Als Fluchtursachenbekämpfung werden Maßnahmen bezeichnet, die dazu dienen Gründe und Ursachen für eine Flucht (nach Europa, über das Mittelmeer oder andere Routen) zu reduzieren.
Ziel dieser Maßnahmen soll es sein, Herkunfts- und Heimatländer von Flüchtlingen zu stärken und vor Ort Perspektiven zu schaffen – damit die dort lebenden Menschen nicht das Land verlassen.
Die Fluchtursachenbekämpfung hat im Kern vier Ziele:
- Fluchtursachen vermindern
- Regionen stabilisieren
- Flüchtlinge und Heimkehrer integrieren
- Freiwillige Rückkehr unterstützen
Fluchtursachenbekämpfung: Konkrete Maßnahmen
- Verbesserung der Schulbildung
- Verbesserung der beruflichen Bildung
- Schaffung von Arbeitsstellen und Erwerbsmöglichkeiten
- Verbesserung der Gesundheitsversorgung
- Verbesserung der Wasserversorgung
Bei diesen Maßnahmen können Länder in Europa helfen. So z.B. durch wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Unterstützung in vielen Bereichen wie z.B. Ausbildung, Technologisch, medizinische Versorgung. Dafür zuständig sind ist die Entwicklungspolitik.
Weitere Ziele sind:
- Herkunfts- und Transitländer stabilisieren
- Friedliche Verhältnisse herstellen
Welche Fluchtursachen gibt es?
Gründe sein Land zu verlassen, gibt es leider zu viele. Nachfolgend sind einige aufgezählt:
- Akute gewaltsame Konflikte
- Arbeitslosigkeit
- Armut
- Ausgrenzung
- ethnische Verfolgung
- humanitäre Katastrophen
- Hunger
- Korruption
- Krieg
- Menschenrechtsverletzungen
- Naturkatastrophen
- Not
- politische Verfolgung
- Schlechte Staats- und Regierungsführung
- Schlechte Wirtschaft / Misswirtschaft
- soziale Spannungen
- Umweltzerstörung
- Veränderung der Umwelt
Durch eine Überbevölkerung drohen weitere Konflikte.
Kritik an der Fluchtursachenbekämpfung
Die Maßnahmen zur Fluchtursachenbekämpfung werden unter anderem von der Stiftung Pro Asyl kritisiert, dass sie nicht die Ursachen für eine Flucht bekämpfen, sondern Fluchtbewegungen. So z.B. in dem Grenzen geschlossen, Flüchtlinge abgewiesen oder Hilfe nicht geleistet wird. Dafür arbeiten Länder und/oder Staatenbündnisse mit teils Despoten zusammen.
Auch muss geklärt werden, in wie weit Entwicklungshilfe wirklich hilft. Hierfür kann z.B. untersucht werden, ob mit dem Geld der Entwicklungshilfe nicht korrupte Länder finanziert werden und wie viel des Geldes wirklich in die Entwicklung eines Landes investiert wird.
Weiterhin sollte geklärt werden, ob Entwicklungshilfe Afrikaner nicht entmündigt und sie ihrer Verantwortung beraubt.