Im 17. Jahrhundert wurde der Ausdruck „per se“ in der deutschen Sprachgemeinschaft immer populärer. Er erschien zum ersten Mal in Schriftstücken von Gottfried Wilhelm Leibniz, aber auch andere bekannte Autoren wie Christian Wolff und Johann Wolfgang von Goethe verwendeten ihn häufig. In dieser Zeit wurde „per se“ vor allem in der Philosophie und der Logik verwendet. Es bedeutete ungefähr das Gleiche wie das heutige „an sich“.
Was bedeutet „per se“? Bedeutung, Definition, Erklärung
In der deutschen Sprache hat sich die Bedeutung von „per se“ im Laufe der Zeit etwas verändert. Während es früher eher eine philosophische oder logische Bedeutung hatte, wird es heute vor allem in alltäglichen Redewendungen verwendet. So kann man beispielsweise sagen: „Das ist per se kein Problem.“ Dies bedeutet, dass es sich um kein Problem handelt, an sich betrachtet.
In vielen Sprachen gibt es ähnliche Ausdrücke wie „per se“. Im Französischen beispielsweise entspricht „per se“ dem Ausdruck „par définition“. Auch im Italienischen gibt es einen ähnlichen Ausdruck, nämlich „di per sé“.
„Per se“ in der Sprachwissenschaft
Sprachwissenschaftler sind sich einig, dass die Bedeutung von „per se“ in der Sprache weit über die bloße Bedeutung von „für sich allein“ hinausgeht. Stattdessen wird „per se“ oft als eine Art Schlüssel verwendet, um die tiefere Bedeutung eines Wortes oder Ausdrucks zu entschlüsseln.
So kann zum Beispiel das Wort „rot“ per se nur die Farbe beschreiben. Aber wenn man es in den Kontext einer Phrase wie „Der Himmel ist rot“ setzt, übernimmt es plötzlich eine ganz andere Bedeutung. In diesem Fall könnte „rot“ symbolisch für Wut, Gefahr oder Aufregung stehen.
Das bedeutet also, dass Sprachwissenschaftler sehr genau auf die Verwendung von „per se“ achten müssen, um die tiefere Bedeutung eines Wortes oder Ausdrucks zu verstehen.
Die Bedeutung von „per se“
„Per se“ ist ein lateinischer Ausdruck, der übersetzt „an sich“ oder „von Natur aus“ bedeutet. In der Regel wird der Begriff verwendet, um etwas zu beschreiben, das nicht durch seine Umgebung oder seine Verbindungen definiert wird, sondern durch seine eigenen Merkmale. Zum Beispiel könnte man sagen, dass ein bestimmtes Element „per se“ giftig ist, was bedeutet, dass es von Natur aus giftig ist und nicht erst dann, wenn es mit anderen Chemikalien kombiniert wird.
In der Sprachwissenschaft wird „per se“ oft verwendet, um zu beschreiben, wie Wörter oder Phrasen ihre Bedeutung entwickeln. Einige Wörter haben eine klare Bedeutung, die nicht von den Umständen oder dem Kontext abhängen, in dem sie verwendet werden. Diese Wörter werden als „bedeutungstragend“ bezeichnet und sind per se bedeutungsvoll. Andere Wörter hingegen haben keine eindeutige Bedeutung und müssen im Kontext interpretiert werden. Diese Wörter werden als „bedeutungsleer“ bezeichnet und sind per se bedeutungslos.
In vielen Fällen hängt die Bedeutung eines Ausdrucks jedoch nicht nur von den einzelnen Wörtern ab, sondern auch von der Art und Weise, wie sie verwendet werden. In diesem Fall kann man nicht sagen, dass der Ausdruck per se bedeutungsvoll oder bedeutungslos ist. Stattdessen muss man den Kontext betrachten, in dem er verwendet wird, um zu entscheiden, ob er bedeutungstragend oder bedeutungsleer ist.
Beispiele für die Anwendung von „per se“
„Per se“ wird häufig in der Philosophie und in der Rechtswissenschaft verwendet, um etwas zu beschreiben, das nicht aufgrund seiner Beziehung zu anderen Dingen, sondern wegen seiner eigenen Natur bestimmt ist.
In der Praxis bedeutet dies, dass etwas per se gut oder schlecht ist, unabhängig davon, ob es in einem bestimmten Kontext gut oder schlecht ist. Beispielsweise kann eine Sache an sich gut sein, aber in einem bestimmten Kontext schlecht. Oder umgekehrt: Etwas kann schlecht sein, aber in einem bestimmten Kontext gut.
Einige Beispiele für die Anwendung von „per se“:
Etwas kann „gut per se“ sein, aber „schlecht in einem bestimmten Kontext“. Zum Beispiel ist es gut, freundlich zu sein, aber wenn man jemandem sagt, er solle freundlich zu einem Kind sein, das er nicht mag, könnte das unangemessen oder sogar gefährlich sein.
Andererseits kann etwas „schlecht per se“ sein, aber „gut in einem bestimmten Kontext“. Zum Beispiel ist es schlecht, rücksichtslos zu sein, aber wenn man jemandem sagt, er solle rücksichtslos gegenüber dem Feind in einem Krieg sein, könnte das angemessen oder sogar notwendig sein.
„Per se“ kann weiterhin verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das an sich schon gut oder wertvoll ist.
Zum Beispiel: Dieses Buch ist per se gut, weil es eine interessante Geschichte erzählt.
„Per se“ kann auch verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das nicht unbedingt gut oder wertvoll ist, aber trotzdem einen bestimmten Zweck erfüllt.
Zum Beispiel: Der Kurs per se ist nicht besonders interessant, aber er wird dir helfen, die Prüfung zu bestehen.