Was ist der Unterschied zwischen Espresso, Lungo und Ristretto? Erklärung

Was ist der Unterschied zwischen Espresso, Lungo und Ristretto, Erklärung


Espresso, Lungo und Ristretto sind die drei Hauptvarianten des klassischen italienischen Kaffees. Doch was genau ist der Unterschied zwischen diesen drei Kaffeesorten?

Alle drei Getränke werden aus den gleichen Bohnen hergestellt, aber sie unterscheiden sich in der Zubereitung.

Espresso ist die klassische italienische Art Kaffee zuzubereiten und ist sehr stark und konzentriert. Lungo ist eine verlängerte Version des Espressos und enthält mehr Wasser. Ristretto ist eine noch stärkere und konzentriertere Version des Espressos und enthält weniger Wasser.

Die Geschichte des Espressos

Espresso ist eine italienische Kaffeezubereitungsmethode, bei der heißes Wasser unter hohem Druck durch eine kleine Menge fein gemahlener Bohnen gepresst wird. Die ersten Espressomaschinen wurden im späten 19. Jahrhundert in Italien entwickelt und die Zubereitungsmethode verbreitete sich bald in ganz Europa.

Die erste Espressomaschine wurde 1884 von Angelo Moriondo patentiert. Diese Maschine verwendete Dampf, um Wasser durch gemahlenen Kaffee zu pressen. 1895 entwickelte Luigi Bezzera die erste Dampfdruckmaschine, die als Vorläufer der heutigen Espressomaschinen gilt.

In den 1930er-Jahren entwickelte der italienische Ingenieur Achille Gaggia eine neue Espressomaschine. Sie war mit einem Hebel ausgestattet, um den Druck des Wassers zu erhöhen. Diese Maschine ermöglichte es, das Wasser noch schneller und unter hohem Druck durch die Bohnen zu pressen, was zu einem cremahaltigen Espresso führte – dem heutigen Standard. Gaggias Innovation trug dazu bei, Espresso zu dem beliebten Getränk zu machen, das es heute ist. Seine Maschine wurde zum Vorbild für viele moderne Espressomaschinen.

Der Name „Espresso“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet „schnell und kräftig“. Der Kaffee wird in kleinen Tassen serviert und enthält normalerweise mehr Koffein als herkömmlicher Kaffee. Espresso ist heute die Grundlage für viele beliebte Kaffeespezialitäten, wie Cappuccino oder Latte macchiato.

Plural Espresso: Heißt es Espressi oder Espressos oder ganz anders?

Wie wird Espresso zubereitet?

Espresso wird aus hochwertigen, frisch gemahlenen Kaffeebohnen zubereitet und mit heißem Wasser überbrüht. Die optimale Brühtemperatur liegt bei 92 bis 96 Grad Celsius. Die Zubereitung eines klassischen Espressos dauert 25 bis 30 Sekunden. Für die Zubereitung von Espresso wird eine spezielle Espressomaschine benötigt, in der das Wasser unter hohem Druck (9 bis 10 bar) auf die Kaffeebohnen gepresst wird. Durch den hohen Druck und die kurze Brühzeit entsteht ein starker, konzentrierter Kaffee mit einer Crema.

Espresso – die klassische italienische Kaffeespezialität

Espresso ist die Basis für viele beliebte Kaffeegetränke, wie Cappuccino und Latte. Ein typischer Espresso wird aus rund 9 bis 10 Gramm sehr fein gemahlenem Kaffee und in etwa 25 Sekunden Durchlaufzeit zubereitet. Die perfekte Espressotasse sollte eine sogenannte Crema, eine leicht braune Schaumkrone, aufweisen. Einschließlich der Crema beläuft sich das Volumen in der Tasse auf etwa 25 ml. Die Crema entsteht durch den hohen Druck, der bei der Zubereitung des Espressos auf das Kaffeemehl ausgeübt wird.

Ein guter Espresso sollte aromatisch sein und ein volles, rundes Geschmacksprofil haben. Der Körper des Espressos ist dabei nicht zu leicht oder zu schwer und die Säure muss gut integriert sein. Ein hochwertiger Espresso hat meist einen süßlichen Geschmack und ein karamelliges Aroma.

Lungo – der lange Espresso

Der Begriff Lungo kommt aus dem Italienischen und bedeutet „der Lange“. Die verwendete Kaffeemenge ist, wie beim Espresso, etwa 9 bis 10 Gramm. Es wird jedoch die doppelte Menge Wasser, also 50 bis 60 ml, verwendet. Ebenso ist die Extraktionszeit mit etwas über 30 Sekunden etwas länger. Im Ergebnis enthält der Lungo dadurch mehr Bitterstoffe.

Ristretto – der starke und kräftige Espresso

Klein und geschmackvoll betrachten Kenner den Ristretto auch als Praline unter den Kaffeegetränken. Der Begriff bedeutet, aus dem Italienischen übersetzt, „reduziert“. Im Vergleich zum Espresso wird für die Zubereitung die Wassermenge etwa halbiert und beträgt somit rund 15 ml. Die Kaffeemenge misst ebenfalls 9 bis 10 Gramm.

Weiteres Merkmal des Ristrettos ist die verkürzte Durchlaufzeit von etwa 15 bis 20 Sekunden. Um das volle Aroma zu erhalten, wird das Kaffeepulver im Vergleich zum Espresso noch feiner gemahlen.

Welche Bohnen eignen sich am besten für Espresso?

Der Ausdruck „Espressobohne“ ist irreführend, weil es keine Kaffeepflanze gibt, die ausschließlich Espresso-Kaffeebohnen hervorbringt. Für Espresso werden die gleichen Bohnen verwendet wie für jeden anderen Kaffee auch – nur dass sie für Espresso deutlich dunkler geröstet werden als für Filterkaffee. Das ist einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Kaffeebohnen für Filterkaffee und Espresso. Dennoch ist es nicht bestreitbar, dass sich manche Kaffeebohnen mehr für Espresso eignen als für Filterkaffee.

Espressobohnen werden lange Zeit dunkel geröstet und dadurch wird ihr Säuregehalt reduziert. Daraus gewonnener Espresso ist kräftig und hat einen intensiven Röstgeschmack, oft mit Schokonoten. Es werden meistens Bohnen der Sorte Arabica verwendet, teilweise gemischt mit Robusta – vor allem in Italien. Robusta-Bohnen enthalten mehr Koffein und sorgen so für einen kräftigeren Geschmack. Gleichzeitig entsteht durch den Anteil Robusta die beliebte Crema.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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