Bis Mitte 1998 war Alptraum die einzig korrekte Schreibweise. Seit Inkrafttreten der Rechtschreibreform am 01. August 1998 ist gemäß Duden die Schreibeweise mit „p“ – Alptraum sowie die Schreibweise mit „b“ – Albtraum zulässig. Empfohlen wird jedoch Letztere, der „Albtraum.“
Albträume / Alpträume: Von der alten zur neuen Rechtschreibung
Nicht nur der Albtraum wurde in der Schreibweise geändert. Die Rechtschreibreform umfasste zahlreiche Korrekturen. Beschlossen wurde sie 1996 von Deutschland und anderen deutschsprachigen Staaten. Zu Mitte 1998 wurden die neuen Regelungen eingeführt.
Die Reform war nicht unumstritten und zog 2004 und 2006 weitere Anpassungen nach sich. Betroffen von der Rechtschreibreform waren u. a. die Silbentrennung, ss und ß, die Groß- und Kleinschreibung und das Setzen von Kommas.
Mittlerweile sind im Duden häufig mehrere zulässige Schreibweisen zu finden. Empfohlen wird jedoch jeweils nur eine. Während der Schreibende in der Auswahl also nicht zwingend festgelegt ist, so empfiehlt es sich jedoch in Texten bei der einmal gewählten Schreibweise zu bleiben und nicht hin und her zu springen.
Der Albtraum – kein beängstigendes Gebirge
Auch wenn hohe Berge Menschen mit Höhenangst Albträume bescheren mögen, die Schreibweise des Wortes, egal ob mit p oder b, ist weder mit den Alpen noch mit der Schwäbischen Alb verknüpft.
Der Ursprung des Wortes liegt in der Geisterwelt
Von Geistern und Elfen
Der Alb oder Alp ist in Sagen und Märchen ein Naturgeist. Im Gegensatz zu Feen werden Alben als durchaus tückisch beschrieben. In früheren Zeiten wurden ihnen angstmachende Träume zugeschrieben. Man vermutete, die Alben würden sich nachts auf den Schlafenden setzen, seine Brust niederdrücken und ihm beklemmende, schlechte Träume bescheren.
Statt Alb wird heutzutage für Naturgeister überwiegend das Wort Elfe, früher Elbe, verwendet. Zusammen mit der ursprünglichen Bezeichnung hat der Alb auch die Bösartigkeit über den Lauf der Zeit verloren. Mittlerweile werden Elfen als liebenswerte, dem Menschen durchaus wohlgesonnene Wesen angesehen.
Schlafzyklus und Albträume
In der heutigen Zeit ist der Glaube an den listigen, bösartigen Alb, der dem Schlafenden beängstigende Träume beschert lange überholt. Ein schlechter Traum hin und wieder ist normal und kein Grund zu Beunruhigung.
Treten angstmachende Schlafbegleiter jedoch häufiger auf, dann werden sie von den Betroffenen als durchaus belastend erlebt.
Dank der modernen Schlafforschung ist mittlerweile viel über den menschlichen Schlaf und auch über die Entstehung von Albträume bekannt.
Während der Nacht durchläuft der Schlaf unterschiedliche Phasen. Albträume ereignen sich meist während des sogenannten REM-Schlafs. Die Abkürzung REM steht für die englische Bezeichnung rapid eye movement, zu Deutsch: schnelle Augenbewegung. Während der REM-Phase ist die Aktivität des Gehirn gesteigert, Blutdruck und Puls sind erhöht, der Körper selbst jedoch gelähmt.
Häufige Albträume
Besonders oft kämpfen Träumende damit verfolgt zu werden oder in die Tiefe zu stürzen. Auch das Nahekommen einer drohenden Gefahr und die Unfähigkeit sich zu bewegen werden häufig genannt. Der Verlust eines Zahns, eine misslungene Prüfung, den Weg nicht wiederzufinden oder körperlich verletzt zu werden kommen auch gerne in Albträumen vor.
Bei manchen Menschen können tiefe Krisen, wie zum Beispiel Kriege oder körperliche Übergriffe zu einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung führen. Hier wird das auslösende Ereignis immer wieder durchlitten, was sich u. a. auch in Albträumen äußern kann.
Auslöser für Albträume
Neben der Posttraumtischen Belastungsstörung können auch andere psychische Erkrankungen, Drogenmissbrauch, übermäßiger Alkoholkonsum und verschiedene Medikamente dem Schlafenden Albträume bescheren. Aber auch Stress, ein Burn-Out, verschiedene Schlafstörungen und Schmerzen werden als mögliche Auslöser für beunruhigende Träume genannt.
Stressreduktion, das Fokussieren auf Positives vor dem Zubettgehen und weniger Alkohol können Albträume genauso reduzieren wie der Verzicht auf unheimliche Filme und Lektüren.