tintenprodukt schwankt nicht nur von Hersteller zu Hersteller, sondern letztlich sogar von Farbe zu Farbe und von Modell zu Modell.
Grund für den hohen Preis von Druckertinte: Tinte muss teils divergierende Eigenschaften in sich vereinen
Druckertinte gilt als Hightech-Produkt. Ein genauer Blick darauf, was die Tinte im Alltag leisten muss, verschafft einen Eindruck davon, wie hochwertig die Flüssigkeit letztlich sein muss, um zum Teil divergierenden Eigenschaften zu entsprechen:
Zum einen muss die Druckertinte binnen weniger Augenblicke auf dem Papier trocknen, darf aber in der Druckerpatrone selbst nicht eintrocknen und muss dort lange Zeit flüssig sein, um die Düsen der Drucker nicht zu verstopfen und gleichzeitig möglichst lange haltbar und druckfähig zu bleiben.
Lichtbeständigkeit und Wischfestigkeit als wichtige Eigenschaften von Druckertinte
Zum zweiten muss hochwertige Druckertinte über die Eigenschaften der Lichtbeständigkeit und Wischfestigkeit verfügen. Beim Druck muss sichergestellt werden, dass die Farben auch bei einem mehrfarbigen, feinen Druck nicht ineinanderlaufen.
Bei farbigen Ausdrucken müssen die Farbtöne schon im Drucker selbst angemischt werden, um den teils feinen Übergängen in der Druckvorschau Rechnung zu tragen. Fotodrucker verfügen daher über ein großes Spektrum an Farben und mehreren farbigen Tintenbehältnissen, um eine maximal große Farbdiversität beim Druck sicherzustellen.
Die Kosten für das Nachfüllen der Tinten in einem Fotodrucker sind daher im Vergleich zu den Tintenkosten in einem Textdrucker deutlich höher. Da sowohl der Bilddruck als auch der Textdruckt, der klare Linien und Kontraste erfordert, unterschiedliche Anforderungen an die Druckertinte stellen, wird klar, dass auch hier zwei auf den ersten Blick völlig verschiedene Eigenschaften in dem Produkt der Druckertinte miteinander verbunden werden müssen. Dies gilt besonders für Drucker, die sowohl für den Textdruck als auch für den Fotodruck Verwendung finden.
Druckertinte Preis: Druckerpatronen sind eigens entwickelte Minicomputer
Die Chips und elektronischen Kontakte auf den Druckerpatronen lassen bereits erahnen, dass nicht nur in den Druckern selbst, sondern auch an den Patronen speziell entwickelte Technik zum Einsatz kommt.
Die Druckerpatronen werden durch die Drucker, die den Druckauftrag vom angeschlossenen Computer erhalten, über einen Chipkontakt mit den entsprechenden Daten versorgt. Diese wiederum werden vor der dosierten Ausgabe der Tinte in der Patrone selbst verarbeitet und berechnen die Farbmenge und die exanten Farbanteile in der Tintenmischung.
Kosten für die Druckertinte können – so hoffte man anfänglich – reduziert werden, sofern die technischen Elemente nicht auf der Kartusche, sondern im Drucker selbst verbaut werden. Somit muss nicht jede Tintenpatrone aufs Neue mit den entsprechenden technischen Merkmalen ausgestattet werden.
Ein solches Procedere hat jedoch auch Nachteile: Die Drucker müssen häufiger gewartet werden, was ebenfalls mit Zusatzkosten verbunden ist. Fällt ein Element, das für den Druck unerlässlich ist, aus, kann dies nicht automatisch mit dem Auswechseln der Kartusche erneuert werden.
Der ganze Drucker muss zwangsläufig gewartet werden. Der Alltag macht deutlich, dass die Wartungskosten und der Wartungsaufwand im privaten Bereich ähnlich hoch ausfallen, wie wenn die Druckerpatronen im alt bekannten Stil als autonomes technischen Produkt verkauft werden, dass jedes für sich über die nötige technische Ausstattung verfügt.