„Kredenzen“ bedeutet, dass Getränke oder Essen ausgeschenkt, dargeboten und serviert werden. Hierbei geht es, um die Ästhetik der Präsentation der Speisen und Getränke. Diese zeigt sich am Geschirr, an den Gläsern und an der Anrichtung der Speisen.
Als „Kredenzen“ wurde früher das feierliche Darbieten von Speisen und Getränke (insbesondere Wein) bezeichnet.
Heute wird „Kredenzen“ in der Umgangssprache als „servieren“ verstanden. Damit ist nicht nur das Servieren von Speisen gemeint, sondern auch Witze oder Klassiker werden kredenzt.
Beispiel mit „kredenzen“
- „Was hat Mutti uns da kredenzt?“
- „Jetzt wird jedem Sekt und Wein kredenzt.“
Wortherkunft: Wo kommt „kredenzen“ her?
„Kredenzen“ leitet sich vom deutschen Substantiv „Kredenz“ ab, welches sich vom italienischen Wort „credenza“ ableitet und mit dem italienischen Verb „credere“ verwandt ist. „Credere“ bedeutet vertrauen oder glauben.
„Credenza“ bedeutet Anrichte. Die Anrichte war früher ein Tischchen für Speisen, die verkostet werden sollten. Somit kann „kredenzen“ mit „anrichten“ übersetzt werden. Deswegen geht es beim Kredenzen auch, um die Präsentation und die Optik, sowie Ästhetik, wie etwas serviert wird.
Der Ausdruck „Kredenzen“ findet sich auch in Werken wie „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller, „Die Verwandlung“ von Franz Kafka und „Peter Camenzind“ von Hermann Hesse, sowie Werke von Heinrich Heine.
„Kredenzen“ kann bis ins 14. Jahrhundert in der deutschen Sprache zurückdatiert werden. Eine gängige Schreibweise in der Vergangenheit war: „credenzen“. Hier diente das „kredenzen“ dem Verkosten von Speisen.
„Kredenzen“ in der Musik
Deutsche Rapper und Musiker verwenden das Wort „kredenzen“ in ihren Texten ebenfalls. Nachfolgend einige Beispiele:
- 257ers – Lied: „Holz“ – Liedzeile: „ein saftiges Stück Gans auf seinen völlig leeren Teller kredenzt“
- Prezident – Lied: „Napposchokoalde“ – Liedzeile: „Was die Asos aus dem Tal kredenzen, ballert ohne Frage“
- Hämatom – Lied: „Ist das Kunst?“ – Liedzeile: „Wärter kredenzen, Gorillas dancen“