Kaiser Wilhelm I. (namentlich Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen) war der erste deutsche Kaiser. Er entstammte dem damaligen Haus Hohenzollern und war von 1861 bis 1871 Kaiser des Deutschen Reiches. Hierfür schlug dieser zunächst eine militärische Laufbahn ein, bevor dieser in den 1820er-Jahren erste, diplomatische Aufgaben übernahm. Er galt in der Geschichte des Deutschen Reiches als zentrale Figur und regierte das Deutsche Reich bis zu seinem Tode weiter (obwohl da bereits kein Kaiser mehr gewesen).
Damit begleitete Kaiser Wilhelm I. das damalige Deutschland durch eine Zeit von vielseitigen Veränderungen und Transformationen hin zur Weltmacht. Ihm wird außerdem eine zentrale Rolle bei der Festigung der deutschen Nation als politische und militärische Macht zugesprochen. Wie auch sein Nachfolger – Kaiser Friedrich III. – so galt auch Kaiser Wilhelm I. als schillernde Figur, die die Aufmerksamkeit und den Prunk liebt. Seine preußische Herkunft äußerte sich entsprechend an seinem Hang zu überschwänglichen Militärparaden und durch seine Glorifizierung des Militärs selbst.
Der nun folgende Artikel soll sich daher einmal mit dem Leben und dem Tod des ersten deutschen Kaisers namens Kaiser Wilhelm I. beschäftigen und hierüber interessante Informationen liefern.
Bedeutung des Kaisers Wilhelm I. für die deutsche Geschichte
Kaiser Wilhelm I. wird eine entscheidende Bedeutung in der Geschichte des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert zugesprochen. Sein tiefgreifender Einfluss auf die Politik und die Gesellschaft führte zu umfassenden Veränderungen und zum Einleiten der industriellen Revolution in Deutschland. Weiterhin sorgte Kaiser Wilhelm I. für die territoriale Expansion des damaligen Deutschen Reiches, indem dieser Kolonien außerhalb von Europa für das Deutsche Reich beanspruchten. Weiterhin sorgte sein militärischer Führungsstil für die konstante Ausbreitung der preußischen Kultur auch in übrigen Landesteilen.
Kaiser Wilhelm I. legte damit den Grundstein für den Aufstieg des Deutschen Reiches zur Weltmacht und einte die einzelnen, deutschen Nationen im Zuge der Reichsgründung im Jahre 1871. Somit stellt Kaiser Wilhelm I. eine extrem bedeutende, historische Figur dar, dessen Einfluss den weiteren Geschichtsverlauf im Positiven sowie im Negativen prägte.
Todesort von Kaiser Wilhelm I.
Kaiser Wilhelm I. starb in der damaligen Hauptstadt des Deutschen Reiches, in Berlin. Hier verbrachte dieser seine letzten Tage in einem Berliner Krankenhaus. Während seiner Regierungszeit lebte Kaiser Wilhelm I. den Großteil der Zeit in der Residenz inmitten der Reichshauptstadt. Zwischenzeitliche nächtigte er aber immer wieder in verschiedenen, königlichen Residenzen im Königreich Preußen sowie im Großherzogtum Baden. Der Kaiser liebte es, in verschiedenen Teilen Deutschlands untergebracht zu sein und genoss die freie Wahl seiner Unterkünfte. Innerhalb seiner letzten Monate verließ dieses Berlin jedoch nicht mehr und verbrachte diese mehr oder weniger in seiner Berliner Residenz. In seinen letzten Tagen war dieser jedoch bettlägerig geworden und musste diese zwangsläufig in einem Berliner Krankenhaus verbringen, wo dieser bis zuletzt von den dortigen Ärzten betreut wurde.
Wann starb Kaiser Wilhelm I.? Todesdatum
Der Tod ereilte den damaligen Kaiser Wilhelm I. in den frühen Morgenstunden des Donnerstags, des 9. März 1888. Zu diesem Datum starb Kaiser Wilhelm I. im Alten Palais in Berlin. Als Todesursache wurde ein Krebsleiden angegeben, an welchem der Kaiser schon lange litt und diesem nun erlegen ist. Wenige Tage später – nämlich am 16. März 1888 – wurde der tote Kaiser Wilhelm I. im Berliner Mausoleum im Schlosspark in Charlottenburg beigesetzt. Zur Trauerfeier kamen damals zehntausende betroffener Berliner und Bürger des Deutschen Reiches, die dem verstorbenen Kaiser Wilhelm I. die letzte Ehre erweisen wollten.
Kaiser Wilhelm I. hatte noch innerhalb seiner letzten Tage mit Otto von Bismarck über die politische Lage des Deutschen Reiches gesprochen. Bereits am 4. März zeigte sich Kaiser Wilhelm I. nicht mehr wie gewohnt zur Wachablösung vor seinem Palais. Auch Anraten von seiner Tochter, der Großherzogin Luise von Baden, sich doch etwas zu schonen, ging dieser bis zuletzt nicht nach. Bereits wenige Tage später war es dann um den damaligen Kaiser Wilhelm I. geschehen. Als Todeszeitpunkt wird der 9. März 1888, um 8:22 Uhr angegeben.
Reaktionen auf den Tod von Kaiser Wilhelm I.
Dem Tod des beliebten Kaisers Wilhelm I. folgte eine Welle der Trauer und des Respekts – und zwar aus dem gesamten Deutschen Reich sowie von internationaler Seite. Die gesamte Bevölkerung Deutschlands, als auch alle politischen Kreise reagierten mit Bedauern und ernannten ihn postum zum Symbol der Gründung und Einung des Deutschen Reiches. Gleichzeitig wurden seine bedeutenden Leistungen, die dieser im Laufe seiner Regierungszeit erreichte, gewürdigt.
Seine Beerdigung glich dementsprechend einer öffentlichen Zeremonie, an der mehrere zehntausend Menschen teilnahmen. Darunter waren nebst hochrangigen Regierungsvertretern auch bekannte Persönlichkeiten des damaligen, öffentlichen Lebens. Ebenso Kondolenz überbrachten auch weitere, europäische Monarchen der damaligen Zeit. Die Beerdigung selbst wurde auch in verschiedenen nationalen sowie internationalen Zeitungen und Zeitschriften thematisiert. Mit dem Tod von Kaiser Wilhelm I. war nun fortan sein Nachfolger, Kaiser Friedrich III. alleiniger Herrscher des Deutschen Reiches.
Nachwirkungen zum Tod von Kaiser Wilhelm I.
Die Regentschaft von Kaiser Wilhelm I. war von Stabilität, Prosperität und Wohlstand des Deutschen Reiches geprägt. Mit seinem Tod endete eine Ära, die im Nachhinein auch oft als das „Goldene Zeitalter des Deutschen Reiches“ bezeichnet wurde. Mit seinen Nachfolgern, Kaiser Friedrich III. und Kaiser Wilhelm II. kehrten politische Unruhen sowie militärische Konflikte ein, die dem damaligen Deutschen Reich schwere Instabilität beifügten.
Auch geschah nach dem Tod von Kaiser Wilhelm I. allmählich der Niedergang der deutschen Monarchie, der sich durch die Forderungen nach politischen Reformen sowie einer Stärkung demokratischer Strukturen äußerte. Wunsch war eine engere Verbindung zwischen Bürgern und der Regierung. Die Nachwirkungen auf den Tod von Kaiser Wilhelm I. hatten demnach entscheidende Auswirkungen auf die Wandlung Deutschlandes zu einem demokratischen Staat.
Fazit zum Thema Tod von Kaiser Wilhelm I.
Der Tod von Kaiser Wilhelm I. am 9. März 1888 stellt auch heute noch ein bedeutendes Ereignis deutscher Geschichte dar, weil dieses zugleich als das einleitende Ende der deutschen Monarchie betrachtet wird. Kaiser Wilhelm I. führte Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch eine spannende Zeit und leitete die industrielle Revolution in Deutschland ein. Seine guten Beziehungen zu anderen, europäischen Monarchen sowie sein zielstrebiger Führungsstil werden bis heute bewundert. Kaiser Wilhelm I. gilt damit als einer der bedeutendsten, deutschen Kaiser aller Zeiten.