Was bedeutet #ff? Hashtag, Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet ff, Hashtag, Bedeutung, Definition, Erklärung


#ff ist ein Hashtag, das vor allem auf der Plattform Twitter für eine Folgeempfehlung steht und verwendet wird. Das Kürzel ff bezieht sich auf den englischen Begriff Follow-Friday. Im Deutschen ist neben #ff und #FollowFriday auch der Ausdruck Folgefreitag bekannt.

Was bedeutet #ff? Hashtag, Bedeutung, Definition, Erklärung

Mit dem Hashtag #ff geben Twitternutzer am Freitag Empfehlungen, welche Accounts ihrer Meinung nach informative oder spannende Inhalte haben. Wer anderen Twitteraccounts folgt, auf Englisch Follow, sieht deren Beiträge in der eigenen Timeline. Die Timeline zeigt je nach Sortierung die neuesten oder wichtigsten Beiträge von Accounts. Beim Follow-Friday geht es darum, Accounts zu empfehlen, die die eigenen Follower vielleicht noch nicht kennen und nicht folgen. Zugleich ist #ff eine Positionierung der den Hashtag nutzenden Person, welche Accounts sie als unterhaltsam, informativ oder hilfreich einstuft.

Verwendung von #ff (Follow Friday)

Die Empfehlung ist mit #ff markiert. Die Kombination mit dem Hashtag, das Symbol #, macht das Kürzel ff zu einem Schlagwort, sodass Twitternutzer danach suchen können. Die Markierung von anderen Accounts und Profilen bei einer Folgeempfehlung passiert durch das @-Symbol. Dadurch entsteht eine Verlinkung: Die Leser dieser Empfehlung können direkt beim Anklicken des @-Symbols auf das empfohlene Profil kommen und sich dessen Tweets anschauen.

Für die Nutzung von #ff gibt es keine formalen Vorgaben. Es lässt sich in einem Satz unterbringen, am Anfang oder am Ende eines Tweets. Der Tweet ist der kleine Textbeitrag, den Nutzer auf Twitter teilen. Als guter Ton unter Twitternutzern gilt #ff zu begründen und nicht nur Profile aufzulisten. Das bedeutet, in einem kurzen Satz die Folgeempfehlung zu erklären. Alle Twitternutzer können #ff in ihren Tweets verwenden. Allerdings ist es auf Twitter Brauch, #ff nur am Freitag zu nutzen. Bei der Abkürzung #ff besteht je nach Thema Verwechslungsgefahr. Klassischerweise ist auf Twitter damit der Follow-Friday gemeint. Zugleich ist FF online eine Abkürzung für Fan-Fiction. Das sind Werke, die Fans schreiben oder zeichnen.

Follow-Friday von 2009 bis in die Gegenwart

Als erster Nutzer des Follow-Fridays und #ff gilt der amerikanische Twitteraccount des Unternehmers Micah Baldwin. Er erfand den Follow-Friday am 16. Januar 2009, indem er zwei Accounts markierte, und empfahl, diesen zu folgen. Die Idee griff ein anderer Nutzer, Mykl Roventine auf und twitterte seine Empfehlung unter dem Hashtag #FollowFriday. Durch den Hashtag lassen sich die Empfehlungen über eine Suche leichter finden und filtern. Zunächst twitterten vor allem Nutzer in den USA am Freitag die Vorschläge noch unter #FollowFriday. Die Idee, am Freitag Accounts zu empfehlen, griffen andere internationale Nutzer auf und es entstand die kürzere Variante #ff. Ursprünglich erschienen die mit #ff gekennzeichneten Tweets nur am Freitag und umfassten einige wenige Empfehlungen.

Nachdem sich die Zahl der Twitternutzer erhöhte und Unternehmen Twitter als Marketing-Instrument entdeckten, erweiterte sich die Nutzung von #ff. Durch den Einsatz des bekannten #ff versuchen geschäftliche Accounts ihre Sichtbarkeit zu steigern. Die steigende Verwendung von #ff führte freitags zu einer großen Anzahl von Tweets mit Empfehlungen. Teilweise sind diese Tweets mittlerweile eine Ansammlung von Profilen ohne eine nähere Begründung, warum sie empfehlenswert sind. Daher entstanden Tools und Rankings, um die meistempfohlenen Accounts oder die #ff nach Themen zu sortieren. Mittlerweile hat die Zahl der #ff-Tweets im Vergleich zu den Hochzeiten des Trends abgenommen. Zudem ist #ff nicht mehr nur noch an den Freitag gebunden. Manche Nutzer verwenden #ff generell für Folgeempfehlungen oder fassen damit Profile zusammen, mit denen sie besonders gerne interagieren. Eine weitere Entwicklung ist, dass #ff nicht mehr nur innerhalb von Twitter, sondern auch auf anderen Plattformen zum Einsatz kommt. Auf Blogs, in Artikeln oder anderen sozialen Medien gilt #ff dann als Methode, um Profile zu empfehlen.

Bedeutung des #ff und Kritik

Ursprünglich ist #ff ein Twitter-Brauch, um andere Accounts und Profile zu empfehlen und bekannter zu machen. So erhalten Profile mit geringeren Follower-Zahlen mehr Öffentlichkeit und Reichweite. Die Accounts, die empfehlen, drücken so ihre Dankbarkeit für die Inhalte des anderen Accounts aus. Ein Vorteil für Twitternutzer ist, so mit Themen und Inhalten in Kontakt zu kommen, die sie üblicherweise nicht direkt suchen. Mittlerweile nutzen viele Unternehmen #ff um auf sich und bestimmte Inhalte aufmerksam zu machen. Für Personen, die sich für deren Themen interessieren, ist das von Vorteil, um aktuelle Informationen zu erhalten.

Mitunter kommt es jedoch vor, dass Accounts weniger auf die Inhalte der empfohlenen Profile achten. Bei ihnen liegt der Schwerpunkt darauf, durch #ff Verlinkungen zu setzen, um selbst Aufmerksamkeit zu bekommen. Denn jeder über das @-Symbol empfohlene Account bekommt eine Mitteilung über den Tweet, in dem er Erwähnung findet. Accounts, die #ff nur nutzen, um die Wahrnehmung durch andere zu verbessern, sind ein Grund, warum der Hashtag Kritik erfährt. Ein weiterer Anlass für Kritik sind Tweets, die gleichzeitig viele Accounts empfehlen. Darunter fallen sogenannte Massenmentions, die nur aus einer Aufzählung von Accounts bestehen. In solchen Fällen zählt nicht mehr der ursprüngliche Gedanke, einige wenige Profile zu empfehlen und bekannter zu machen.

Manche Twitternutzer verwenden Hashtags ironisch oder kennen deren ursprüngliche Bedeutung nicht. Daher setzen sie #ff auch an anderen Wochentagen ein. Ein halbernstes Aufgreifen des Themas Folgeempfehlung ist das Stichwort #unfollowme: Ein Tweet drückt die persönliche Meinung oder politische Einstellung aus und Follower, die dem nicht zustimmen, sollen dem Account entfolgen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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