Der Begriff Dad Bod ist ein englischer Neologismus und gleichzeitig die Kurzform für „Dad Body“. Er meint den Trend eines neuen Schönheitsideal, bei dem der Mann von heute seinen Schwerpunkt nicht mehr auf den durchtrainierten Sixpack, sondern stattdessen auf ein kleines Wohlfühlbäuchlein legt. Für Männer mit einem Dad Bod steht der Genuss, die Zeit mit der Familie und den Freunden im Mittelpunkt des Lebens. Sie ziehen dies dem sportlichen Drill und ständigen Fitnessstudiobesuchen vor.
Wer hat einen Dad Bod und wie sieht ein Dad Bod aus? Bedeutung, Definition, Erklärung
Ein Mann mit einem Dad Bod muss nicht unbedingt Vater sein. Er ist auch nicht zwangsläufig übergewichtig oder dick, sondern hat einfach nur ein wenig mehr auf seinen Rippen. Ein sportliches Aussehen ist trotzdem möglich. Der Körperbau lässt sich zumeist durch undefinierte Muskeln beschreiben, die sich unter einer kleineren Speckschicht verstecken. Hinzu kommt die gelassene Einstellung zu gerade in die Mode geratenen Schönheitsidealen, die für Aspekte des Wohlbefindens in den Hintergrund rücken.
Das Gegenteil des „Dad Bod“ ist der „Fit Bod“. „Fit Bod“ steht für „Fit Body“ und meint einen durchtrainierten Körper mit definierten Muskeln und wenig Körperfett.
Dad Bod – Neuer Trend oder ungesunde Lebensweise?
In Zeiten einer Gesellschaft, in der die Positivität des eigenen Körpers mehr und mehr eine wichtige Rolle einnimmt, in der der Mensch sich bedingt durch in Social Media gezeigte Ideale zunehmend von perfekt geformten Körpern, die überall präsent sind, abgrenzen muss, ist dieser Trend sicherlich eine gesunde Veränderung gesellschaftlicher Denkweisen und Verhaltensmustern. Den eigenen Körper als perfekt hinzunehmen, fällt bei der Masse an medialen Einflüssen, die dazu veranlassen sich ständig und überall mit Menschen zu vergleichen, die scheinbar über einen absolut vollkommenen Körper verfügen, nicht leicht. Daher ist der Trend aus dieser Sicht sicherlich wichtig für ein gesellschaftliches Umdenken. Ob der Dad Bod an sich nun eine gesunde oder ungesunde Form einer Lebensführung darstellt, kann nur anhand der Berechnung des Körperfettanteils und des Body Mass Index (BMI) ermittelt werden. Hiernach kann dann beurteilt werden, ob es sich im konkreten Fall um Übergewicht oder um ein gesundes Maß an Bauchspeck handelt.
Positive Auswirkungen des Dad Bods auf die Männerwelt
Auch Männer stehen in den heutigen Zeiten vor manchmal unerreichbaren Erwartungshaltungen hinsichtlich ihrer körperlichen Fitness und Erscheinungsform. Die Medien vermitteln Ideale, die in der Realität in ihrer Umsetzung zeitintensiv sind und ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Verzicht (insbesondere auf Genussmittel jeder Art) verlangen. Mit dem Trend des Dad Bods erhalten Männer erreichbare Fitnessziele. Der Körper muss nicht mehr stählern und durchtrainiert sein, sondern kann auch weicher geformt sein und gilt auch in dieser Erscheinung als Attraktivitätsideal. Vielen Männern nimmt das den Druck um ihr eigenes Selbstbild und gibt ihnen einen entspannteren Lebensstil.
Dad Bod vs. Mom Bod – Warum für Männer andere Ideale gelten als für Frauen? Erklärung
Während Männer hinsichtlich ihrer körperlichen Ideale zunehmend weniger Druck wahrnehmen müssen, erfährt die weibliche Bevölkerung eher das Gegenteil: Noch immer werden junge Frauen (vor allem wenn sie in den sozialen Medien unterwegs sind) für ihre körperliche Erscheinung mit dem sogenannten „Body Shaming“ unter Druck gesetzt und sind fiesen Cyber Mobbing Attacken ausgesetzt, weil sie nicht den allgemein gültigen Idealen des perfekt geformten weiblichen Körpers entsprechen. Die körperliche Akzeptanz in seiner unperfekten Schönheit der jeweiligen Lebenssituation scheint noch immer nur für Männer zu gelten.