Warum sagen wir „OK“? Wo kommt die Abkürzung her? Wortherkunft, Bedeutung, Erklärung

Warum sagen wir OK, Wo kommt die Abkürzung her, Wortherkunft, Bedeutung, Erklärung


„OK“ ist ein Ausdruck, der weltweit verbreitet ist und überall gleich verstanden wird. Andere Schreibweisen sind „Okay“ oder „O.K.“. Zur Herkunft der Abkürzung gibt es mehrere Erklärungen.

Geschichte und Wortherkunft: Wer hat „OK“ erfunden?

Sicher ist bei OK nur, dass das Kürzel im englischen und vermutlich US-amerikanischen Sprachraum entstanden ist. Von dort verbreitete es sich um den ganzen Globus.

OK gehört zu den weltweit am häufigsten genutzten Wörtern und wird in fast jedem Land verstanden.

Schon viele Sprachwissenschaftler haben sich mit der Herkunft des Ausdrucks beschäftigt. Zu einhundert Prozent lässt sich jedoch keine der Thesen beweisen.

Die genaue Bedeutung und Schreibweise von „OK“

Im umgangssprachlichen Gebrauch bedeutet OK so viel wie „alles in Ordnung“ (i.O.), „alles korrekt“.

Antwortet man auf die Frage, „Wie geht es dir?“, mit einem „OK“ bedeutet es ein eher gedämpftes „Geht so“ (im Grunde also nicht alles in Ordnung).

Die Bedeutung von „OK“, „Okay“ oder „O.k.“ ist immer dieselbe. Es handelt sich nur um verschiedene Schreibweisen.

Im englischsprachigen Alphabet wird „K“ wie „Kay“ ausgesprochen. Daher wandelte sich die Schreibweise gelegentlich zu „Okay“, was der hörbaren Aussprache der Buchstaben „O“ und „K“ also „O“ und „Kay“ entspricht.

Über die korrekte Schreibweise gibt es wenig verbindliche Richtlinien. Der Duden führt das Kürzel offiziell unter den Schreibweisen „o. k.“, „okay“ und „O. K.“. Gemäß Duden ist „OK“ die Abkürzung für den US-amerikanischen Bundesstaat Oklahoma.

Die populärste Erklärung für die Herkunft von „OK“ (Bedeutung, Geschichte)

Die meiste Anerkennung bekam bisher die Erklärung des US-amerikanischen Sprachforschers Allen Walker Read. Der veröffentlichte in den Jahren 1963 und 1964 einige Artikel dazu in der Zeitschrift American Speech.

Seiner Meinung nach handelt es sich bei „OK“ um einen Sprachwitz und eine Abwandlung von „all correct“ (auf Deutsch „alles korrekt“). Im Englischen wird dies hörbar als „oll korrekt“ ausgesprochen.

Die älteste offizielle Veröffentlichung von „OK“ als Kürzel für „alles in Ordnung“ erschien am 23. März 1839 in der Boston Morning Post.

Der Original-Satz lautete:

„He … would have the contribution box, et ceteras, o.k. and cause the corks to fly, like sparks, upward.“

Frei übersetzt geht es in dem Satz über eine Erklärung, dass jemand diverse Dinge richtig erledigt habe und eine Folgektion nun so richtig losgehen könne.

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es eine Mode, Kürzel zu verwenden. Ganz so wie sie heute in der Internetsprache wieder gemacht wird.

Durch die zunehmende Technisierung und Komplexität der damaligen Welt wurden zeitsparende Abkürzungen immer attraktiver. So sagte man beispielsweise auch „KY“ für „no use“ (zu Deutsch „zwecklos“). Das entspräche einer Aussprache im Sinne von „know yuse“.

Andere Erklärungsansätze, wo „OK“ herkommt und wie es entstanden ist

Neben dieser eingängigen Theorie existieren weitere beachtenswerte Erklärungen über die tatsächliche Herkunft des Ausdrucks „OK“.

Gelegentlich hört man diese Geschichte zur Entstehung von OK:
In einem Werk des Automobilherstellers Ford soll ein Mitarbeiter mit den Initialen seines (leider unbekannten) Namens „O. K.“ Kontrollberichte unterschrieben haben. Allerdings entstanden die Ford-Werke erst ab 1903.

Weitere interessante „OK“-Erklärungsansätze:

Der Choctaw-Indianerstamm aus dem Südwesten der USA kennt das Wort „okeh“ als Ausdruck für „in Ordnung“ bzw. für die Zustimmung zu einer Sache.

Belege für die Verwendung reichen bis ins Jahr 1825 zurück. Vor den bereits erwähnten Veröffentlichungen des Sprachforschers Allen Walker Read war die Herkunft aus der Choctaw-Sprache die gängige Erklärung in anerkannten Wörterbüchern.

In der Sprache der westafrikanischen Wolof gibt es das Wort „woukay“, das ebenfalls „in Ordnung“ heißt. Da viele Angehörige der Wolof als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden, ist ein Zusammenhang möglich.

Daneben wird im US-amerikanischen Militär der Befehl „order known“ (zu Deutsch in etwa „Befehl verstanden“) mit dem Kürzel „o.k.“ abgekürzt.

Die begleitende Geste hat sich im Laufe der Zeit verändert
Früher zeigte man zum „OK“ gern ein aus Daumen und Zeigefinger geformtes „O“. Da diese Geste in etlichen Ländern weltweit stellvertretend für das Schimpfwort „Arschloch“ verwendet wird, zeigt man das O heute kaum noch.

Inzwischen hat sich der von der geballten Faust steil nach oben gestreckte Daumen als begleitende Geste für OK etabliert.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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