Was ist „Dating Rust Out“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist Dating Rust Out, Bedeutung, Definition, Erklärung


Dating war noch nie so leicht wie heute. Es gibt zahlreiche Apps, die versprechen, das große Glück auf einfachem Weg zu finden. Sie suggerieren, dass der Traumpartner oder die Traumpartnerin schon um die Ecke wartet, halten aber selten das, was sie versprechen. So sind immer mehr Menschen von der Partnersuche im Internet genervt. Sie scrollen sich in den Apps lustlos durch tausende Profile, weil die Suche längst keinen Spaß mehr macht.

Gab es früher einmal Vorfreude auf das nächste sich öffnende Profil, wird heute in den meisten Fällen mit Schulterzucken oder Augenrollen reagiert. Die Profile sind langweilig, da austauschbar geworden. Bei einem Treffen kommt es kaum noch zum erhofften Kribbeln im Bauch. Die Beteiligten sind frustriert und kurz davor, die Partnersuche komplett aufzugeben. Trotzdem, einen Funken Hoffnung gibt es immer noch und am nächsten Tag beginnt die Suche erneut. Dieses Phänomen nennt sich „Dating Rust Out“.

Was ist „Dating Rust Out“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Da die Zahl uninteressanter Profile enorm zugenommen hat, wird die Partnersuche im Internet längst mehr von Frustration als von Vorfreude begleitet. Die Beschreibungen in den Profilen sind nichtssagend, spärlich oder langweilig, die Fotos häufig schlecht beleuchtete Handyaufnahmen aus ungünstigem Winkel. Es ist sofort ersichtlich, dass sich die Person, die sich hinter dem Foto verbirgt, wenig oder gar keine Mühe mit der Beschreibung gegeben hat.

Die Suchenden wischen die Profile zur Seite oder scrollen in einer schier endlosen Reihe nach unten, um doch noch den Menschen zu finden, bei dem der Funke endlich überspringt. Partnersuche auf Tinder & Co. ist ein fast automatisch ablaufender Vorgang geworden, der keine tiefen Emotionen mehr weckt.

Smartphones & Co. bergen gesundheitliche Risiken

„Dating Rust Out“ ist das Resultat einer konsumorientierten, übersättigten Gesellschaft, die sich nur für wenige Dinge wirklich erwärmen kann. Zwar haben uns Smartphones das Leben in vielen Bereichen erleichtert, sie bergen aber auch großes Suchtpotenzial, was sich im Konsum von Social-Media-Plattformen genauso zeigt wie im Dating-Verhalten. Das Phänomen „Dating Rust Out“ kann sogar ähnliche Folgen haben wie ein Burn-out.

Schlimmstenfalls führt es dazu, dass wir die Hoffnung, einen Partner zu finden, der der uns wertschätzt und zu uns passt, gänzlich aufgeben. Aus der Akzeptanz von oberflächlichen Interaktionen im Internet entwickelt sich über kurz oder lang Hoffnungslosigkeit. Die Betreffenden sind im Kreislauf von permanenter Suche und Enttäuschung gefangen. Das wiederum führt zur Vermeidung von echter Kommunikation und einem eingeschränkten Sozialleben. Das kann weitere Probleme wie psychische Erkrankungen (beispielsweise Depressionen) mit sich bringen.

Wie gewinnt man die Freude am Dating zurück?

Es kann sehr hilfreich sein, die App für Wochen oder Monate komplett zu schließen oder zu löschen und sich gar nicht mehr mit dem Thema Dating zu beschäftigen. In der Zwischenzeit lohnt es sich, das eigene Dating-Verhalten zu überprüfen, um herausfinden, ob und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Vielleicht hat man sich bei seinem eigenen Profil auch wenig Mühe gegeben?

Zwar ist es weniger unangenehm, via App einen Korb zu bekommen, wenn die nächsten Profile sind ja nur einen Klick entfernt. Sich im echten Leben dieser Möglichkeit zu stellen, löst deutlich mehr Angst aus. Auch außerhalb der Online-Welt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, andere Menschen zu treffen. Seine Angst zu überwinden, alleine auszugehen und fremde Menschen anzusprechen, kann völlig neue Impulse geben. Aus einem neuen Kontakt muss sich nicht gleich eine Beziehung ergeben, aber am echten Leben teilzunehmen, steigert das Selbstvertrauen enorm. Zudem besteht immer die Möglichkeit, der Liebe zu begegnen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

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